Kind reagiert nicht, wenn es angesprochen wird

vom 08.01.2013, 18:41 Uhr

Kind A ist mit Kind B befreundet und beide Kinder kennen sich aus dem Kindergarten. Es ist so, dass die beiden Kinder sich auch gern besuchen und dadurch immer mal ein Elternteil mit beiden Kindern zu tun hat. Auch essen die Kinder dann immer beim Besuch miteinander, wo dann auch Gespräche stattfinden. Die Eltern achten auch auf ein entsprechendes Verhalten, aber nun ist einem Elternteil schon immer aufgefallen, dass das Besucherkind nicht immer reagiert, wenn man es anspricht.

An den Ohren liegt es definitiv nicht, das Kind hört nämlich ausgezeichnet. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass das Kind einfach nicht darauf reagieren möchte, wenn man es anspricht oder es auch ruft. Denn dieses Verhalten ist angeblich auch schon mal im Kindergarten aufgefallen und schon unangenehm.

Wie sollte man darauf reagieren, wenn ein Kind trotz eines sehr guten Hören einfach nicht hört und die Kommunikation zunächst scheinbar verweigert? Wie geht Ihr in einer solchen Situation vor? Habt Ihr dieses Verhalten auch schon selbst bei Euren Kindern erlebt?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Zuerst würde ich als Elternteil mit dem Kind wirklich einen kleinen Hörtest machen. Es ist ja auch bei kleinen Kindern möglich, dass sie Zeitweise nicht gut hören. Auch einfacht Tests, wie dass man hinter dem Kind etwas flüstert, was das Kind garantiert haben oder machen will (z.B. "Komm wir gehen auf den Spielplatz" oder "Möchtest du ein Bonbon"). Das sagt man dann nach und nach lauter und merkt dann, ab welcher Lautstärke das Kind das wahrnimmt. Wenn man es relativ laut sagen muss, dann liegt der Verdacht nahe, dass das Kind wirklich nicht gut hört. Mit dem Test merkt man eigentlich ganz gut, wie das Hörvermögen ist. Im Alltag geht nämlich eine Hörschwäche untern. Zusätzlich kann man auch beim Kinderarzt oder Ohrenarzt einen Check durchführen, der einem genau Auskunft gibt.

Wenn das Kind erwiesenermaßen gut hört, gibt es eine bewährte Methode. Meist sind Kinder nämlich schon darauf getrimmt, dass es nur was unangenehmes zu tun gibt, wenn man gerufen wird. Anziehen, Aufräumen, einen Tadel bekommen. Der Erwartungshaltung kann man entegenwirken. Man ruft nicht allzu laut den Namen des Kindes. Wenn das Kind dann nicht darauf reagiert kann man vor sich hin murmeln: "Schade, XY möchte wohl nicht mit mir spielen." Wenn das Kind das erst mal gelernt hat, dass gerufen werden und darauf reagieren auch Vorteile bringt, dann hören sie künftig Erfahrungsgemäß öfter. Natürlich muss man auch ab und an das Kind mal rufen und wenn es kommt etwas angenehmes folgen lassen, zum Beispiel etwas leckeres zu Essen geben oder gemeinsam ein Buch ansehen. Bei meinen Kindern war die Phase dann rasch vorbei.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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