Ordnungsinn eher angeboren oder anerzogen?
Zwischen totalen Chaoten und Pedanten gibt es zahllose Abstufungen auf der Skala. Natürlich gibt es auch krankhafte Formen, die das ganze so weit überziehen, dass es der Umwelt nicht mehr erträglich ist. Von diesen krankhaften Formen rede ich aber nicht, sondern nur von den gesunden Ausprägungen.
Was meint ihr? Ist Ordnungsinn und Ordnungsbedürfnis weitestgehend angeboren oder ist Erziehung und Umwelteinfluss hier der ausschlaggebende Faktor? Wie weit kann man eine chaotische veranlagte Person zur Ordnungsliebe erziehen? Ist Ordnungsliebe nicht an erziehbar oder waren es einfach die falschen Erziehungsmethoden, wenn ein Mensch zum Chaoten wird und alles unordentlich um sich hält?
Ich denke, es kann beides sein. Wenn man von klein auf immer alles ordentlich halten sollte und es so von den Eltern gelernt hat, dann übernimmt man das wahrscheinlich später. Aber es gibt sicher auch Leute, die einfach keine Ordnung halten können, egal, wie sie sich bemühen. Meine Schwester war immer total unordentlich, bis sie ausgezogen ist. Als sie ihre eigene Wohnung hatte, hat sich das geändert. Sie achtet da jetzt schon viel mehr drauf. Da weiß ich allerdings nicht, woran das lag.
Bei mir ist es so, dass ich immer alles ordentlich haben will, weil ich es nicht mag, wenn Leute spontan zu Besuch kommen oder so und es furchtbar aussieht bei mir. Außerdem finde ich mein Zeug so natürlich schneller. Es ist einfach angenehmer, nicht ständig über irgendwas zu stolpern und ich finde, es ist auch kein riesen Aufwand, wieder aufzuräumen, was man benutzt hat. Ein wenig Unordnung stört mich aber auch nicht, zu manchen Menschen und Wohnungen passt das auch einfach.
Ich denke, dass man sehr viel Ordnungssinn heranerzogen bekommt und es sich eben auch abschaut. Ob es eine Veranlagung zur Unordentlichkeit gibt, wage ich mal zu bezweifeln, weil ich noch nichts von einem Gen zur Unordentlichkeit gehört habe und mir das eben auch nicht vorstellen kann.
Kinder sehen sich viel bei ihren Eltern ab, wenn sie klein sind und deswegen würde ich mal behaupten, dass man ihnen vieles heranerziehen kann, indem man sie mitmachen lässt und es ihnen eben vorlebt. Ordentlichkeit ist eben auch etwas, was man selber haben sollte, um es einem Kind zu zeigen.
Es gibt aber immer kleine Chaoten, die lieber Unordnung haben. Meiner Meinung nach muss man da aber einfach hart bleiben und das Kind dann auch immer selber das Zimmer aufräumen lassen und nicht helfen oder gar die ganze Arbeit abnehmen.
Ich denke, dass man Ordnung bis zu einem gewissen Maß anerziehen kann, aber eben nicht darüber hinaus.
Natürlich wird es für einen ordentlichen Menschen leichter sein, Ordnung zu halten, aber ein gewisses Maß an Ordnung kann anerzogen werden. Ob der Chaot dieses Maß beibehält, liegt natürlich immer an ihm, aber ihm wird es vermutlich schwerer fallen, Ordnung zu halten. Oder er hat gar nicht den Wunsch, alles ordentlich zu haben, was es ja auch durchaus gibt, und gegen ein bisschen Unordnung ist schließlich nichts zu sagen, solange sie nicht die Überhand gewinnt.
Der Ordnungssinn ist garantiert Erziehungssache und hat mit angeboren rein gar nichts auf sich. Währe es angeboren, sehe es in vielen Haushalten nicht so chaotisch aus. Dies fängt von klein auf an und Kinder schauen sich auch so etwas wie alle andern Dinge auch von ihren Eltern ab. Denn nur so lernen diese ihre eigene Entwicklung und setzt sich später in der Zukunft immer weiter fort. Sind die Eltern chaotisch sind es die Kinder auch, und wenn sie Ordnung erzogen bekommen haben, sind die ordentlich. So einfach ist es und setz sich mit allen anderen dingen weiter fort.
Also mein Sohn (4) räumt seinen Müll, wie leere Joghurtbecher oder Papierchen von Süßigkeiten, immer brav weg und ermahnt mich auch, wenn ich etwas irgendwo hinlege, um es später wegzuräumen. Auch, wenn er irgendwo Krümel oder ähnliches liegen sieht, sagt er immer, dass ich das wegmachen soll und wenn ich das nicht umgehend erledige, holt er selbst die Kehrschaufel. Der Ordentliche in unserem Haushalt ist auf jeden Fall mein Freund und der Kleine kann das nur von ihm haben. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er da wirklich schon so gute Erziehungsarbeit geleistet hat, oder ob es nicht doch ein Stück weit angeboren ist. Ich selbst bin jedenfalls nicht so ordentlich und gebe eher ein schlechtes Beispiel ab. Trotzdem orientiert sich mein Sohn, was das angeht, anscheinend nur an seinem Papa.
Mit den Spielsachen in seinem Zimmer ist es mit dem Ordnungssinn manchmal aber noch nicht ganz so weit her. Da kann er auch mal ziemliches Chaos stiften. Das finde ich aber nicht schlimm, solange es am Abend wieder aufgeräumt wird. Das klappt auch problemlos, wenn wir zusammen aufräumen. Alleine macht er es noch nicht so gut, aber das ist in dem Alter normal, denke ich.
Ich denke dass ein gewisser Ordnungsinn anerzogen ist. Angeboren denke ich weniger. Meine Meinung ist das man als Kind das schon von den Eltern her so sieht und auch mitbekommt wie sie es handhaben und es dann auch selber so übernimmt. Mir fällt zum Beispiel auf das ich hier irgendwo ziemlich gleich mit meiner Mutter bin und auch vieles so mache. Das gleiche fällt mir bei einer Bekannten auf die das ebenso macht. Nur das bei uns zu Hause immer ein wenig Ordnung herrschte und deshalb bei mir auch und bei meiner Bekannten das komplette Chaos, so wie bei ihrer Mutter auch. Darum glaube ich dass man es, so wie bei vielen anderen Dingen auch, lernt wie man es macht. Also auch den Ordnungsinn und das aufräumen.
Ich bin der Meinung, dass dies eine Mischung zwischen beidem ist. Auf der einen Seite spielt sicher das Elternhaus und die Erziehung eine Rolle, andererseits prägt einen im Laufe des Lebens natürlich auch das Umfeld.
Ein kurzes Beispiel für die Prägung im Laufe des Lebens: auf der Baustelle geht es im Umgangston doch recht rau zu, wohingegen im Büro auf Angestellteneben dieser Ton eben nur sehr selten herrscht.
Genauso kannst du diesen Schluss auch für Menschen ziehen, die beispielsweise nach dem Auszug aus ihrem geordneten Elternhaus in eine WG ziehen, in der andere Menschen wohnen, die es mit der Ordnung nicht so haben. In den meisten Fällen färben bestimmte Verhaltensweisen ab. Trifft jedoch natürlich nicht immer zu.
Natürlich gibt es von Natur aus verschiedene Charaktere, und ich bin mir absolut sicher, dass auch der Ordnungssinn zu einem gewissen Teil einfach eine Sache des angeborenen Naturells ist. Anders könnte ich mir gar nicht erklären, warum es in derselben Familie bei derselben Erziehung Geschwister geben kann, von denen einige ordentlich und andere chaotisch veranlagt sind. Wäre es reine Erziehungssache, müsste doch der Druck der Eltern und die teilweise Bevorzugung des ordentlicheren Kindes (allein schon bei Sätzen wie "Nimm dir mal ein Vorbild an xy...") dazu führen, dass das Kind ordentlicher wird - es sei denn eben, es kann einfach ein Stück weit nicht aus seiner Haut.
Trotzdem würde ich sagen, dass die Erziehung eine entscheidende Rolle dabei spielt, wie ordentlich man später ist - insofern, als dass die Erziehung einen chaotischen Menschen lehrt, wie er eben trotzdem Ordnung halten kann. Und je nachdem, wie gut diese Erziehung funktioniert, kann das so einiges ausmachen.
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