Im Vorstand des Vereins bleiben oder alles ganz aufgeben?

Ich bin derzeit Mitglied in einem Verein oder man könnte besser sagen in einer Interessenvertretung und kümmere mich hier vor allem um den Schriftverkehr, ich bin also gewissermaßen Schriftführer, wie man das so nennt. Früher habe ich mich mal sehr mit den Aufgaben dieses Vereins identifiziert, aber mittlerweile kommt mit das eher so vor, als sei das mal eine Phase gewesen. Denn seitdem ich weiß, wie dort die Arbeit abläuft, habe ich irgendwie den Eindruck, dass sie doch eh nichts verändern können. Die Leute geben sich schon Mühe, beispielsweise irgendwelche Eingaben an den Stadtrat zu machen, aber das sind manchmal Dinge, die für mich total uninteressant sind, etwa wo ein öffentlicher Grillplatz entstehen soll oder wo welche Schule saniert werden sollte usw.

Und alles, was irgendwie größer oder bedeutsamer ist und für mich auch interessant wäre, das kann diese Vertretung ohnehin nicht ändern. Ich bin damals auch mit dem Ziel beigetreten, weil man sich da in gewisse Ausschüsse entsenden lassen kann, wo man zum einen tatsächlich selbst mitreden darf und zum anderen auch eine gewisse Aufwandsentschädigung bekommt. Das wäre also gar nicht uninteressant gewesen. Aber das machen immer wieder die Gleichen und da hat man gar keine Chance, in absehbarer Zeit hinein zu kommen. Das ist irgendwie frustrierend.

Auf der anderen Seite denke ich mir aber, dass es vielleicht doch noch irgendwann mal die Chance gibt, den begehrten Posten zu bekommen und dann wäre es ja blöd, wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon alles hingeschmissen hätte. Ich weiß also auch nicht so genau, was ich machen soll. Irgendwie habe ich keine Lust mehr aber ich will es auch nicht später bereuen, wenn ich dann vielleicht doch mal das hätte machen können, was ich eigentlich wollte. Wie soll ich mich denn da entscheiden?

Ich glaube nicht unbedingt, dass du es später bereuen wirst. Immerhin wirst du womöglich gar nicht erfahren, dass du diese oder jene Chance nun bekommen hättest und wenn du es nicht erfährst, dann kannst du dich auch nicht darüber ärgern.

Ich würde die Entscheidung wohl davon abhängig machen, wie viel Zeit du in eine Aufgabe als Schriftführerin des Vereins investierst. Ich mache derzeit auch einen Job in unserem Sportverein, der mir eigentlich nicht allzu viel Freude bereitet. Ich aktualisiere mindestens einmal in der Woche die Homepage, also ich bringe die Tabellen der einzelnen Fußballmannschaften auf den aktuellen Stand, stelle Ergebnisse und Spielberichte online und ab und zu verfasse ich mal einen Newsbeitrag zu einem wichtigen Ereignis, wie zum Beispiel einer gewonnen Meisterschaft oder einem anstehenden Event des Fußballvereins.

Wirklich Spaß macht das nicht, weil ich den Trainern auch immer hinterherrennen muss, damit sie mir ihre Spielberichte schicken, denn von alleine kommen sie meist nicht darauf. Aber im großen und ganzen sind es nur ein, zwei Stunden, die ich in der Woche damit verbringe und daher mache ich die Arbeit auch. Immerhin muss sich ja darum kümmern und bevor ich sehe, dass die Homepage wieder stillliegt und sich keiner um die Aktualisierungen kümmert, mache ich es lieber selber.

Aber zurück zu deinem Fall. Wenn du das Gefühl hast, dass die Aktivität in dem Verein dir zu viel Zeit raubt, dann würde ich es auf jeden Fall beenden. Immerhin kannst du in den Stunden, die du da hinein investierst weitaus sinnvollere Dinge tun, die dir mehr Spaß bereiten. Wenn es aber nur wenig Zeitaufwand ist, dann würde ich es mir nochmal überlegen, ob du wirklich damit aufhören willst.

Ich würde es an deiner Stelle einfach sein lassen. Du stehst ja nicht mehr wirklich hinter der Arbeit, die dort gemacht wird und deswegen solltest du auch gehen. Bereuen wirst du es sicherlich nicht, weil sich so schnell nichts ändern wird und du ja auch mal bedenken musst, dass du dort nicht glücklich in dem Verein bist.

An deiner Stelle würde ich mir überlegen, vielleicht selber einen Verein zu gründen oder eben selber die Arbeit zu machen für die Themen, die dich interessieren. Ich finde die Arbeit an Schulen wichtig und auch das soziale Leben ist wichtig. Man kann es ja nicht jedem Recht machen, aber du kannst ja auch Sachen mal vorschlagen und auch mal eigene Initiative zeigen. Nur weil da jemand im Vorstand ist, heißt es nicht, dass du keine Meinung haben darfst.

