Warum hat die Riester-Rente so einen schlechten Ruf?

vom 03.01.2013, 19:35 Uhr

Wenn man für das Alter vorsorgen will, kommt einem als erstes die Riester-Rente in den Kopf. Allerdings hört man überall, dass man bei dieser Altersvorsorge aufpassen soll, weil es wohl einige Unklarheiten dort gegeben hat. Ich habe auch im Fernsehen mal einen Bericht gesehen, wo von der Riester-Rente abgeraten wurde und wo auch gesagt wurde, dass wohl andere Vorsorgemöglichkeiten besser wären. Aber so richtig verstanden habe ich nicht warum die Riester-Rente einen so schlechten Ruf hat.

Habt ihr eine Riester-Renten-Vorsorge fürs Alter oder habt ihr da auch Bedenken? Sollte man davon abraten oder zuraten? Ist der Ruf ungerechtfertigt schlecht?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Zu kompliziert, zu teuer, zu unflexibel, da kann sich jeder das passende Argument heraussuchen. Oder alle drei, je nach Bedarf. Schade, ich habe die aktuellen Zahlen nicht mehr im Kopf wo genau aufgelistet wurde wie viele Riesterverträge es inzwischen gibt. Die Anzahl war eigentlich recht groß, aber bei den meisten handelte es sich inzwischen um Karteileichen weil die Beiträge ausgesetzt wurden oder inzwischen die Verträge wieder gekündigt wurden. Von den Verträgen die noch aktiv bespart werden gab es einen wirklich sehr hohen prozentualen Anteil die die Förderungen nicht maximal nutzten und sogar auf die Zulagen verzichteten. Solche Zulagen müssen nun einmal beantragt werden und wer das nicht macht der verschenkt sein Geld. Wer auf dieses Geld verzichtet der schießt seine ohnehin schon mickrige Rendite in den Keller.

Das sind alles Zeichen dass der Verbraucher sein Sparprodukt nicht verstanden hat. Eine so langfristige Vermögensanlage für die Altersvorsorge muss nicht nur sicher sondern auch klar verständlich sein. Auch Leute die sich nie mit Gelddingen beschäftigen müssen zumindest diese Grundpflichten verstehen können und nicht nur beim Vertreter fleißig nicken. Für mich wäre das jetzt auch nicht so dass Problem weil ich mich eigentlich recht gut in solchen Dingen auskenne und mich das Thema auch interessiert, aber andere machen das halt nicht so. Die wenigsten wissen dass sie die Kinderzulage nicht ewig bekommen, dass sie um maximale Zulagen zu erhalten auch bestimmte Einzahlungen leisten müssen, sie wissen nichts über die Fixkosten und die geforderte narrensichere Anlage die eben nur mit mickrigen Erträgen möglich sind, auch dass die Beiträge später voll versteuert werden muss ist nicht so geläufig. Ich habe so einen Unfug nicht abgeschlossen.

Zudem werden die Leute inzwischen häufig mit Testergebnissen verunsichert. Es ist nicht gerade förderlich wenn man zu lesen bekommt dass man unter Umständen hundert Jahre alt werden muss damit es sich lohnt oder dass diese Riesterrente später als eventueller Aufstockungsbetrag bei der Mindestrente verwendet werden wird. Gerade für die Kleinsparer und Geringverdiener war diese Rente eigentlich gedacht, dass diese Klientel aber später sowieso einen Aufstockungsbetrag zur Rente bekommen würde um nicht unter dem Existenzminimum zu leben hat ihnen niemand gesagt. Sehr clever, so entlastet man die staatlichen Kassen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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