Wassergeburt als Erstgeburt gut?
Schon immer habe ich mir gewünscht, meine Kinder mal per Wassergeburt auf die Welt zu bringen. Eine Bekannte hat mir mal erzählt, dass diese Geburt einfach weniger Schmerzhaft ist, wie eine gewöhnliche, in einem Bett oder so. Außerdem soll das gut sein für die Lungen des Kindes. Noch dazu ein recht hübscher Anblick, wenn das Kind "heraus schwimmt" und vor allem sauberer heraus kommt.
Diese ganzen Punkte haben mich positiv, über eine solche Geburt gestimmt. Nun ist es so, dass ich noch keine Kinder habe - dennoch vielleicht in den nächsten Jahren sich etwas tut. Ist es dann überhaupt möglich, als Erstgeburt, eine Wassergeburt zu wählen? Ist das überhaupt gut, wenn ich diese als Erstgeburt möchte (zum Erfahrung sammeln und generell)? Kann dabei etwas schief gehen?
Ich bin keine Hebamme, aber meines Wissens nach ist das weder schlechter noch besser als eine Geburt auf andere Art und Weise. Man soll einfach das wählen, was für einen am angenehmsten ist und wo man sich, so gut es geht, entspannen kann. Manchmal plant man das auch alles schön und am Ende kommt es dann doch anders.
Es gibt gewisse Geburtspositionen, die die Schmerzen lindern. Die Position bei der Wassergeburt ist nun in der Regel nicht so entspannend, aber man hat das, ich nehme an warme, Wasser ja, was schmerzlindernd wirken kann, weil es krampflösend ist. Weg sind die Schmerzen dann aber nicht.
Keine Geburt ist gleich und es ist auch bei jeder Frau anders. Bei manchen dauert die erste Geburt wirklich lange, ist schmerzhaft und schwierig. Das dürfte bei der Vielzahl der Frauen so sein. Bei der zweiten Geburt geht es meistens schon leichter. Wenn eine Wassergeburt das ist, wo du dich sicher fühlst, dann solltest du dir in der Klinik deines Vertrauens ruhig mal so eine Wanne ansehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Unterschiede macht, ob es sich um die 1. oder 5. Entbindung handelt, wenn man eine Wassergeburt anstrebt. Davon habe ich noch nichts gehört.
Eine Wassergeburt kann man nur machen, bzw. darf nur gemacht werden, wenn die Schwangerschaft über alles gut lief und unkompliziert war. Eine Wassergeburt ist glaube ich auch sehr schön, hat aber nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Du kannst zum Beispiel bei einer Wassergeburt keine PDA haben, sondern wenn bekommst du nur so ein Schmerzmittel. Und du kannst, wenn bei einer Wassergeburt etwas nicht so laufen sollte wie eigentlich gedacht, nicht so schnell eingreifen (also der Arzt oder die Hebamme).
Aus diesem Grund muss die Schwangerschaft halt eigentlich perfekt laufen. Denn dich dann während der Geburt aus der Wanne wieder rauszubekommen, ist ziemlich schwierig. Was aber gerne gemacht wird und das hatte ich bei der Geburt von meinem Sohn auch, um die Wehen schneller zu bekommen bzw. den Muttermund schneller zu öffnen ist die Wanne sehr gut. Das warme Wasser entspannt und dadurch geht es schneller. Ich bin dann aber noch frühzeitig aus der Wanne rausgegangen. Ich würde das gut mit dem Arzt besprechen bzw. dann mit deiner Hebamme.
Ich habe mir bei meiner ersten Geburt auch immer eine Wassergeburt gewünscht, doch leider hat dies damals nicht so geklappt. Denn es gibt halt Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, bevor man eine Wassergeburt machen kann.
Erst einmal ist es so, dass die komplette Schwangerschaft problemlos sein muss, damit eine Wassergeburt in Betracht gezogen werden kann. Denn, wenn die Schwangerschaft nicht gerade unproblematisch war, kann man davon ausgehen, dass die Geburt an sich auch nicht leicht wird oder Komplikationen herbeirufen kann und die Ärzte und Hebammen, bekommen eine schwangere Frau nicht so schnell aus der Geburtswanne hinaus, wenn Komplikationen auftreten und es mal schnell gehen muss und in einer Geburtswanne kann der Arzt oder die Hebamme auch nicht einfach so schnell eingreifen, als wenn man in einem Bett oder desgleichen entbindet.
