Gibt es Arbeitskollegen, die Ihr nicht leiden könnt?

vom 04.01.2013, 08:55 Uhr

Gerade in größeren Firmen ist es ja manchmal so, dass es bestimmte Arbeitskollegen gibt, die man nicht leiden kann oder mit denen man einfach auch nicht warm wird. In meiner jetzigen Firma ist es so, dass wir ein sehr gutes Betriebsklima haben und mir nicht wirklich ein Kollege einfallen würde, den ich nicht leiden kann. Aber wir sind auch nur zehn Leute, was sicherlich auch eine Ursache dafür ist, denn gerade in kleinen Firmen läuft ja vieles familiärer ab.

Ich hatte aber auch mal in einer Firma gearbeitet, in der insgesamt 600 Beschäftigte waren. Natürlich habe ich die nicht alle kennengelernt, aber ich hatte auch mit vielen Kollegen zu tun und da gab es einen, dem ich immer aus dem Weg gegangen bin. Er hatte immer so eine "große Klappe" und wirkte auf mich sehr arrogant und überheblich. Außerdem war er auch nicht besonders entgegenkommend, wenn man ihn mal brauchte.

Kennt Ihr solche Situationen auch, dass Ihr bestimmte Arbeitskollegen nicht leiden könnt und ihnen daher lieber aus dem Weg geht? Oder sagt Ihr es den betreffenden Personen sogar direkt ins Gesicht?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin prinzipiell darum bemüht, mit allen Arbeitskollegen, Kolleginnen und Vorgesetzten gut auszukommen. Manchmal ist man sich sympathisch, manchmal weniger, aber im Jobumfeld sollte man sich zumindest halbwegs zusammenreißen. Bisher hatte ich allerdings durchaus schon ein paar Kolleginnen (merkwürdigerweise nur Frauen), die meine Art nicht leiden konnten und zum Anlass für Sticheleien, hinter-dem-Rücken-Tratschen und Gerüchte verbreiten genommen haben. Aber die Damen waren jeweils betriebsweit als intrigante Ziegen bzw. verbitterte alte Jungfern bekannt, also hatte ihr Verhalten für mich keine größeren Konsequenzen.

Da ich damals jeweils die Jüngste und der Neuzugang war, habe ich mich nicht bemüßigt gefühlt, die alteingesessenen Kolleginnen direkt zu konfrontieren. Ich habe die Klappe gehalten, meine Arbeit gemacht und dem Himmel gedankt, dass ich meine Selbstachtung nicht daraus beziehe, über andere zu lästern. Wenn der Kontakt unvermeidlich war, habe ich mich den jeweiligen Damen gegenüber aber immer betont höflich verhalten. Das ist beileibe nicht das Gleiche wie nett oder freundlich.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ehrlich gesagt gab und gibt es in allen Firmen und Büros in denen ich bis jetzt gearbeitet habe, immer Kolleginnen die ich nicht leiden kann. Mit Männern komme ich generell besser klar. Die meisten wissen beziehungsweise wussten sicherlich gar nicht, dass ich sie nicht leiden mag, warum auch, ich muss es ja nicht jedem auf die Nase binden und auskommen und mit ihnen arbeiten muss ich ja sowieso.

Andersrum gibt es aber auch Kolleginnen, die sehr wohl wissen, dass ich sie nicht mag, dies beruht aber auf Gegenseitigkeit. Da ich mir so etwas allerdings nicht anmerken lasse und durchaus auch mit ihnen zusammen arbeiten kann, nervt es mich meist doch sehr, dass diese nicht professionell bleiben können. Es kann schließlich nicht jeder jeden mögen. Wenn dieses nicht leiden mögen allerdings auf etwas speziellem beruhigt, wie zum Beispiel schlampige Arbeit, spreche ich die Leute darauf an, zumindest wenn ich halbwegs in der Position dazu bin und mich damit nicht komplett lächerlich machen würde.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin eigentlich nicht der Typ, der jemanden schnell abstempelt und diesen somit nicht leiden kann. So etwas entwickelt sich immer von der anderen Seite, also von der Person selbst. Es gibt wirklich ein paar Leute, die ich absolut nicht leiden kann. Größtenteils liegt das an deren Verhalten und ihrem Gerede. Manche stänkern permanent rum und sind mit absolut gar nichts zufrieden. Ich bin hingegen sehr froh, dass ich überhaupt dort arbeiten kann und diese Personen machen dort so einen Auffuhr. Wenn sie sich so fein sind sollen sie sich doch eine andere Arbeit suchen.

