Überpünktlichkeit als Schwäche definieren?
Ich hatte vergangene Woche ein Vorstellungsgespräch und habe mich vorab im Internet darüber informiert, welche Stärken und Schwächen man zugeben kann und wie man seine Schwächen gut darstellt. Als Beispiel für eine Schwäche wurde unter anderem auch Überpünktlichkeit genannt. Allerdings muss ich sagen, dass Überpünktlichkeit für mich nicht eine gut dargestellte Schwäche, sondern vielmehr eine Stärke ist.
Was ist denn so schlimm daran, überpünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen? Das wird der Personalchef doch sicher lieber sehen, als wenn man eine Minute vor Arbeitsbeginn auf einmal angeeilt oder gar zu spät kommt. Würdet ihr Überpünktlichkeit als Schwäche definieren? Ist Überpünktlichkeit genauso schlimm wie Unpünktlichkeit?
Man kann durchaus die Überpünktlichkeit als eine Schwäche definieren. Ich selber würde auch von mir behaupten, dass ich sehr oft überpünktlich bin, was nicht immer gut sein muss. Gerade bei der Arbeit kann sich das ganze als negativ herausstellen. Nehmen wir mal als Beispiel an du würdest im Büro irgendwelche Termine vergeben, oder die Termine für außerhalb der Firma planen. Wenn man immer so überpünktlich ist plant man wahrscheinlich immer ein wenig zu viel Zeit für bestimmte Sachen ein. So kann es eben vorkommen, dass man einen kompletten Tag mit Terminen verplant hat, bei dem zwischen den einzelnen Terminen viel zu viel Luft gelassen wird. Am Ende hätte man vielleicht noch zwei oder drei zusätzliche Termine vergeben können.
Man sieht also die Überpünktlichkeit nicht nur im Bereich Arbeitsbeginn, sondern denkt man hier auch schon ein paar Schritte. Es ist nie verkehrt ein paar Minuten eher auf der Arbeit zu sein, aber man sollte es im Rahmen halten. Ich lebe aber auch ein wenig getreu dem Motto "lieber zu früh als zu spät". Zu spät kommen definiere ich als wesentlich schlimmer als das zu früh kommen.
Ich würde die Überpünktlichkeit nicht als Schwäche darstellen. Schließlich ist es ein gutes Zeichen, wenn jemand nicht zu spät, sondern lieber etwas früher kommt. Allerdings sollte sich die Überpünktlichkeit in Grenzen haben, so dass man vielleicht nur ein paar Minuten früher erscheint als angemacht. Auf der Arbeit erschien ich damals als ich noch in der Ausbildung war ebenfalls etwas früher als eigentlich veranlagt wurde. Teilweise waren es sogar 30 Minuten, so dass ich quasi eine halbe Stunde umsonst gearbeitet habe.
Aber man sollte immer daran denken, dass man seine Überpünktlichkeit in Grenzen hält. Ansonsten kann es nämlich durchaus passieren, dass es einem übel genommen wird und man einen schlechten Eindruck bei der Person hinterlässt.
Ich finde, dass man es durchaus als Schwäche ansehen kann, überpünktlich zu sein. Zwar ist die Schwäche längst nicht so schlimm wie Unpünktlichkeit, aber dennoch eine Schwäche. Zumindest finde ich, dass man es als Schwäche ansehen kann, überpünktlich zu sein. Natürlich finde auch ich, dass es überhaupt nicht schlimm und sogar gut ist, überpünktlich zu sein. Würde ich aber bei einem Vorstellungsgespräch nach meinen Schwächen gefragt werden, würde ich durchaus behaupten, dass ich überpünktlich wäre. Immerhin weiß ja jeder, dass man nicht ernsthafte Schwächen aufzählen sollte, wenn man bei einem Vorstellungsgespräch nach seinen Schwächen gefragt wird. Vielmehr sollte man sogenannte Schwächen aufzählen, die eigentlich gar keine sind und auch positiv gesehen erden können. So punktet man einfach am meisten, da die Frage des Arbeitgebers somit beantwortet ist, er aber trotzdem keine handfesten Schwächen genannt bekommen hat.
