Alleine im Wald spazieren gehen
Ich wohne auch auf dem Land und unsere Straße mündet den Berg hinauf direkt in einem schönen kleinen Wäldchen, in dem es sich gut spazieren gehen läßt. Am Wochenende drehe ich dort gerne mal mit meinem Mann eine Runde. Alleine war ich aber bisher nur zwei oder drei Mal unterwegs. Obwohl mir bisher nie etwas Unheimliches passiert ist und bei uns die Welt noch relativ heil ist, fühle ich mich so ganz alleine im Wald nicht wirklich wohl. Nicht weil es da düsterer wäre, aber man ist total weg von allen Menschen und so richtig einsam. Einmal ist mir ein Mann begegnet, da habe ich erst richtig Angst gehabt, bis er näher kam und sich als der Förster herausstellte, der auch ein guter Bekannter von uns ist. Ich hab danach über mich selber gelacht und mir gedacht, wie kann man nur so ein Angsthase sein. Aber Tatsache ist, dass mir alleine im Wald immer noch mulmig ist, denn was wäre, wenn dieser Mann eben kein Förster oder Bekannter gewesen wäre?
Das habe ich jetzt eigentlich schon mehrmals erlebt, meine Mutter ist auf dem Friedhof mit einer Harke hinter einem her gerannt, der Nachbarsjunge meinte sich profilieren zu müssen und hat seinen Hosenlatz vergessen und meine Freundin und ich hatten bei einem Waldspaziergang hinter jeder Kurve wieder einen Rennradfahrer stehen, der sich in seinem heißen Höschen neu sortiert hat. Wir sind dann auf einen Schleichweg abgebogen. Angst habe ich aber bis heute nicht. Eigentlich erwarte ich die wirklichen Täter auch nicht im einsamen Wald, da warten die ja ewig bis eine(r) kommt.
Naja, ehrlich gesagt kann ich mir gut vorstellen, dass das einfach jemand gewesen ist, der im Wald systematisch nach Pilzen oder sonst was gesucht hat, ältere Menschen übertreiben meiner Erfahrung nach gerne mal, abgesehen davon wäre ich mir nicht mal so sicher, ob es wirklich immer das gleiche Auto gewesen ist, ich weiß wie das bei meiner Oma ist, sie kann den Audi meines Vaters auch nicht von dem meines Freundes unterscheiden. Ältere Menschen sind sicherlich leicht zu erschrecken, ich würde mir hierbei nichts denken.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es schon ein bisschen albern finde, wenn Frauen Angst haben im Wald spazieren zu gehen. Ich meine, es ist ja nicht so, dass an jeder Ecke ein Mörder lauern würde, abgesehen davon finden die meisten Übergriffe immer noch in der Stadt statt, also wieso sollte man sich vor dem Wald mehr fürchten? Ich finde die Wahrscheinlichkeit, dass man auf dem Bürgersteig überfallen oder von einem Auto angefahren wird eigentlich schon deutlich höher.
Ich selbst gehe ehrlich gesagt relativ oft im Wald spazieren, auch ganz alleine, wieso denn nicht? Ich habe einige Hunde in der näheren Umgebung, auch die ich ab und an mal aufgepasst habe, als ich jünger war, inzwischen melden sich die Besitzer manchmal und überlassen mir den Hund für ein oder mehr Tage, wenn sie weg sind, diese Hunde finden es sicherlich nicht pralle, in der Stadt Gassi gehen zu müssen oder so, man geht in den Wald und hier ist mir aber auch noch nie etwas passiert, bei dem ich gesagt hätte, ich möchte jetzt nicht mehr in den Wald gehen. Ich finde die Natur schön, wobei es sicherlich auch darauf an kommt, wo man wohnt, teilweise kommt es eben vor, dass ich dort zwielichtige Gestalten herumtreiben, aber was will man machen. Solange sie mir nichts tun, gehe ich weiterhin in den Wald, mehr Natur ist uns nicht geblieben, vom Garten mal abgesehen.
