Schon mal selbst Schwarzkohl angebaut?

In meinen Kochbuch wird empfohlen, einfach italienischen Schwarzkohl selbst anzubauen. So weit so gut. Allerdings habe ich mit der Pflanze keine Erfahrung.

Habt ihr schon mal Schwarzkohl angebaut? Was muss man dabei beachten? Warum hat sich eurer Meinung nach diese Kohlart hier noch nicht durchgesetzt? Ist der Anbau von Schwarzkohl wirklich so leicht und unkompliziert? Oder lohnt sich die Arbeit gar nicht und man ersetzt den Kohl im Rezept dann doch besser durch eine andere Kohlart?

Der Anbau ist nicht sehr kompliziert. Schwarzkohl hat eben nur den Nachteil, dass er nicht frosthart ist. Deshalb ist er bei uns vermutlich eher unüblich. Kohl gehört in meinen Augen auch nicht gerade zu den Gemüsesorten, die auf der Beliebtheitsskala ganz oben sind.

Bei Schwarzkohl empfiehlt es sich diesen in Töpfen auszusäen. Aufgrund der Frostempfindlichkeit geht das erst ab 15. Mai im Freiland. Im Haus kann man ihn aber schon vorher aussäen. Das macht sich ganz gut, weil er ja auch eine Weile bis zur Ernte braucht. Aus diesem Grund macht sich eine Voraussaat im Februar ganz gut. Man muss ja auch noch die Keimzeit bedenken und die Keimlinge brauchen auch noch einige Zeit, bis sie weitere Blätter bringen.

Da man oben immer eine Rosette mit Blättern stehen lässt, erntet man ihn nach und nach immer wieder. Er wächst dann nach der Ernte wieder weiter. Auch hier macht sich die Kultur in Töpfen gut, denn diese kann man dann an Oktober ins Haus holen und ihn noch weiter wachsen lassen. Theoretisch wird er bis zu 3 m hoch. Als zweijährige Pflanze kann man ihn im Winter auch noch locker weiter kultivieren.

Bei den Schädlingen muss man mit Kohlweißlingen aufpassen. Sobald man Raupen oder Eier an den Blättern sieht, sollte man diese entfernen. Man kann die Raupen auch auf andere Pflanzen umsetzen.