Synonyme und Definition einer Wohlstandsgesellschaft

vom 10.01.2013, 21:59 Uhr

Die Bezeichnung einer Wohlstandsgesellschaft ist in den 60 er Jahren entstanden, als man meinte, dass der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung über dem Existenzminimumm und mit der Befriedigung aller materieller Wünsche leben kann. Damals waren Arbeitslose und arme Menschen wohl eher die Randgruppe und die Überflussgesellschaft "regierte". Die Wohlstandsgesellschaft war und ist immer noch eine Gesellschaft, die für die meisten eben das einzig Erstrebenswerte ist. Heute ist es wohl nicht mehr so sehr mit dem Wohlstand.

Dennoch reden heute noch sehr viele von einer Wohlstandsgesellschaft, wenn sie von Deutschland reden. Denn ich würde auch die Wegwerfgesellschaft als Wohlstandsgesellschaft bezeichnen. Wie würdet ihr eine Wohlstandsgesellschaft definieren? Was ist für euch eine Wohlstandsgesellschaft? Denkt ihr, dass wir immer noch in einer Wohlstandsgesellschaft leben?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Du hast nun die Begriffe Existenzminimum und Wohlstand erwähnt. Das sind für mich zwei unterschiedliche Dinge. Wenn man über dem Existenzminimum lebt, dann bedeutet das für mich, dass man ein Dach über dem Kopf hat und genügend zu essen und zu trinken. Mehr braucht man zum Überlegen eigentlich erst einmal nicht, selbst das Dach über dem Kopf ist im Grunde nur eine Sache der Sicherheit.

Wenn man aber in Wohlstand lebt, dann bedeutet das für mich, dass man sich auch Dinge leisten kann, die man eigentlich nicht unbedingt zum Leben braucht. Dazu gehören für mich in erster Linie elektronische Geräte wie Fernseher, Computer, Laptop, Smartphone, Stereoanlage und so weiter. Früher haben die Menschen es immerhin auch geschafft, ohne diese Geräte auszukommen. Des Weiteren denke ich, dass man als im Wohlstand lebender Mensch sich auch Markenprodukte leisten kann oder auch mal auswärts essen gehen kann.

Wohlstand bedeutet für mich nicht automatisch, dass man massenweise Geld hat. Meiner Ansicht nach lebt man bereits in Wohlstand, wenn man nicht jeden Cent herumdrehen muss und sich darüber Gedanken machen muss, ob man nun die Nudeln kauft, die zehn Cent billiger sind oder sich die teureren leisten kann. Ein anderes Beispiel wäre, dass ich mir zum Beispiel keine Gedanken darum machen muss, ob ich nun aus Versehen das Licht angelassen habe, wenn ich mal für eine halbe Stunde mit dem Hund rausgehe, weil es sich eben nicht bemerkbar auf mein Kontostand auswirkt. Natürlich kommt bei dem Beispiel noch die Sache mit der Umwelt hinzu, aber lassen wir das hier mal außen vor.

Ich finde also schon, dass der durchschnittliche Deutsche in Wohlstand lebt. Über dem Existenzminimum lebt er meiner Ansicht nach allemal, aber es ist eben immer eine Sache der Definition.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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