Kennt ihr euch bei den ganzen Kartoffelsorten aus?

Ich war neulich in Erfurt auf einem Markt und habe mir ein paar Beutel Äpfel mitgenommen. Dabei fielen mir die Kartoffeln auf, die ja eigentlich aussahen wie gemalt. Die Verkäuferin hat mir dann auch etwas Kartoffelkunde über weichkochend, hartkochend, festkochend oder sonst was vermittelt, aber so wirklich verstanden habe ich es auch nicht wirklich. Zudem waren die Säcke zu 25kg abgepackt und das war mir dann ja wohl doch etwas zu mühselig. Welche Kartoffelsorten bevorzugt ihr denn und kennt ihr euch denn in dem ganzen Kartoffelwirrwarr aus?

Ich verwende eigentlich immer festkochende Kartoffeln. Wenn es bei uns Kartoffeln gibt, dann meistens als Beilage zu Fleisch und Gemüse und da möchte ich, dass sie auch gut aussehen und nicht zerfallen und eine klare Struktur haben. Das habe ich zum Beispiel bei mehlig kochenden Kartoffeln nicht, die kriseln immer so ein wenig. Da ich die Kartoffel schäle und in Spalten schneide, brauchen sie auch nicht so lange. Auch wenn ich nun eine Art Eintopf mache, verwende ich festkochende auch gerne als Würfel.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Letztens habe ich schwarze Kartoffeln versucht, die werden innen dann lila blau, doch das war ein Experiment. Der Kopf macht da nicht immer so mit bei uns. Am Sonntag oder zu besonderen Essen, kommen auch immer öfters die Drillinge auf den Teller. Zu Steak wenn ich Ofenkartoffel mache, dann gibt es die dicken Dinger, die sind so weit ich weiß nicht festkochend. Doch bei den festkochenden, die sind auch nicht so süß wie andere Kartoffel Arten.

Bei uns im Kaufland steht seit neustem auch mit dran, welche Kartoffel Art für welche Speisen geeignet sind. Finde ich eigentlich sehr Kundenfreundlich. Aber letzten Endes ist es trotzdem so, dass man die Kartoffel nehmen sollte, die einem schmeckt und nicht nur die die dafür gedacht ist.

Wirklich bemerkbar macht sich der Kochtyp eigentlich dann, wenn man selbst frisch aus Kartoffeln Klöße, Puffer und Bratkartoffeln macht. Da fallen tatsächlich Unterschiede auf.

Ansonsten gibt es auch regionale Unterschiede. Während in Bayern viele Leute die festkochenden Kartoffeln (die dort speckige Kartoffeln genannt werden) bevorzugen ist nahe Berlin eher die vorwiegend festkochende Sorte der Renner.

Mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln geht man einen Mittelweg. Diese Kartoffeln sind irgendwie für alles relativ gut geeignet. Aber letztlich sollte man sich so entscheiden, welche Kartoffelsorte einem gut schmeckt.

Übersichten, welche Kochtypen für welche Kartoffelgerichte optimal geeignet sind findest du übrigens in jedem guten Grundkochbuch.

Wir benutzen vorwiegend festkochend, weil man die zu den meisten Dingen sehr gut verarbeiten kann. Muss man aber immer schauen, was man herstellen will. Bisher hat es bei dir ja ganz gut geklappt, im Zweifelsfall einfach jemanden fragen.

Tatsächlich haben wir die ganzen Kartoffelsorten mal in der Schule gemacht - Anabell, Laura, Marabell.. Zumindest die wichtigsten, die man am meisten in den Supermärkten findet. Wirklich gebracht hat es nichts. Man kann die wohl am Aussehen unterscheiden, aber für mich ist Kartoffel halt Kartoffel.