Ich gehe auch manchmal in den Wald, allerdings bin ich dabei auch nicht ganz alleine, sondern immer in Begleitung meines Hundes. Komplett alleine gehe ich nur manchmal mit dem Mountainbike in den Wald. Der spezielle Wald, in dem man gut fahren kann, ist aber relativ bekannt bei den Bikern und die dortige Abfahrt wird auch immer mal wieder in diversen Fachzeitschriften gelobt, so dass man dort selten alleine ist. Mountainbiker trifft man dort eigentlich fast immer an. In dem Wald fühle ich mich also auf keinen Fall unwohl. Auch in dem Wald in meiner Nähe bin ich nicht ungern, solange mein Hund dabei ist. Ansonsten gehe ich aber eher nicht alleine im Wald spazieren und ich meide auch die ganz großen, besonders dichten Wälder. Dazu kommt noch, dass ich nicht abends in den Wald gehe, schon gar nicht alleine.
Ich habe eigentlich nicht so viel Angst davor, dass mir im Wald ein Mensch etwas antun könnte. Natürlich kann man immer Opfer eines Überfalls werden, aber irgendwie habe ich die Hoffnung, dass mein Hund mich dabei unterstützt, den Angreifer loszuwerden und dass ich das, was mir vielleicht an Waffen und ähnlichem fehlt, irgendwie ausgleichen kann - zur Not durch eine möglichst brutale Form der Verteidigung. Von meinem Hund weiß ich, dass er auch in spaßhafte Rangeleien eingreift und versucht, mich zu beschützen. Das gibt mir auch eine gewisse Sicherheit. Abgesehen davon ist man nirgendwo wirklich sicher. Ich könnte mir auch vorstellen, dass im Wald noch vergleichsweise wenig passiert. Ganz viele Leute werden auch in der Stadt oder in eigentlich friedlichen Wohngebieten überfallen. Man darf sich nicht der Illusion hingeben, irgendwo sicher zu sein. Denn eine absolute Sicherheit wird es nirgendwo geben.
Die einzige Angst, die ich im Wald wirklich habe, bezieht sich eigentlich auf eventuell dort lebende Tiere. In einigen Waldgebieten in meiner Umgebung gibt es Wildschweine und das sind Tiere, mit denen ich nicht konfrontiert sein möchte. Ich hätte Angst vor einem Angriff auf meinen Hund oder auch auf mich. Daher bevorzuge ich es auch, kleinere Wälder aufzusuchen, die von größeren Hauptstraßen durchzogen sind und keinen idealen Lebensraum für Wildschweine und ähnliche größere Tiere bieten. Ich war einmal mit jemandem in einem großen und auch von Wildschweinen und anderen großen Tieren bewohnten Waldgebiet unterwegs. Wir hatten uns an einem Hang auf schräg aus der Hanglage herauswachsende Baumstämme gesetzt und ein bisschen geredet, als wir plötzlich ein komisches Geräusch hörten, das wie ein Grunzen klang. Ich weiß nicht, ob das wirklich auch ein Wildschwein war, wir sind dann sofort gegangen. Ich möchte einfach nicht auf solche Tiere treffen.
Die von dir beschriebene Situation ist natürlich auch gruselig, aber irgendwie verunsichern Menschen mich nicht unbedingt so leicht. Außerdem muss so ein Vorfall keine wirkliche Bedeutung haben. Es schadet nicht, die Augen aufzuhalten, aber es kann theoretisch auch sein, dass dieser merkwürdige Verfolger gar nicht die Nachbarin im Visier hatte. Natürlich würde es die Sache auch nicht besser machen, wenn er es auf jemand anderen abgesehen hätte, der vielleicht sogar ohne Hund unterwegs ist. Dennoch würde mich ein solches Ereignis wohl nicht davon abhalten, den Wald auch weiterhin ohne weiteren menschlichen Begleiter zu besuchen.
