Friert man während einer Diät mehr?

Neulich habe ich von einer Freundin gehört, dass sie während einer Diät extrem kälteempfindlich war und noch immer ist, soweit sie überhaupt versucht abzunehmen. Ich habe auch schon viele Diäten hinter mir und dennoch kann ich zu dieser These weder zustimmen noch ablehnen, da ich diesen Punkt während einer Diät nie aktiv wahrgenommen habe - geschweige die Diät dafür verantwortlich machte.

Dennoch kann ich es mir gut vorstellen, während dieser Zeit mehr zu frieren, da man ja gewisserweise auf diverse Lebensmittel verzichtet oder gar ganz auf das Essen (Shakes). Kann jemand von Euch, der zufällig gerade dabei ist kräftig abzuspecken, sich zu dieser These äußern? Friert ihr mehr, wenn ihr dabei seit abzunehmen oder ist das reine Einbildung?

Ich kann dir absolut zustimmen. Seit dem Jahresbeginn und dem Start meiner Diät mit Shakes bin ich auch viel verfrorener als vorher. Ich muss mich seitdem viel dicker anziehen und friere auch im Bett enorm. Außerdem brauche ich auch viel heißeres Badewasser als früher. Woran genau das liegt kann ich dir leider nicht beantworten. Ich vermute jedoch dass es an der Umstellung des Stoffwechsels liegt.

Generell ist frieren während einer Diät oder einer Ernährungsumstellung ein eher schlechtes Zeichen. Der Körper friert vermehrt wenn er hunger hat beziehungsweise wenn ihm Nährstoffe, insbesondere Kohlenhydrate, fehlen. Natürlich kann es auch nur Einbildung sein, da man sich während der Diät mehr auf den eigenen Körper konzentriert als sonst und auch das frieren bewusster wahrnimmt.

Sollte der Stoffwechsel natürlich ganz im Keller sein und wohl möglich schon in den Hunger-Modus gefallen sein, kann man auch frieren. Da habe ich selber allerdings keine Erfahrung und kann es auch nicht genau erklären. Der Hungerstoffwechsel ist allerdings etwas total ungutes und man sollte schauen dort nicht hinein zu geraten.

Der Körper greift ab einem bestimmten Punkt auf die Energiereserven zurück - unter anderem auch auf die Wärmeregulation, welche bekanntlich auch Energie kostet. Der Körper ist ja im Grunde ständig damit beschäftigt, die Körperkerntemperatur aufrecht zu erhalten. Sorgt man nun dafür, dass zu wenig Energie vorhanden ist, dann nimmt der Körper das natürlich für - in seinen Augen - wichtigere Dinge wie zum Beispiel die Versorgung der Organe usw.

Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, wenn jemand friert. Aber das wird nicht gleich am ersten oder zweiten Tag einer Diät passieren. Tja und hat man sich auf ein gewisses Gewicht heruntergehungert und hat nicht mehr so viele Fettreserven, dann ist es wohl auch klar, dass man friert. Vielen wird auch einfach beim Essen an sich warm. Wenn man eben keine warmen Mahlzeiten zu sich nimmt, fällt diese Art der Wärmezufuhr auch schon mal weg. Aber man kann ja auch warmen, fast kalorienfreien, Tee trinken um sich ein bisschen aufzuwärmen.

Ich bin auch seit Beginn des Jahres auf Diät, treibe aber auch viel Sport und mir ist viel wärmer als vorher. Das ist wirklich toll, weil ich vorher immer eher verfroren war. Vermutlich das Frieren aber kein gutes Zeichen, sondern eher ein Indiz dafür, dass dem Körper etwas fehlt.

Eigentlich zeigt der Körper, während einer Diät, mit dem Zeichen, dass er friert, doch nur, das ihm etwas fehlt. Das heißt, dass dem Körper dann ­wichtige Nährstoffe und desgleichen seit dem Beginn der Diät ­fehlt und das kann doch nicht so recht gesund sein.

Ich denke, dass man seine Diät etwas umstellen sollte, wenn man während der ganzen Diätzeit vermehrt friert, denn gesund scheint das für den Körper sicherlich nicht zu sein, und wenn mit der Umstellung der Diät und mit ausreichender Bewegung sich das vermehrte Frieren auch einstellt, dann ist es sicherlich gesünder.

Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es reine Einbildung ist. Ich persönlich mache zurzeit keine Diät, und wenn ich mal eine Diät gemacht habe, konnte ich jetzt nicht feststellen, dass ich vermehrt gefroren habe. Aber ich habe im Endeffekt auch gar nicht so darauf geachtet, aber vielleicht achtete der ein oder andere etwas mehr auf die Anzeichen ­seiner Körpers und nimmt das frieren dann einfach nur mehr wahr, wie vor der Diät.

Ich habe während meiner zahlreichen Diäten auch immer gefroren. Allerdings kam das darauf an, was für eine Diät ich gemacht habe. Am schlimmsten war es immer bei solchen Diäten, bei denen ich starken Hunger hatte. Das war meistens bei diesen so genannten Formula-Diäten der Fall, bei denen man die Mahlzeiten mit Shakes ersetzt. Da ging es mir aber im Allgemeinen nicht so gut, eben weil ich Hunger hatte und demzufolge auch gefroren habe.

Normalerweise bin ich ein Typ Frau, die schnell schwitzt und starke Wärme nicht mag. Seit ich aber 15 kg abgenommen habe, ist mir aufgefallen, dass ich jetzt viel öfter friere. Ich denke, das liegt einfach an dem geringeren Körpergewicht und eben, weil ich abgenommen habe.

Ich kenne auch das Phänomen, dass man etwas kälteempfindlicher während des Abnehmens (nicht unbedingt durch Diät!) ist. Sicherlich laufen dann im Körper allerlei Anpassungsprozesse, die einen solchen Effekt hervorrufen können.

Schließlich beeinflusst die Ernährung, das Bewegungspensum und das Gewicht sicherlich auch den Blutdruck. Und durch einen geringeren Blutdruck dürfte sicherlich auch die Kälteempfindlichkeit steigen. Das muss aber ja noch nicht etwas Schlechtes sein.

Das Immunsystem wird zum Beispiel durch Sport belastet. Insbesondere in der Anfangszeit, wenn es noch eine sehr ungewohnte Belastung ist, ist man doch sehr empfindlich gegenüber einer Erkältung. Ich denke in dieser Zeit, in der der Körper sich an diese neuen Belastungen gewöhnen muss, ist auch die Kälteempfindlichkeit höher, weil ja noch nicht die benötigten Reserven zur Verfügung stehen.

Letztendlich denke ich auch, dass das verschwindende Fettgewebe, dass ja nicht nur gut durchblutet ist, sondern auch eine gewisse Wärmeisolation bietet, einen gewissen Anteil an der erhöhten Kälteempfindlichkeit hat. Der Körper muss sich erst daran gewöhnen, dass diese Isolationsschicht fehlt und friert deshalb auch schneller.