Natürlich ist es schöner, wenn man eine Wassergeburt erleben kann und dann auch noch bei seinem ersten Kind. Immer hin soll das Wasser entspannen und die Frau bei einer Wehe mehr entkrampfen und es soll die Geburt im Allgemeinen schneller vorantreiben. Ob das Kind dadurch sauberer hinauskommt, wage ich zu bezweifeln, weil der kurze Wasserkontakt, den das Baby dort hat, reicht sicherlich nicht aus, damit das Baby sauber ist. Immer hin wäscht die Hebamme das Baby jetzt nicht noch minutenlang unter Wasser, auf jeden Fall kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen.
Aber im Großen und Ganzen ist es sicherlich möglich, als Erstgebärende eine Wassergeburt zu erleben, wenn die Schwangerschaft und alles super verläuft. So etwas sollte man dann, wenn es so weit ist, im Krankenhaus bei der Vorstellung ansprechen und vor allem besprechen.
Ich habe zwei Wassergeburten erlebt. Eines der beiden Krankenhäuser wollte mich bei der zweiten Wassergeburt nicht ins Wasser zum entbinden gehen lassen, obwohl davor schon eine Wassergeburt super gelaufen ist. Die Begründung lautete, dass der Chef der Station die Hebammen angewiesen hat, keine Wassergeburten mehr durchzuführen, weil das Risiko erhöht ist, wenn man im Wasser gebärt. Schlußendlich war die Hebamme die mich dann entband eine Krankheitsvertretung, die nur als Honorarkraft kurzzeitig an dieser Klinik war, die mir dann mit einem Augenzwinkern die Entbindung im Wasser doch ermöglichte, weil sie als externe keine Konsequenzen zu befürchten hatte. Bei der Besichtigung der Klinik während der Schwangerschaft wurde aber noch kräftig mit der Gebärwanne geworben um Frauen als Kundinnen zu gewinnen. Das fand ich schon mies. Diese Anekdote erzähle ich nur am Rande um zu zeigen, dass man sich nicht zu sehr auf eine Wassergeburt versteifen sollte, weil es manchmal auch Gründe außerhalb der Gesundheit der Frau oder des Kindes gibt, die gegen eine Wassergeburt steigen.
Auch wenn man eine Streptokokkeninfektion in der Schwangerschaft hat oder der Streptokokkentest positiv war, darf man in vielen Kliniken nicht im Wasser entbinden. Streptokokken besiedeln eigentlich die meisten Erwachsenen, so dass das inzwischen auch oft als Argument gegen eine Wassergeburt heran gezogen wird.
Manche Kliniken haben schlicht auch kein kabelloses CTG. Das heißt, dass man in der Zeit, während man in der Gebärwanne sitzt, die Herztöne und die Wehentätigkeit nicht verfolgen kann. Das birgt natürlich zusätzliche Risiken. Man sollte sich deshalb möglichst eine Klinik suchen, die auch mit den entsprechenden Geräten ausgerüstet ist. Zumindest wäre das meine Empfehlung.
Also es ist auf alle Fälle möglich als Erstgebärende auch eine Wassergeburt zu machen. Allerdings sollte man sich nicht zu sehr darauf versteifen da es immer wieder Gründe gibt das man sie nicht machen kann. Von dem Krankenhaus aus oder einfach von einem selber aus. Meine Freundin hat ihr erstes Kind ohne Probleme als Wassergeburt bekommen und das obwohl sie an Schwangerschaftsdiabetes gelitten hat und es eigentlich hieß das sie das nicht machen kann. War alles kein Problem.
Ich selber wollte es bei meiner ersten Geburt auch versuchen und war auch zwischendurch in der Wanne, aber bei mir hat der Kreislauf nicht mitgespielt und ich war froh wieder aus der Badewanne heraus zu kommen. Auch kann es passieren dass die Wanne bereits besetzt ist, denn nicht alle Krankenhäuser haben in jedem Kreißsaal eine Badewanne stehen. In meinem gab es zum Beispiel nur eine einzige. Auch ist man dann ziemlich enttäuscht wenn man sich darauf versteift und es dann nicht klappt.
Ein weiterer Grund kann sein das die CTG Überwachung notwendig ist und das im Wasser nicht überall geht weil nicht alle Krankenhäuser mit so einem ausgestattet sind das auch im Wasser geht. Bei mir zum Beispiel war es dann gut dass ich wieder unter CTG Überwachung stand weil die Herztöne meiner Maus mal weg waren. In der Wanne hätte das vermutlich niemand gemerkt weil es hier eben kein CTG gab. Aber ein Versuch ist es auf alle Fälle wert und ich würde es versuchen. Du merkst dann eh ob es dir gut tut oder eher nicht.
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