Man kann solchen Personen leider nicht immer aus dem Weg gehen. Besonders schwierig gestaltet es sich, wenn man unmittelbar mit diesen zusammenarbeiten muss. Es gibt einen Fall, in dem eine Kollegin im Hintergrund über mich hergezogen hat. Mir kam das dann zu Ohren und ich habe sie ersteinmal zusammengefaltet. Seitdem herrscht eisige Stimmung zwischen uns. Bei solchen Leuten habe ich einfach keine Lust mich mit denen abzugeben und ich meide sie auch, sofern es geht.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Anfangs versuche ich immer, neue Kollegen nicht abzustempeln und versuche natürlich, ein ordentliches Arbeitsklima zu bekommen. Da wir aber auch um die 400 Mitarbeiter sind, kenne ich erstens nicht alle und zweitens findet sich wohl mal der ein oder andere darunter, mit dem ich einfach nicht warm werde.

Zum einen liegt es daran, dass ich eine Frau in einem Männerberuf bin und mich immer beweisen muss. Da bin ich immer in der Situation, dass ich erst zeigen muss, dass ich "was drauf habe", bevor man mich als Kollegin ernst nimmt. Sicher, das fällt mir nicht sonderlich schwer, aber ich befürchte, dass es immer schwieriger wird, je höher der Posten ist, den ich inne habe. Als Frau in einer Männerdomäne ist es leider immer noch nicht einfach und man sollte da ein sehr dickes Fell haben.

Zum anderen gibt es Kollegen die meinen, weil ich eine Frau bin, kann man auch mal anzügliche Dinge sagen. Ja, gerne mache ich auch mal einen zotigen Witz, aber eben nicht immer und in Fachgesprächen sollte man auch schon beim Thema bleiben. Ich finde es schrecklich, als Frau auf gewisse Dinge reduziert zu werden, auch wenn meine Arbeitskleidung wirklich sehr männlich ist und keinen Grund bietet, zweideutige Dinge zu sagen.

Solche Kollegen gehen mir einfach auf die Nerven. Mit denen arbeite ich dann nicht gerne zusammen und man wird eben nicht warm miteinander, da ich mich dann zurückziehe und nicht meine offene Art zeige, wie ich es sonst machen würde. Es gibt auch Momente, da streite ich mich offen mit einem Kollegen (das war in der alten Firma der Fall) und danach habe ich auch mit diesem Kollegen kein Wort mehr geredet. Das ist aber bisher erst ein mal vorgekommen, so dass ich sagen kann, dass es nicht wirklich oft vor kommt, dass ich Kollegen habe, die ich nicht leiden kann. Aber es liegt im Bereich des Möglichen, das hängt aber auch vom Gegenüber ab. Jeder bekommt bei mir eine Chance, die Frage ist immer, wie wird sie genutzt und komme ich mit der Art des Kollegen klar, um gut mit ihm zusammen zu arbeiten.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich hatte auch bei meinen bisherigen Arbeitsstellen immer jeweils eine Kollegin, die ich nicht leiden konnte und mit der ich einfach nicht gut klar kam. Bei meiner Ausbildungsstelle war es zum Glück eine Kollegin, mit der ich nicht viel zu tun hatte. Sie war auch Auszubildende, tat aber so, als würde ihr der Laden gehören. Damit kam ich einfach nicht klar und bin ihr meistens aus dem Weg gegangen. Bei meiner jetzigen Arbeitsstelle habe ich allerdings auch eine Kollegin, die momentan im Mutterschutz ist, mit der ich absolut nicht klar komme.

Meinen anderen Kollegen geht es mit dieser Kollegin genauso und niemand mag sie wirklich. Dieser Kollegin habe ich auch mal direkt gesagt, dass ich mit ihrem Verhalten nicht klarkomme. Geändert hat sich dadurch aber nichts, bis auf die Tatsache, dass sie mich fortan öfter ignoriert hat. Ich habe bisher übrigens immer in kleinen Unternehmen gearbeitet und trotzdem gab es eben Kolleginnen, die ich nicht mochte. Ich würde es also nicht unbedingt von der Größe des Betriebes abhängig machen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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