Überpünktlich zu sein, bedeutet natürlich in erster Linie, dass man zuverlässig ist und Termine als wichtig ansieht und sich auch Gedanken macht, wie man zu einem Termin kommt. Von daher kann man diese Eigenschaft natürlich als positiv ansehen. Andererseits kann überpünktlich zu sein auch bedeuten, dass man sehr pingelig ist, das Leben sehr ernst nimmt und gar nicht spontan reagieren kann, da alles immer genau geplant werden muss. Von daher kann man eigentlich viele Eigenschaften aus dieser einen Eigenschaft herauslesen. Da aber einfach nicht klar definierbar ist, ob es jetzt eine Schwäche oder eine Stärke ist, überpünktlich zu sein, würde ich diese Eigenschaft auf jeden Fall bei einem Vorstellungsgespräch aufnehmen, wenn nach den Schwächen gefragt wird. Damit kann man wohl nichts falsch machen.
Falls gefragt werden sollte, warum man es als Schwäche ansieht, überpünktlich zu sein, würde ich sagen, dass mir so ziemlich viel Zeit verloren geht, da ich meistens zu früh bei Terminen bin. Außerdem würde ich sagen, dass ich mir viel zu viele Gedanken um manche Termine mache und Angst habe, zu spät zu kommen.
Ich würde auch sagen, dass Überpünktlichkeit nicht zu den Schwächen, sondern eher zu den Stärken eines Menschen gehört. Ich würde niemals sagen, dass zu meinen Schwächen Überpünktlichkeit gehört, so etwas würde beispielsweise bei einem Vorstellungsgespräch doch ziemlich komisch oder unter anderem belustigend herüberkommen und das möchte man doch nicht wirklich und schon gar nicht bei einem Vorstellungsgespräch.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man überpünktlich an seinem Arbeitsplatz erscheint. Immer hin ist es besser überpünktlich zu erscheinen, anstatt verspätet zur Arbeit zu gehen. Definitiv würde der Personalchef es lieber sehen, wenn man überpünktlich ist und lieber etwas früher an seinem Arbeitsplatz erscheint, anstatt das man ständig sich verspätet.
Überpünktlich empfinde ich nicht genauso schlimm, wie Unpünktlichkeit. Eher gesagt, finde ich, dass Überpünktlichkeit definitiv besser ist, als Unpünktlichkeit. Wenn ich denn mal so bedenke, dass ich mich mit einer Freundin treffen möchte und sie überpünktlich ist, freue ich mich, dass ich nicht lange warten musste und wenn sie aber unpünktlich ist, dann ist man doch eher genervt, weil man so lange warten muss und es halt zu den Stärken eines Menschen zählt, pünktlich irgendwo zu erscheinen.
Ich bin aber auch so, dass ich immer überpünktlich bin, wenn ich Termine oder desgleichen habe. Und bis jetzt wurde es nicht für unangenehm empfunden, wenn ich zehn Minuten vor meinem Terminbeginn oder desgleichen dort schon aufgetaucht bin. Sondern ich hatte immer das Gefühl, das es ganz in Ordnung ist, wenn ich schon früher gekommen bin und ich hatte dann auch das Gefühl, das es schneller ging und ich schneller fertig war. Ich hab nur schlechte Erfahrungen gemacht, als ich mal zu spät zu einem Termin kam. Alle waren sichtlich genervt davon, dass sie auf mich warten musste, das war mir dann sehr unangenehm, sodass ich definitiv sage, dass Überpünktlichkeit besser ist, wie Unpünktlichkeit.
Das kommt immer darauf an wie man Überpünktlichkeit definiert. Man sollte es ganz klar nicht übertreiben. Wenn man schon eine Stunde vor einem Vorstellungsgespräch in dem jeweiligen Betrieb sitzt und mit der Sekretärin redet, dann ist das meiner Meinung nach viel zu aufdringlich. Da könnte sich der Chef eventuell bedrängt fühlen und dann könnte man es der Person ganz sicher als Schwäche auslegen.
Es wird natürlich trotzdem lieber gesehen als wenn man immer zu spät zu einem Termin auftaucht, aber das sollte sich alles noch im Rahmen befinden! Wenn man mal zehn Minuten vor einem Treffen bereits da ist, oder zehn Minuten vor Arbeitsbeginn dann macht das gar nichts aus.
