Wofür das Geld aus der Klassenkasse ausgeben?

vom 26.12.2012, 21:58 Uhr

An den meisten Schulen ist es ja so üblich, dass jede Klasse ihre eigene Klassenkasse hat. Wenn zum Beispiel Geld für einen gemeinsamen Klassenausflug gesammelt wird, wird das Geld anschließend in die Klassenkasse gelegt, zu der auch der Lehrer Zugriff hat. Bei uns ist es zumindest immer so, dass die entsprechende Lehrkraft, die den Ausflug plant, das Geld zunächst für die ganze Klasse auslegt und sich später wieder aus der Klassenkasse nimmt. Wenn der Lehrer zum Beispiel einen Bus organisiert, muss bei der Bezahlung nicht mit kleinen Eurobeträgen herum gerechnet werden.

Oft kommt es auch vor, dass jeder Schüler etwas mehr Geld in die Klassenkasse einbezahlt. Wenn zum Beispiel die Busfahrt für einen Schulausflug 3,50 Euro kostet, bezahlt jeder 4 Euro ein und am Ende wird mit dem restlichen Geld dann etwas gemacht, was allen aus der Klasse zugutekommt. So sind wir letztes Jahr zum Beispiel am Schuljahresende gemeinsam mit dem Lehrer Eis essen gegangen. Wir haben für das Geld aber auch schon mehrere Pizzen bestellt, die wir dann untereinander in der Klasse aufgeteilt haben.

Wie wird das bei euch eigentlich gehandhabt? Hat eure Klasse eine eigene Klassenkasse? Wozu wird diese genutzt? Seid ihr auch manchmal spendabel und zahlt etwas ein, wovon später alle etwas haben? Wie viel Geld befindet sich in eurer Klassenkasse und was stellt ihr am Schuljahresende schließlich damit an? Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, das überschüssige Geld an eine Hilfsorganisation zu spenden?

Benutzeravatar

» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich während des Abiturs auch eine Klassenkasse hatte. Wir haben zum Beginn jedes Jahres in die Klassenkasse 20 Euro eingezahlt sodass wir nach 3 Jahren auf 60 Euro kamen und mit allen Schülern insgesamt auf 800-900 Euro. Wir haben das Geld auch nicht wirklich für andere Dinge ausgegeben. Restliches Geld, wie zum Beispiel von der Klassenfahrt wurde auch noch in die Klassenkasse eingezahlt, sodass wir jetzt letztendlich auf 1000 Euro kamen. Wir hätten zwar viele Möglichkeiten gehabt, das Geld auszugeben, doch das haben wir nicht, denn am Ende der 13. Klasse steht man vor einer wichtigen Sachen.

Wir haben diese 1000 Euro für den Abiball gespart, denn dieser ist extrem teuer und somit haben wir schon einmal 1000 Euro an der Seite und das ist schon einmal gut. Wir sind auch keine große Klasse, sodass es wunderbar ist. Das restliche Geld haben wir auch zusammen bekommen, sodass der Abifeier nichts mehr im Wege steht.

Während meiner Zeit auf der Realschule haben wir auch zu Beginn jedes Jahres immer 10 Euro von jedem Schüler eingesammelt. Das Geld wurde dann einmal für einen Ausflug ausgegeben, wo wir uns ein Theaterbesuch gegönnt haben. Ansonsten wurde das Geld auch gespart bis zur 10. Klasse und wir nach London geflogen sind. Durch das gesammelte Geld haben wir viele Kosten in London gespart und ich denke im Großen und Ganzen, dass sich so eine Klassenkasse gerade für Klassenausflüge gut anbietet. Viele Eltern haben schon kein Geld für Klassenausflüge aber eine Reduzierung des Endpreises für einen Klassenausflug durch frühzeitig eingesammeltes Geld könnte deren sehr entgegen kommen!

Benutzeravatar

» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei uns wurde das Geld immer durch irgendwelche Verkaufsaktionen eingetrieben. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass das völliger Blödsinn war, weil jeder das Geld viel schneller zusammen hätte, wenn ein Schüler einen Tag lang einen Nebenjob gemacht hätte. Wenn es um das Kuchenbacken geht wurden auch nicht die Mütter entschädigt, die einen Haufen an Geld in die Backmaterialien und die Stromkosten investiert haben. So wie ihr zwei es beschrieben habt sehe ich es noch am sinnvollsten. Einfach mal 10€ abknüpfen und sicher aufbewahren. Je mehr es sind, desto weniger Gemeckere gibt es am Ende wenn man für irgend etwas blechen muss.

Das Geld wurde bei unserer Klassenkasse wie man vielleicht erraten kann für die Klassenfahrten genutzt. Aufgrund unserer eher desorganisierten Klasse haben wir in den letzten zwei Jahren.. Ich bin mir nicht sicher, zwischen 10 und 15 Euro eingenommen. Selbst Pfandflaschen Sammeln wäre besser gewesen - und es hätte der Umwelt geholfen.

Benutzeravatar

» Zollstock » Beiträge: 338 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In unserer Klasse gibt es keine spezielle Klassenkasse, sondern nur ein Konto für Schüler dessen Eltern ärmer sind. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit im Januar das Geld auf das Konto zu überweisen, wenn im April eine Klassenfahrt ist. Als ich noch in der Vierten Klasse war gab es eine richtige Klassenkasse.

Unsere Lehrerin zahlte damals bei jedem falsch genannten Namen 50 Cent in die Klassenkasse ein, so kam am Ende der Klassenfahrt eine schöne Summe zusammen. Wir gingen dann mit dem Geld jeden Tag ein Eis essen und etwas zu trinken zusammen. Ich finde es schade, dass es auf dem Gymnasium nicht mehr so ist.

» mitmacher123 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,05 »



Bei uns an der Schule hat jede Klasse eine eigene Klassenkasse, die meist auch so verwendet wurde, wie du im Eingangspost schon beschrieben hast. Wenn für Ausflüge beispielsweise 10 Euro eingesammelt wurden, letztendlich aber nur 8,70 Euro gebraucht wurden, haben wir immer abgestimmt, ob jeder das Geld, in dem Fall 1,30 Euro zurück haben will oder ob es in die Klassenkasse kommt. Da jedem 1,30 Euro zu geben eigentlich zu umständlich war, wurde praktisch immer für Klassenkasse gestimmt. Am Ende eines Schuljahres war da dann schon öfters ein nicht ganz niedriger Betrag drinnen. Entweder wurde das Geld schließlich für Klassenfahrten beigesteuert, die am Ende des Jahres gemacht wurden, sodass jeder etwas weniger zahlen musste. Oder, wenn gerade keine Klassenfahrt anstand, sind wir Eis essen gegangen oder haben auch einmal Pizza bestellt.

Jetzt, da ich in der Oberstufe bin, gibt es keine Klassen mehr und somit auch keine Klassenkasse, dafür aber eine "Kolli-Kasse", wobei Kolli für Kollegstufe steht. Da wird das gesamte Geld aller Schüler einer Jahrgangsstufe der Oberstufe gesammelt, und zwar über beide Jahre bis zum Abitur hin. Nach dem Abitur findet dann der Abi-Ball statt, der größtenteils aus dieser Kasse finanziert wird. Und das ist auch nötig und jeder Jahrgangsstufe versucht deshalb, möglichst viel Geld zu sammeln, denn so ein Abi-Ball kostet mindestens ein paar tausend Euro. ;)

» lina-sunshine » Beiträge: 161 » Talkpoints: 11,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei uns war es damals so, dass keiner von den Schülern und den Eltern irgendeinen Betrag in die Klassenkasse eingezahlt hat. Unsere Klassenkasse wurde damals nur durch Papier sammeln gefüllt. Das Papier wurde in einem Container gesammelt und gegen Bares eingetauscht, was dann direkt in die Klassenkasse gewandert ist. Das Geld wurde immer bei den Klassenfahrten als kleine Unterstützung beigesteuert. Davon wurden Eintrittskarten oder andere Tagesausflüge bezahlt, ohne das dies die Eltern tun mussten. So kam es auch oft vor, dass eine Klassenfahrt für ein Kind nicht 180 €, sondern nur 130 € kostet. Ich finde, dass war eine gute Sache und ich kann nur empfehlen es auch so zu machen.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wir haben in beiden Klassen meiner Töchter eine Klassenkasse. Bei der einen Klasse zahlen die Eltern zu Schuljahresbeginn einmalig zehn Euro ein. Alle anderen Einnahmen werden durch zwei Frühstücksbasare im Schuljahr abgedeckt und von der Schule gibt es für fleißige Sammelklassen bei Papier und Batterien auch noch mal Geld. Diese Klassenkasse hat der Elternsprecher komplett in der Verwaltung und zahlt Auslagen an den Klassenlehrer.

Bei meiner zweiten Tochter haben wir quasi zwei Kassen. In der einen wird der Beitrag der Eltern gesammelt. Da sammeln wir pro Quartal fünf Euro ein. Das Geld wird in diesem Schuljahr hauptsächlich für die Klassenfahrt genutzt, so dass die Eltern dann nicht mehr so viel zahlen müssen.

Die zweite Kasse habe ich als Elternsprecher der Klasse. Und dort sind die Einnahmen aus den Frühstücksbasaren drin. Immerhin brauchen wir ja auch als Eltern Geld, was wir nicht extra einsammeln wollen, wenn zum Beispiel der Klassenlehrer Geburtstag hat und eine Kleinigkeit geschenkt bekommt.

Zu meiner eigenen Schulzeit hatten wir Schüler die Klassenkasse in der Verwaltung. Da hatten wir im Laufe der Jahre so viel Geld gesammelt, dass selbst nach der Abschlussfeier jeder Schüler noch Geld ausgezahlt bekam. Während der Ausbildung bekamen wir damals Geld, weil wir die Umkleideräume der praktischen Ausbildung selbst sauber machen mussten. Das Geld hatte ich damals in der Verwaltung und wurde halt auch für die Abschlussfete eines jeden Ausbildungsjahres genutzt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Unsere Klassenkasse diente damals nur dazu, Geld für die anstehenden Klassenfahrten einzusammeln. Damit es den Eltern nicht zu viel auf einmal wurde, hat unser Lehrer jeden Monat von jedem Schüler zehn Mark kassiert, damit wir am Ende des Schuljahres auf Klassenfahrt gehen konnten. Für die meisten Eltern war dies so einfacher, als gleich vierhundert Mark mit einen Mal bezahlen zu müssen. Für mich musste meine Mutti nichts in die Klassenkasse einzahlen, da ich an Klassenfahrten nie teilgenommen hatte.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei mir war es immer so, dass das Geld aus der Klassenkasse immer für Schulausflüge oder Klassenfahrten verwendet wurde. Bei mir wurden dazu jeden Monat, glaube ich, 2 Euro von jedem Schüler eingesammelt. Da kam am Ende nicht wirklich eine riesen Summe zusammen, aber es wahr immerhin etwas.

Ich finde eine solche Klassenkasse aber auf jeden Fall sinnlos. Wenn man jeden Monat etwas dort einzahlt, kommt nach ein paar Jahren doch ein kleines Sümmchen zusammen. Wenn man zum Beispiel jeden Monat 2 Euro einzahlt, bei 30 Schülern, hat man wenn nach 3 Jahren eine Klassenfahrt ansteht, immerhin knapp 2200€ zusammen. Davon kann man zwar keine Klassenfahrt für 30 Schüler bezahlen, aber das lässt die Kosten bezahlbar bleiben. Dies kommt dann am Ende den Eltern zugute, weil die Belastung dadurch so gering wie möglich gehalten wird.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde die Klassenkasse so, wie sie bei uns bisher gehandhabt wurde, ziemlich sinnlos. In der Realschule war es so, dass in regelmäßigen Abständen ein bestimmter Betrag in die Klassenkasse von jedem eingezahlt werden musste. Ich glaube es waren pro Monat ein Euro, wobei ich mir nicht mehr ganz sicher bin. Im Laufe der Zeit kam da dann natürlich schon einiges an Geld zusammen, aber letztendlich hat es wirklich nicht viel Sinn gemacht. Immerhin war es so, dass der Euro meistens von den Eltern gezahlt wurde und die späteren Ausflüge, bei denen das Geld dann genommen wurde, um den Ausflug für alle billiger zu machen, wurde ebenso von den Eltern gezahlt. Letztendlich lief es also darauf hinaus, dass die Eltern den eingezahlten Betrag wieder zurückbekommen haben, indem sie für den Ausflug eben ein paar Euro weniger gezahlt haben.

Durch Verkaufsaktionen wurde auch ab und zu Geld eingesammelt. Wir haben einmal auf dem Weihnachtsmarkt Waffeln verkauft, ich glaube das war die Aktion, die in meiner Schulzeit am meisten Geld eingebracht hat. Das lag aber auch nur daran, dass die Stadt uns einen Stand kostenlos zur Verfügung gestellt hat und wir somit nur für den Waffelteig und die Stromkosten aufkommen mussten. Viele der Leute waren dann auch so nett, dass sie uns etwas gespendet haben und viel mehr gezahlt haben, als die Waffel eigentlich wert war. Ansonsten waren unsere Verkaufsaktionen immer ein ziemlicher Misserfolg. Ich weiß nicht einmal, ob wir immer Gewinn gemacht haben, aber ich bezweifle es doch sehr stark. Wenn Gewinn daraus entsprungen ist, dann waren es meist nur ein paar Euro und das war nichts gegenüber dem Aufwand, den man vorher mit der gesamten Planung und Organisation hatte.

Mittlerweile bin ich in der Oberstufe und soweit mir bekannt ist, haben wir momentan keine Klassenkasse. In der Oberstufe sind die Lehrer auch nicht mehr erpicht darauf, ein extra Konto dafür zu eröffnen und sich da so viel Mühe zu geben, wie die Lehrer, die ich in der Realschule hatte. Und ein Schüler oder gar ein Elternteil hat meistens auch keine Lust, das alles zu regeln und zu managen. Ich denke, der Gedanke in der Realschule dahinter war eben auch, dass die Schüler durch Verkaufsaktionen lernen sollten, wie man mit Geld umgeht und wie man etwas als Gemeinschaft richtig organisiert, sodass letztendlich auch etwas Gewinn dabei herausspringt.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^