Dürft Ihr als Eltern Kita-Personal mit entscheiden?
Kürzlich hörte ich von einer Mutter, die sich darüber aufregte, dass man Erzieher und Erzieherin eingestellt hatte, ohne sie darüber zu informieren oder zu befragen. Die Einrichtung ist keine Elterninitiative, sondern gehört einem öffentlichen Träger an. Die Mutter meinte, die beiden neuen Mitarbeiter seien einfach nur unfreundlich und nicht herzlich, wobei ich denke, sie meint doch eher sachlich und distanziert.
Sie habe auch bei der Leitung vorgesprochen und sich darüber aufgeregt, dass man eben jemanden nimmt, der scheinbar unbeliebt sei. Auf die Frage, ob es denn einen Mangel an fachlicher Kompetenz, Fehlverhalten gegenüber Kinder oder auch Eltern gegeben habe, wusste die Mutter nichts zu antworten.
Aber mal ehrlich, muss man sich da als Eltern einmischen? Ist es nicht Angelegenheit des Trägers und der Einrichtung? Dürft/ durftet Ihr als Eltern mit entscheiden, wenn jemand eingestellt werden soll und nach welchen Kriterien würdet Ihr da handeln? Um welchen Träger handelt es sich bei Euch?
Nein, es ist nicht die alleinige Sache des Trägers. Der Elternrat muss befragt werden. Der Elternrat vertritt alle Eltern und dieser hat eine Entscheidungskraft. Es muss nicht jedes Elternteil befragt werden, aber der Elternrat hat letztendlich eine Entscheidungskraft und wenn der Elternrat nein sagt, dann darf diese Person nicht eingestellt werden. So ist es bei uns im Kindergarten und auch in den Kindergärten und Tagesstätten wo die Kinder von Freunden drin sind. Ich selber bin im Elternrat und ich war schon bei Personalgesprächen dabei.
Bei unserer Kita entscheidet das der Träger, also die Kommune zusammen mit der Kitaleitung. Eltern oder Elternbeirat habe da keine Mitsprachemöglichkeit. Wozu auch? Schließlich fehlt den meisten Eltern die passende Ausbildung um über die Kompetenz eines Erziehers Urteilen zu können.
Wenn ein Erzieher aus der Rolle fällt und sich unprofessionell verhält, hat man als Eltern trotzdem eine Möglichkeit. Man kann ja über die Kommune Beschwerde einlegen. Aber auch dann kümmern sich andere um die Zukunft des Personals.
Bei uns im Kindergarten haben die Eltern auch kein Mitentscheidungsrecht. Das würde aber auch ein heilloses Durcheinander bringen, wenn man da alle Eltern vorher befragen würde und vor allem müsste sich die zukünftige Mitarbeiterin dann ja auch bei allen Eltern vorstellen oder wie sollen sich die sonst ihre Meinung bilden?
Mein Sohn hat im Kindergarten eine Integrationshilfe bekommen. Diese Dame ist nur für meinen "zuständig" und wurde eben auch nur wegen meinem Sohn eingestellt. Die Auswahl der passenden Person haben sowohl die Kindergartenleiterin als auch ich gemacht. Also rein theoretisch habe ich die Dame "aussuchen" können mit der Begründung, dass ich am besten weiß, wer zu meinem Sohn passt.
Mich hat das sehr gefreut, dass ich mitentscheiden durfte, allerdings habe ich der Kindergartenleiterin gesagt, dass ich das nicht alleine entscheiden möchte, sondern mit ihr gemeinsam. Natürlich konnte ich ein wenig einschätzen, wer gut zu meinem Sohn passen würde, aber die Integrationshilfe arbeitet ja den ganzen Vormittag im Kindergarten und hat die anderen Pädagoginnen als Arbeitskollegen und alle sollen auch als Team gut zusammen passen. Für einen harmonischen Ablauf halte ich das für wichtig und deswegen wollte ich nicht, dass die Entscheidung nur bei mir alleine liegt, weil ich die anderen Pädagoginnen ja nicht kannte.
In dieser Situation habe ich es aber passen gefunden, dass ich mitentschieden habe. Seit heute ist aber auch eine Kindergartenpädagogin in Karenz gegangen und bei der Auswahl der Nachfolgerin hat kein Elternteil mitentschieden und das finde ich auch durchaus in Ordnung so.
Ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen, warum sich manche Eltern da einmischen müssen. Es ist doch völlig normal, dass man bei Personalentscheidungen im Kindergarten kein Mitspracherecht hat. Ich frage mich auch, wie das funktionieren soll, denn jeder würde wahrscheinlich einen anderen gut finden und da käme man einfach nur schlecht auf einen gemeinsamen Nenner. Außerdem kennt man die Leute doch noch gar nicht - wie sollte man sich dann für oder gegen jemanden entscheiden? Also ich finde das echt etwas seltsam und verstehe gar nicht, wieso sich diese Dame so wahnsinnig aufregt. Bei uns entscheidet auch der Träger (Stadt) und die Leiterin der Einrichtung gemeinsam. So ist das meiner Meinung nach auch richtig.
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