An deiner Stelle würde ich einfach mal abwiegen, ob es dir wirklich noch zumutbar ist oder eben nicht. Ist die Aufwandsentschädigung gerecht? Verbringst du viele Stunden dort? Und wo kann dich der ganze Aufwand im besten Fall hinführen? Das sind alles Fragen, die du dir stellen solltest

Bei den Problemen die du beschreibst müsste man doch erst mal im Verein etwas ändern. Da scheint dir aber der Austritt der einfachere Weg zu sein. Dir passen verschiedene Dinge nicht, also willst du gehen. In einem Verein kann man viel ändern, dazu muss man aber auch den Mund aufmachen. Das willst du aber nicht.

Ich selbst wurde im Sommer letzten Jahres gefragt, ob ich den Vorsitz eines Vereins übernehmen möchte. Der alte Vorstand hatte angekündigt aus Zeitgründen nicht mehr agieren zu können. Meine Mitstreiter für den Vorstand konnte ich mir dann auch selbst aussuchen. Auch wir haben schnell erkannt, dass bisher zu wenig im Verein gemacht wurde.

Aber im Gegensatz zu dir, nehmen wir das halt in Angriff und führen Änderungen herbei. Dass man mit seinen Ideen nicht immer auf offene Ohren stößt, ist jedem einzelnen von uns dabei auch klar. Aber wir sagen, was wir uns vorstellen und wenn nur ein Teil davon umgesetzt werden kann, hat man schon etwas erreicht.

Und wenn man als Verein nun bei einer Stadt eingaben macht und etwas bewegen will, so kann man eben nur mit kleinen Dingen anfangen. Wenn man diese erfolgreich durchgesetzt hat, dann kann man eben auch größere Projekte in Angriff nehmen. Nur müssen diese dann eben auch gut durchdacht sein.

Bei den Problemen die du beschreibst müsste man doch erst mal im Verein etwas ändern. Da scheint dir aber der Austritt der einfachere Weg zu sein. Dir passen verschiedene Dinge nicht, also willst du gehen. In einem Verein kann man viel ändern, dazu muss man aber auch den Mund aufmachen. Das willst du aber nicht.

Kann es sein, dass du das Anliegen des Vereins von Beginn an falsch beurteilt hast? Vor allem, weil du ja scheinbar nur gesehen hast, welche Vorteile dir eine Mitgliedschaft bringen kann. Zumindest kommt dein Eröffnungsposting so bei mir an. Nun ist das alles nicht so eingetreten, wie du es dir erhofft hast und du willst hinwerfen.

Und ehrlich gesagt, auf solche Mitglieder wie dich, würde ich als Vorstand auch gerne verzichten. Denn Vereinsarbeit heißt auch Teamarbeit. Dazu scheinst du nicht bereit zu sein. Und Schulsanierungen sind wichtiger, als du dir vorstellen magst. Vor allem, wenn man bedenkt, dass bei den meisten Schulen so eine Sanierung schon mehrere Jahre geschoben wird, bis sie endlich statt findet.

Kann es sein, dass du das Anliegen des Vereins von Beginn an falsch beurteilt hast? Vor allem, weil du ja scheinbar nur gesehen hast, welche Vorteile dir eine Mitgliedschaft bringen kann. Zumindest kommt dein Eröffnungsposting so bei mir an. Nun ist das alles nicht so eingetreten, wie du es dir erhofft hast und du willst hinwerfen.

Und ehrlich gesagt, auf solche Mitglieder wie dich, würde ich als Vorstand auch gerne verzichten. Denn Vereinsarbeit heißt auch Teamarbeit. Dazu scheinst du nicht bereit zu sein.

Und Schulsanierungen sind wichtiger, als du dir vorstellen magst. Vor allem, wenn man bedenkt, dass bei den meisten Schulen so eine Sanierung schon mehrere Jahre geschoben wird, bis sie endlich statt findet.

Sicherlich ist es ein Vorwurf an dich, da du eigentlich deine eigenen Vorteile in den Vordergrund gestellt hast. So jedenfalls liest sich dein Eröffnungsposting. Ausschussentsendung und Entschädigungen hast du gesehen, was für dich ein persönlicher Vorteil gewesen wäre. Das eine vermutlich wegen dem Image und den Rest aus finanziellen Gründen.

Dass nun andere Dinge passieren, wie vorher gedacht, ist ein Problem. Aber man kann versuchen das zu ändern. Du willst aber lieber weg rennen, da es für dich einfacher ist, als die Probleme offen im Verein anzusprechen. Hast du Angst, dass sie dich raus werfen, weil du unbequeme Ansichten hast?

Und die Schulen waren nur ein Beispiel. Wobei sie auch für dich als Kinderlose nicht so uninteressant sein sollten. Denn auch intakte Schulen sorgen dafür, dass auch Leute in einer Region vorhanden sind, dass deine gewünschten Veranstaltungen auch besucht werden. Da greift eben das Eine in das Andere und man muss es ganzheitlich für einen Ort sehen.