Atkins Diät - Abnehmen mit Fleisch
Habt ihr schonmal von der Atkins Diät gehört? In Amerika hat sich diese Diät, zumindest vor einigen Jahren, aller größter Beliebtheit erfreut.
Bei der Atkins Diät darf man so viel Fleisch- und Milchprodukte essen, wie man nur möchte, denn Fett soll der Hauptenergieträger bei dieser Diät sein. Deswegen sind Kohlenhydrate auch beinahe komplett verboten: also Wurst ohne Brot, kein Zucker, keine Nudeln etc. Für viele Fleischfans klingt das zunächst mal wie das Paradies auf Erden - nur Fleisch und sonst nix - das ist doch genau das, was man Muttern immer beibringen wollte - und dann hat sie einem doch wieder zwei riesen Kartoffeln auf den Teller gepackt! Doch auch bei der Fleischdiät ist Salat und Gemüse erlaubt sowie wenige Kohlenhydrate (die Menge ist genau vorgeschrieben)
Das Problem bei der Atkins Diät ist nur: sie ist ungesund und sogar gefährlich für den Körper: Folgen der Atkins Diät können nämlich starke Akne, Verstopfung, Leberschäden und Niereninsuffizienz sein. Auch die Gefahr der Azidose, der Blutübersäuerung besteht, vor allem für Diabetiker.
Tut euch und eurem Körper einen Gefallen - und vergesst die Atkins Diät ganz ganz schnell - es sei denn, ihr wollt euch schnell und sicher so richtig kaputt machen und euren Körper gefährden.
Liebe Cala, da muss ich dir (hier duze ich einfach einmal ) leider in vielen Sachen widersprechen, weiß ehrlich gesagt auch nicht, woher du diese Informationen hast, aber vieles davon ist entweder falsch geschlussfolgert oder einfach nur falsch (greife damit nicht dich persönlich an, was aber ohnehin klar ist).
Also das mit "soviel wie man will" ist natürlich nicht richtig, "Diät" bedeutet weiterhin, dass man das alles rationieren muss und nicht weiterhin "wie Gott in Frankreich" leben kann, was das Essen angeht. Von daher ist es trotz alledem sinnvoll, ein leichtes Kalorien-Defizit zu "fahren".
Der wissenschaftliche Hintergrund ist folgender: Der Körper "verstoffwechselt" in folgender Reihenfolge, stark abstrahiert, die Nährstoffe: Zuerst Kohlenhydrate, danach Eiweiß und erst am Schluss Fett. Natürlich nimmt man trotzdem bei jeder normalen FDH-Diät oder sonstigem auch Fett ab, nicht nur "Kohlenhydrate" und "Eiweiß", aber eben nicht sonderlich viel, und genau DIESE Diäten sind auch wirklich schädlich.
Ausgehend von dieser Reihenfolge (ist wissenschaftlich bewiesen, keine These) haben die Wissenschaftler Folgendes entdeckt: Wird dem Körper über längere Zeit keine Kohlenhydrate zugeführt, so dass die Glykogen-Speicher des Körpers nahezu geleert sind, welche sich in den Muskeln sowie der Leber befinden, so entstehen sogenannte Ketonkörper, und der Zustand nennt sich demnach Ketose, in welchen der Körper versetzt wird. Diese Ketonkörper machen mehr oder minder nichts anderes als das Unterhautfett zu "verstoffwechseln", wodurch man sehr stark seinen KFA senken kann (man kann es auch langsamer gestalten, um es gesünder für den Körper zu halten).
Aber nur von Nichts kann man sich ja auch nicht ernähren. Und weil es weiterhin wissenschaftlich belegt ist, dass Eiweiß "verstoffwechselt" wird, wenn keine Kohlenhydrate verfügbar sind, muss man dementsprechend mehr Eiweiß zu sich nehmen. Trotzdem sollte man die Fetteinname niedrig halten, da Fett nun einmal nur als Fett im Unterhautgewebe enden kann.
Hierbei liefert Eiweiß mehr oder minder genau die gleiche Menge Energie wie Kohlenhydrate.
Zumindest bei der "Anabolen Diät" (Nein, hat nichts mit Anabolika zu tun, "anabol" bedeutet nur, dass die körperliche Entwicklung auf erhöhte Eiweißzufuhr zurückzuführen ist.) gibt es dann ja noch den "Refill-Tag" oder "Refeed-Tag" (sagt jeder, wie er mag, aber kommt auf das Gleiche heraus), an welchem die ohnehin schon so gut wie vollkommen entleerten Glykogen-Speicher wieder etwas gefüllt werden, da soll man dann sogar Kohlenhydrate zu sich nehmen, um die Reaktion des Körpers auf Kohlenhydrate nicht zu stark zu ändern, da sonst nach der Diät bereits geringer Kohlenhydratzufuhr in einer starken Erhöhung des KFA resultieren würde.
Das mit dem "ungesund" ist so eine Sache. Die starke Akne entsteht zwar teilweise durch die erhöhte Eiweißzufuhr, allerdings nur deshalb, da Eiweiß eben der wichtigste Faktor für die Hormon-Produktion ist. Wo viel Eiweiß ist, gibt es also auch viele Hormone, die dann eben auch in erhöhter Talgbildung resultieren kann, wodurch das einfach passieren kann, aber ich persönlich kenne genug, die die Diät gemacht haben und auch über längere Zeit und keinerlei Probleme mit Akne hatten, zumindest keine stärkere.
Verstopfung stell ich mir auch unwahrscheinlich vor, weil eiweißreiche Nahrung eher im Gegenteil endet, dass der Stuhl eben sehr sehr weich wird.
Die Niereninsuffizienz ist auch ein wirkliches Ammenmärchen. Es stimmt zwar, dass eine erhöhte Eiweißzufuhr bei niedriger Flüssigkeitszufuhr zu Nierensteinen und allgemein Problemen mit der Niere führen kann. Allerdings ist dies nicht möglich, solang man sich bislang "gesund" ernährt hat und eben auch seine 2-3 Liter Flüssigkeit zu sich genommen hat, da hat die Niere dann auch keine Probleme.
Azidose kann rein theoretisch wirklich dadurch entstehen, wobei ich das auch für eine gewagte These halte, aber darüber will ich nicht urteilen.
Also, wie gesagt, keine Diät ist gesund, und dafür finde ich die Atkins Diät (eigentlich eher die Anabole Diät) für eine der 1. effektivsten und 2. gesündesten, die dem Körper am Wenigsten abgewinnt.
Ich muss sagen, dass ich mit dieser Ernährungsform durchweg positive Erfahrungen gemacht habe. Ich habe schon einmal, im Jahr 2007, 15 Kilogramm mit dieser Diät abgenommen. Und das, ohne jemals zu hungern! Körperliche Beschwerden hatte ich nie, mir ging es sogar sehr gut dabei! Klar gingen mir irgendwann die Ideen aus, was ich mir für den nächsten Tag im Büro kochen oder braten soll, aber da gibt es ja viele Rezepte im Internet.
Die ganzen Einwände, die die Leute gegen Atkins haben, werden in seinem Buch mit Gegenargumenten widerlegt. Diese Argumente leuchten mir auch ein. Unter anderem ist zum Beispiel das mit der Verstopfung richtig, aber man kann ihr vorbeugen, indem man eben zum Fleisch auch Gemüse isst oder zusätzlich Leinsamen zu sich nimmt (wichtig dabei: viel trinken!). Leinsamen hat so gut wie keine Kohlenhydrate, aber viele Ballaststoffe. So klappt es auch mit der Verdauung.
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