Ich muss sagen, dass ich die Reaktion der älteren Dame durchaus nachvollziehen kann und genauso wie sie reagiert hätte, denn in der heutigen Welt passieren so viele schreckliche Sachen, vorallem die Frauen sind die hauptsächlichen Opfer eines Verbrechens, und wenn einem selber solch ein unheimliches Erlebnis widerfährt, dann ist es auch nach empfindbar, dass man es mit der Panik zu tun kriegt und nicht mehr alleine den Weg im Wald beschreiten möchte.
Ich persönlich gehe sehr gerne im Wald spazieren, da ich Wälder gerne mag und sie auch eigentlich nicht als gruselig empfinde. Als ich noch zuhause bei meiner Mutter gelebt habe, war ich auch öfters in dem Wald unseres Ortes spazieren, allerdings wohnten wir in einem kleinen Dorf und die Straße führte runter zu einem schmalen, holprigen Waldweg, wo erst keine Autos zu dem eigentlichen Wald vordringen konnten. Es war auch kein typischer Wald mit geraden Strecken, sondern mit Abhängen und immer wenn ich im Wald war, war dort nie eine Menschenseele, weshalb ich mir keine weiteren Gedanken gemacht hab. Als ich im letzten Jahr im Krankenhaus war, bin ich auch sehr gerne im Wald neben dem Krankenhaus Gebäude gewesen, aber da ist nie etwas vorgefallen und wenn, dann hätte ich schnell Hilfe bekommen, da immer zahlreiche Spaziergänger und Jogger unterwegs waren. In meinem jetzigen Wohnort gibt es auch einen Wald, indem auch keine Autos möglich sind und auch dort ist nie jemand. Wenn nun aber Mal etwas passieren sollte, dann würde ich mich auch nicht mehr alleine im Wald aufhalten, sondern nur noch in Begleitung einer anderen Person.
Ehrlich gesagt wäre mir bei einer solchen Situation zumindest ebenfalls mulmig gewesen, ob das nun berechtigt oder vollkommen übertrieben ist, sei mal dahingestellt. Wenn ich bedenke, dreimal hintereinander an unterschiedlichen Orten ein und demselben Mann mit demselben Auto zu begegnen, fände ich das zumindest unheimlich, auch wenn rein rational betrachtet zumindest noch Optionen bestehen würden, die das Verhalten dieses Mannes erklären würden, sodass von der Verfolgung einer alten Dame zumindest nicht immer ausgegangen werden muss. Wer weiß, vielleicht war der Mann auf der Suche nach irgendetwas und hatte sich Verfahren, dann wäre es logisch, sich sozusagen im Kreis zu drehen, vielleicht wollte er sich auch einfach nur die Umgebung ansehen, egal was der eigentliche Grund war, ein Verfolger wäre zumindest sehr ungeschickt, würde er sich so offen präsentieren und zu erkennen geben. Trotz aller rationalen Erklärungsversuche, ein wenig Angst hätte ich wohl in dieser Situation auch empfunden, auch wenn das Verhalten zu Hause möglicherweise logisch zu erklären gewesen wäre.
Ich gehe nie alleine im Wald spazieren, vor allem wahrscheinlich, weil ich mitten in der Stadt wohne und zum nächsten Wald eine halbe Ewigkeit unterwegs wäre; zudem gibt es sehr schöne Parks in der Gegend, die zumindest mein Bedürfnis nach Natur befriedigen und einen Besuch im Wald für mich beinahe überflüssig machen. Wenn es schon ein Ausflug in den Wald sein soll, der dann normalerweise auch tagesfüllend ist, habe ich keinerlei Spaß daran, solch einen Ausflug alleine zu machen, somit kommt ganz automatisch immer eine Begleitung mit mir in den Wald. Ob ich das anders handhaben würde, hätte ich einen Hund, weiß ich nicht, ich bezweifle es aber, und zumindest die Katzen brauchen glücklicherweise keinen Auslauf und missen somit auch keinen Wald.
Es gibt aber auch noch einen anderen Grund, aus dem ich den alleinigen Besuch eines Waldes meide; und als „Wald“ bezeichne ich in diesem Zusammenhang alles, das zu weit ab vom Schuss ist und wo ich keinerlei Chance habe, in den nächsten paar Minuten auch nur eine Menschenseele zu finden. Es mag blinde Menschen geben, deren Orientierungssinn fabelhaft ist, meiner ist es nicht und ich verlaufe mich ständig und in einer Tour, da wäre es wenig vorteilhaft, irgendwo mitten im Wald zu stehen und weit und breit niemanden zu finden, den man nach dem Weg fragen könnte. Ich weiß schon, warum ich in der Stadt lebe, in ihr und auch in den typischen Stadtparks findet man immer hilfsbereite Personen, die weiterhelfen könnten, mitten auf dem Land oder eben im Wald ist das schon deutlich schwieriger und somit fühle ich mich in solchen Gegenden alleine nicht besonders wohl.
Ich habe alleine im Wald immer Angst, schon als Kind bin ich nie alleine durch den Wald gegangen. Ich hatte zwei Schulwege zur Auswahl gehabt und bin immer den längeren gegangen, der nicht durch den Wald führte. Es gibt aber keinen objektiven Grund dafür. Nachts in der Stadt ist die Wahrscheinlichkeit größer, überfallen zu werden. Wahrscheinlichkeit spiele da instinktive Urängste eine Rolle. Man sucht die Gesellschaft von andren Menschen, da man dann einen besseren Schutz hat. Vielleicht sind es auch Nachwirkungen von Märchen, in denen im Wald immer Räuber hausen.
Mit meinen Kindern hatte ich im Wald nie Angst, obwohl sie ja kein Schutz waren. Das zeigt auch, wie subjektiv und unlogisch meine Ängste sind.
Nach dem Erlebnis mit dem unheimlichen Unbekannten hätte ich mich auch nicht mehr in den Wald getraut. Vielleicht ist es ja wirklich jemand, der die Nachbarin beobachtet, im harmlosesten Fall wäre es ein Spanner, aber das ist ja auch beängstigend.
Ich gehe immer alleine in den Wald, wenn ich mit meinem Hund Gassi gehe. Ich bin mir sicher, dass mein Hund mich im Notfall verteidigen würde und ich selber kann mich auch ganz gut verteidigen, daher habe ich mir noch nie Sorgen gemacht.
Solche Erlebnisse, wie von dir geschildert, prägen sicher aber was wenn der Mann gar nichts schlimmes wollte. Manchmal kommen einen Situationen eben komisch vor, obwohl es gar nicht so ist. Ich würde aber, wenn ich Angst hätte meinen Partner fragen, ob er mit kommt. Dieser hat Muskeln und an seiner Seite fühle ich mich noch sicherer.
Ich denke, jemand der es böse meint handelt egal ob man sich versucht zu schützen oder eben nicht. Da kann man nichts machen und selbst mit Hund und Partner hat man in so einem Fall wenige Möglichkeiten.
Ich gehe öfters alleine durch den Wald. So gehe ich beispielsweise sehr gerne joggen, wobei ich dann auch nicht immer jemanden mit mir habe. Weil ich es gar nicht mag, beim Joggen von anderen Menschen beobachtet zu werden, suche ich mir lieber einen Weg, bei dem ich mir denke, allein sein zu können. Das geht im Wald einfach am besten und Angst habe ich dabei höchstens vor wilden Tieren.
Wenn ich bei meinem Freund war und dann zum Bahnhof gehen möchte, nutze ich manchmal auch den Weg durch den Wald. Das empfinde ich sogar als sehr angenehm. Vor allem im Frühling finde ich es sehr schön, durch den Wald zu laufen, da alles so schön grün ist und man die Vögel zwitschern hört. Das entspannt mich auch so richtig und ich tanke so wieder neue Energie.
Nach so einem Erlebnis, wie deine Bekannte erlebt hat, hätte ich allerdings auch Angst, weiterhin durch den Wald zu laufen. Allerdings denke ich, dass ich meine Angst bereits nach einigen Wochen wieder vergessen und dann auch wieder normal durch den Wald laufen würde.
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