Text immer mit einem Textmarker in der Hand lesen?

vom 31.12.2012, 15:51 Uhr

Ich selbst muss gestehen, dass ich süchtig nach Textmarkern bin. Ohne Textmarker fällt es mir mittlerweile sehr schwer, einen Text zu lesen, beziehungsweise mich darauf zu konzentrieren. Habe ich nämlich einen Textmarker in der Hand, konzentriere ich mich automatisch auf das Lesen, da ich so darauf achte, wichtige Sätze oder Wörter anzustreichen. Habe ich hingegen keinen Textmarker in der Hand, ertappe ich mich oftmals dabei, wie ich abschweife.

Im Studium ist es nun so, dass meine Textmarker ständig im Einsatz sind und ich auch immer verschiedene Farben zur Auswahl habe. So kann ich meine Texte ideal vorbereiten, was ohne Textmarker nicht der Fall wäre. Von daher achte ich auch immer darauf, einen großen Vorrat an Textmarkern zu Hause zu haben.

Mittlerweile bin ich so weit gegangen, dass ich auch in Büchern mit dem Textmarker Wörter oder Sätze markiere, wenn ich sie als wichtig ansehe. Das ist aber nur bei Büchern so, die ich für das Studium brauche. Immerhin sind diese in der Regel etwas anspruchsvoller, weshalb ich meinen Textmarker in dieser Hinsicht einfach benötige. Bei Büchern hingegen, die ich in meiner Freizeit lese, benutze ich keinen Textmarker.

Wie ist es bei euch? Braucht ihr ebenfalls wie ich, auch immer einen Textmarker, wenn ich ihr einen anspruchsvolleren Text lest? Oder könntet ihr auch locker auf den Gebrauch von Textmarkern verzichten?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wie ich in dem anderen Thread schon erwähnt habe, benutze ich keinen Textmarker zum markieren von Schlüsselwörtern, sondern einen Fineliner, mit dem ich die jeweiligen Wörter unterstreiche. Wenn ich nun in der Schule einen Text vorgelegt bekomme, dann habe ich den Fineliner eigentlich schon automatisch in der Hand, um mir wichtige Dinge unterstreichen zu können.

Gerade bei langen Texten ist es enorm wichtig, dass man Übersicht über den Text behält. Das geht am besten, indem man den Text gliedert und das wichtigste von den jeweiligen Absätzen unterstreicht. Wenn ich dann später den Text überfliege, dann sehe ich sofort, worum es in dem jeweiligen Absatz geht, weil ich eben die Schlüsselwörter unterstrichen habe. Ich möchte darauf auch auf keinen Fall verzichten, weil es einem extrem erleichtert, sich in einem Text zurecht zu finden. Vor allem wenn mal einige Tage zwischen dem ersten Lesen des Textes und der Besprechung des Textes liegen, finde ich das wichtig.

Unsere Lehrer geben uns dann meist noch einmal Zeit, den Text zu überfliegen beziehungsweise manchmal sogar noch einmal ganz durchzulesen. Das finde ich wirklich unnötig, denn wenn man sich von vorn herein wichtige Dinge markiert hat, findet man auch sofort die gesuchte Textstelle wieder und hat auch gleich wieder im Kopf, worum es in dem Text ging, wie er aufgebaut war, und so weiter.

Dass unsere Lehrer das machen, verstehe ich aber dennoch, denn die meisten Schüler meiner Klasse halten das Markieren von Texten nicht für nötig, es sei denn, der Lehrer fordert sie dazu auf. Aber selbst dann nehmen manche den Rat nicht ernst, sondern lesen sich den Text nur so durch. Meiner Meinung nach sollten die Lehrer, vor allem in Fächern wie Geschichte oder Deutsch, einfach mal durchgreifen und die Schüler dazu zwingen, Textmarker zu benutzen, dann würde nicht soviel Zeit mit dem erneuten Lesen des Textes verstreichen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


So was, ich dachte immer, diesen speziellen "Tick" hätte nur ich. Im Studium habe ich schwierigere Texte nur mit einem Textmarker in der Linken gelesen, um mir zentrale Sätze und Aussagen gleich anstreichen zu können. Dabei habe ich auch immer darauf geachtet, nicht zu viel anzumalen und nur eine oder zwei Farben zu verwenden, damit der Überblick nicht verloren geht. Irgendwann habe ichdadurch anscheinend das Gefühl entwickelt, dass ich mich nur dann richtig konzentrieren und sinnerfassend lesen kann, wenn der Textmarker da war. Ohne bin ich - wie du, Prinzessin90 - ständig in Gedanken abgeschweift.

Mittlerweile lese ich wieder schwerpunktmäßig zum Vergnügen, aber falls ich wieder schwierige Texte verarbeiten muss, werde ich auch wieder zum Textmarkter greifen. Als Konzentrationshilfe funktioniert er für mich ziemlich gut!

