Bräuche für den 6. Januar - Auch bei euch?
In vielen Haushalten wird der Weihnachtsbaum traditionell zum 6. Januar wieder abgebaut und die Weihnachtsdekoration entfernt. Das hat damit zu tun, dass an diesem Tag gefeiert wird, dass die heiligen drei Könige aus dem Morgenland Maria und Josef zu Christi Geburt gratulierten. Traditionell gilt das als Ende der Weihnachtstage.
In Spanisch sprachigen Regionen findet an diesem Tag wohl die Bescherung der Kinder statt. Dort bekommen die Kinder die Weihnachtsgeschenke nicht an Heiligabend oder den Weihnachtsfeiertagen sondern eben erst die zwei Wochen später. Meine Eltern hatten von diesem Brauch gehört und fanden das spannend. Sie behielten von den Weihnachtsgeschenken immer eine Kleinigkeit zurück und legten diese an die Stelle des Baumes für uns Kinder. Sie erzählten uns, dass die heiligen drei Könige den Baum mit genommen hatten und zum Dank dafür das Geschenk für uns dort gelassen haben. Als Kind habe ich mich immer irgendwie gefragt, was denn diese Leute mit dem Weihnachtsbaum anfangen können.
Mich würde nun interessieren, welche Bräuche ihr für den Dreikönigstag in eurer Familie pflegt? Bekommen eure Kinder auch Geschenke? Baut ihr auch den Baum ab? Kümmert ihr euch um die Politik? Bestellt ihr die Sternsinger an diesem Tag? Pflegt ihr ganz andere Bräuche? Esst ihr etwas besonderes? Oder verläuft euer Tag ganz normal? Warum ist das bei euch so?
Ich stamme aus dem Ausland und bei uns gab es am Dreikönigstag immer eine Torte aus Blätterteig, Äpfeln und Marzipan. In irgendeinem Bereich der Torte ist eine getrocknete Bohne oder eine Plastikfigur versteckt gewesen und als Dekoration befindet sich immer eine Krone. Wer die Figur oder die Bohne findet, der wird an dem Tag König und entscheidet, was gemacht wird oder welche Unternehmungen stattfinden.
Also bei uns war es auch immer so, dass am 6. Januar die Weihnachtsdekoration abgebaut wurde. Allerdings ist dieses Datum für mich immer mit sehr traurigen Erinnerungen verbunden, denn vor 9 Jahren starb mein geliebte Oma an diesem Tag. Seitdem ist es bei uns Tradition, gemeinsam zum Friedhof zu gehen und danach noch ein wenig gemütlich beisammen zu sitzen. Hat aber mit dem eigentlichen Dreikönigsfest natürlich nichts zu tun, aber das verbinde ich eben mit dem 6. Januar. Wir hatten dieses Jahr nicht viel weihnachtlich geschmückt und haben noch vor Silvester auch schon alles wieder abgebaut.
Eine Freundin von mir gehört der orthodoxen Kirche an. Sie feiern das Weihnachtsfest erst am 6. Januar - zumindest gibt es für die Kinder an diesem Tag erst die Geschenke. Warum das nun so gehandhabt wird, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, denn ich habe noch nie wirklich nachgefragt. Soweit ich mich erinnern kann (Schulzeit), hat es mit den unterschiedlichen Kalendern zu tun, auf die man sich beruft. Für uns war der 6. Januar eigentlich immer ein ganz normaler Tag. Da gab es keine Feierlichkeiten und Geschenke haben wir an diesem Tag auch nicht bekommen.
Bei uns kommen an diesem Tag die Sternsinger zu Gast. Das gefällt uns immer richtig gut. Die Sternsinger werden dann bei uns auch mit Tee und Kuchen verwöhnt. Somit freuen wir und nicht nur auf die Sternsinger und ihren Segen, sondern die Sternsinger freuen sich auch auf uns.
Der Weihnachtsbaum und die Weihnachtsdekoration wird an diesem Tag noch nicht abgebaut. Ich mag das angenehme Licht in der Weihnachtszeit, welches der Weihnachtsbaum mit seiner Beleuchtung, die Kerzen und die Fensterbilder geben. Wir räumen erst Ende Januar die Weihnachtssachen wieder weg. Dann kommt der Zeitpunkt, wo wir uns schon langsam wieder auf den Frühling freuen.
Wir sind nicht sonderlich religiös und daher spielt der 6. Januar für uns kaum eine Rolle. In diesem Zeitraum machen wir auch meist den Schmuck am Weihnachtsbaum ab und entsorgen diesen dann, aber es muss nicht unbedingt der 6. Januar sein, manchmal ist es auch schon am 5. oder manchmal auch erst am 7. Januar. Das ist ganz unterschiedlich, meine Mutter macht das eigentlich nach Lust und Laune oder eben dann, wenn gerade unser Nachbar dazu Zeit hat, ihr dabei zu helfen, den schweren Baum wieder aus dem Haus zu schaffen.
Ansonsten läuft der Tag ab wie jeder andere auch. Wir gehen nicht in die Kirche und es gibt auch nichts besonderes zu essen. Sternsinger kommen bei uns auch nicht vorbei, da wir nicht der katholischen Kirche angehören. Ich bin mir gerade nicht sicher, aber ich glaube die evangelische Kirche hat diesen Brauch nicht, zumindest stand bei mir und meiner restlichen Familie noch keiner vor der Tür.
Ich finde die Tradition, die Geschenke erst am 6. Januar zu verteilen, macht durchaus Sinn, da die heiligen drei Könige ihre Geschenke auch erst am sinnbildlichen 6. Januar überreicht haben. Daher kann ich die Tradition schon nachvollziehen und sie macht für mich auch Sinn, aber dass man einen Teil der Weihnachtsgeschenke bis zum 6. Januar aufbewahrt finde ich dann schon weniger sinnvoll. Entweder man macht es an Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag oder eben am Dreikönigstag, aber das noch irgendwie zu verteilen finde ich nicht so toll. Die Tradition von Wibbeldribbel mit dem Kuchen und dem auserwählten König durch die Plastikfigur im Kuchen finde ich übrigens sehr nett.
Wir machen an diesem Tag nichts besonderes, außer die Weihnachtsdekoration entfernen und den Baum wegräumen. Ansonsten ist der sechste Januar für uns ein Tag wie jeder andere, nur, dass er eben ein Feiertag ist. Feiern tun wir aber nicht, da wir nach dem Entfernen der Dekoration sauber machen müssen. Meistens fängt der Baum schon an, die Nadeln zu verlieren. Da heißt es, gleich mit dem Staubsauger hinterher zu sein und die restlichen Nadeln mit den Fingern aus dem Teppich zu buhlen.
Wir sind auch nicht religiös und feiern Weihnachten und andere Feiertage eher aus familiären Gründen. Als Kinder sind wir so zum Beispiel an Weihnachten noch zur Kirche gegangen, das machen wir heute nicht mehr. Denn irgendwann kann und sollte ja jeder selbst entscheiden, wie er seinen Tag gestalten möchte, und wenn die Familie nicht gläubig ist, ist das ja auch irgendwie nur ein Alibi-Besuch. Deswegen ist für uns der 6. Januar auch größtenteils ein Tag wie jeder andere und dort wird nichts besonderes mehr unternommen. Das einzige, was man vielleicht dort macht, ist, sich über die diesjährigen Sternsinger lustig zu machen. Das ist natürlich nur ein Scherz. Die kommen nach wie vor zu uns und wir finden sie immer ganz putzig, aber wie gesagt, für uns ist das eigentlich nur Tradition.
İch muss ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie von so einem Brauch gehört habe und das liegt wahrscheinlich daran, weil ich Muslime bin und deswegen auch kein Weihnachten feiere. Allerdings ist es so, dass meine Stiefmutter das Weihnachtsfest sehr mag und meine kleine Schwester findet es auch immer wieder toll und deswegen holen wir uns jedes Jahr auch einen Weihnachtsbaum und so weiter. Aber wir bauen diesen Baum meistens schon am 1. Januar weg, damit es schnell erledigt ist .
Bei uns ist der sechste Dezember ein Feiertag und oft fällt der Tag mit dem Ende meines Urlaubs zusammen, von daher genieße ich den Tag meistens einfach, wie man das mit den letzten Urlaubstagen eben so macht. Ich gehe dann zum Beispiel snowboarden oder treffe mich mit Freunden. Ich bin nicht religiös und den Weihnachtsbaum baue ich dann ab, wenn ich dazu Lust habe, das ist nicht an ein besonderes Datum gebunden.
Ich wusste gar nicht, dass man Sternsinger bestellen kann. Bei mir stehen die immer unangemeldet und uneingeladen vor der Tür und auch nicht unbedingt am sechsten Dezember, sondern oft auch schon früher.
Also ich muss schon sagen, dass auch ich meinen Weihnachtsbaum bis zum 6. Dezember stehen lasse, das habe ich so von meiner Mutter übernommen. Deshalb mache ich es auch so. Ich finde einfach, es gehört dazu. Die Sternsinger lade ich zwar nicht ein, sie kommen aber trotzdem im Zeitraum vom 2. bis zum 6. Januar bei uns klingeln, ich lasse den Kelch an mir vorübergehen und spende eine Kleinigkeit, weil es für einen guten Zweck ist.
Ansonsten gibt es bei mir keinen besonderen Brauch am 6. Januar. Früher, als ich noch mit meinem griechischen Freund zusammen war, haben wir Weihnachten am 6. Januar gefeiert, weil das anscheinend in Griechenland so üblich ist. Sie feiern aber auch das Osterfest immer eine Woche später und nur alle vier Jahre mit uns gemeinsam, das liegt glaube ich am orthodoxen Glauben. Ich selber praktiziere das nicht, würde es aber unterstützen, wenn mein Exfreund und Kindsvater das wollen würde, dürfte er sie ruhig holen und mit ihr an diesem Tag Weihnachten feiern.
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