Die Strategie, die viele Bewerbungsratgeber empfehlen, läuft darauf hinaus, ambivalente Eigenschaften als "Schwächen" darzustellen, die man durchaus auch als Stärken bewerten kann. Überpünktlichkeit, Perfektionismus oder auch Ungeduld kann der Bewerber beispielsweise als seine Schwächen darstellen, obwohl sie im Berufsleben eigentlich überwiegend Vorteile bringen. So werden elegante Antworten geliefert, die den Jobsuchenden positiv darstellen, ohne dass sie zwangsläufig der Wahrheit entsprechen.
Überpünktlichkeit ist also in meinen Augen ebenfalls keine Schwäche, sondern in diesem Zusammenhang eher eine Schutzbehauptung. Wer als größte Schwäche die Tatsache angibt, dass er vor lauter Übereifer und Begeisterung immer zu früh am Schreibtisch sitzt, ist ja eher der ideale Angestellte als irgendwas sonst. Unpünktlichkeit dagegen ist katastrophal - wer würde schon jemanden einstellen, der gewohnheitsmäßig zu spät kommt?
Das Problem bei solchen vorgefertigten Antworten liegt meines Erachtens darin, dass Personalchefs auch nicht doof sind und die Bewerbungsratgeber ebenfalls gelesen haben. Wenn also jemand sich als"überpünktlich" darstellt, besagt das häufig nur, dass er seine wahren Schwächen wie Schüchternheit nicht zugeben möchte.
Es kommt immer darauf an, in welchen Situationen man Überpünktlich ist. Wenn es bei einem Vorstellungsgespräch ist, dann würde ich es nicht unbedingt als einen Vorteil auffassen, da man dann damit anzeigt, dass man aufgeregt ist oder vielleicht auch ein bisschen im Stress ist. Man sollte also nie zu pünktlich kommen, aber auf gar keinen Fall zu spät.
Überpünktlichkeit kann schon eine Schwäche sein. Gerade, wenn man auch sonst nichts zu erwähnen weiß, würde ich es auch benennen. Ich kenne Menschen, die immer eine halbe Stunde zu früh sein müssen und das kann schon sehr nervig sein.
Irgendwas muss man ja auch angeben und bei einem Arbeitgeber wird Überpünktlichkeit sicherlich nicht schlecht aufgenommen werden. Schließlich ist ein sehr pünktlicher Mitarbeiter in Arbeitgebersicht doch toll, weil man mit der Arbeitsleistung rechnen kann.
Man muss da aber realistisch bleiben. Also, wenn man nicht überpünktlich ist, sollte man es nicht so sagen. Ein Arbeitgeber wird aber sicherlich lieber einen einstellen, der auch ehrlich ist und zu seinen Schwächen steht, deswegen würde ich mir überlegen, ob es da vielleicht wirklich passende Dinge gibt.
Ich denke eigentlich auch, dass Überpünktlichkeit eher eine Stärke des Bewerbers ist, als eine Schwäche. Trotzdem sollte man bei der Frage nach den Schwächen ja keine wirklich schlimmen Schwächen angeben, sondern eben solche Dinge wie eine Überpünktlichkeit, was auch als Stärke ausgelegt werden kann. Deswegen kann ich es schon verstehen, dass man Überpünktlichkeit als Schwäche angibt. Bei mir ist Überpünktlichkeit auch schon mal halbwegs als Schwäche ausgelegt worden. Meine Chefin fragt mich immer, was ich schon so früh im Betrieb mache, wenn ich mal wirklich früh da bin.
Daran bemerke ich oft, dass es ihr gar nicht so recht ist, weil ich auch direkt mit der Arbeit starte. Aber dadurch habe ich den Vorteil, dass ich auch keinen Ärger bekomme, wenn ich mal im Stau stehe und mich etwas verspäte. Wenn ich früher aus der Pause komme, achtet meine Chefin auch immer darauf, dass ich nicht zu früh wieder mit der Arbeit starte. Auch dann wird meine Überpünktlichkeit wohl eher als Schwäche bewertet. Auch den Kollegen ist es natürlich oft nicht so recht, wenn sie selber genau pünktlich anfangen und ein Kollege schon 10 Minuten früher mit der Arbeit startet.
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