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Als ich noch in der schulischen Ausbildung war, habe ich es auch so gemacht, dass ich in den Büchern oder auf dem Zetteln die Dinge mit einem Textmarker markiert habe, die ich als besonders wichtig empfunden habe. Dabei habe ich dann auch immer einen Textmarker parat gehabt, um direkt beim ersten Lesen den Text entsprechend zu markieren, damit ich wichtige Stellen später leichter wieder finden kann. Als ich letztens noch mal ein Buch aus meiner Ausbildung in der Hand hatte, konnte ich gut sehen, welche Themen wir bearbeitet hatten und welche nicht.

Auch heute mache ich es noch so, wenn ich z.B. ein Rundschreiben bei der Arbeit lesen muss. Da ich mich bei dem Trubel schlecht konzentrieren kann, kopiere ich es mir gerne und lese es zu hause. Dabei fällt mir auch auf, dass ich mich besser konzentriere, wenn ich einen Textmarker zum Markieren im Anschlag habe, als wenn ich den Text einfach nur so lese.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Während meinem Studium bin ich ebenfalls kaum ohne Textmarker ausgekommen. Ich hatte auch immer so ein Ding in meiner Nähe und habe auch kaum oder eigentlich gar keinen fachlichen Text lesen können, ohne nicht Wörter, Sätze oder Textpassagen zu markieren.

Inzwischen hat sich das zum Glück geändert und es ist sogar so, dass ich fast gar keinen Textmarker mehr verwende, auch bei fachlichen Texten nicht. Ich denke, man wird in der Schulzeit einfach so auf diese Textmarker hingedrillt und ich möchte sie ja auch gar nicht schlecht rede, wobei ich schon Phasen hatte, wo ich eigentlich fast nur noch so einen Stift in Händen gehalten habe und das ist dann wohl auch nicht Sinn und Zweck der Übung.

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann es ja überhaupt gar nicht leiden, wenn jemand ein Buch mit Textmarkern anmalt. Mich irritiert das nur. Ich habe das auch im Studium nicht gemacht. Die einzige Ausnahme, wo ich Textmarker benutzt habe ist die, dass ich mir Stellen markiere in Texten, die ich nach dem Lernen wegwerfe. Und bei einem Buch ist das ja nicht der Fall. Für mich sind Bücher auch einfach zu kostbar, um sie so zu verunstalten.

Jetzt hebe ich lediglich Überschriften farbig hervor. Aber meistens auch nicht mit einem Textmarker. Einige Kommilitonen sitzen auch immer mit ihren Textmarkern da und markieren fleißig. Es muss jeder selber wissen, ob ihm das was bringt oder nicht. Mir bringt es eben nichts. Ich kann auch besser lernen, wenn mir nicht diese Neonfarben ins Auge stechen. Wenn ich das Wesentliche hervor heben will, dann schreibe ich mir das lieber raus.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich habe nie viel mit Textmarkern gearbeitet und male auch in Texten ungern herum. Das hantieren mit diesen Stiften lenkt nur vom Lesen ab und verlangsamt diesen Vorgang ins Unendliche. Ich habe früher in der Schule Texte schon durchgelesen gehabt, während andere erst ihre Textmarker hervorgewühlt haben. Das ging mir auf den Zeiger.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meiner Meinung nach ist es sicherlich sinnvoll einen Textmarker beim lesen von langen, komplizierten und komplexen Texten einzusetzen. Wie du schon angesprochen hast, kann man sich so zum Teil besser auf den Text konzentrieren. Jedoch muss man auch richtig markieren können. Wenn man nicht in der Lage ist, nur das Wichtigste zu markieren, macht der Einsatz eines Textmarkers meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn. Dies sehe ich zum Beispiel öfters mal bei mir in der Schule. Wenn man bei lesen 95% des Textes markiere, kann ich mir das auch schenken.

Wenn man das markieren also richtig beherrscht, ist so etwas durchaus sinnvoll, anderenfalls nicht. Übrigens, wenn ich privat ein Buch lese, markiere ich dort natürlich nichts. Die Texte sind nicht so komplex und man versteht sie auch ohne markieren.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also für mich waren Textmarker nie sonderlich hilfreich. Wenn ich für die Schule oder meine Ausbildung gelernt habe konnte ich mit Texten wo einfach etwas angestrichen wurde nichts anfangen oder ich konnte mich nicht auf das wesentliche konzentrieren. Ich habe mir die Texte dann immer selber aufbereitet indem ich mir das wichtigste rausgeschrieben habe und dann nur noch dieses gelernt habe. War zwar viel Arbeit und sicher mehr Arbeit als wenn ich es anstreichen würde, aber so konnte ich mich auf das wesentliche konzentrieren.

Benutzeravatar

» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron