Dürfen eure Haustiere beim Anrichten des Futters naschen?

Gerade beim Anrichten des Futters ist unsere Katze immer sehr ungeduldig. Sie läuft dann die ganze Zeit wild durch die Gegend und miaut in einer Tour, weil es ihr nicht schnell genug geht. Unsere Katze bekommt am Abend immer ein 100 Gramm Schälchen Nassfutter. Sie springt auch häufig auf den Tisch, während man noch das Futter in ihrem Napf portioniert, um die leckere Soße vom Deckel des Schälchens abzulecken. Ich setze sie dann immer wieder zurück auf den Boden, weil ich genau weiß, dass sie mit ihrer Zunge im Schälchen landen würde, wenn ich ihr durchgehen lassen würde, am Deckel zu lecken.

Wie streng seid ihr da mit euren Haustieren? Dürfen sie während ihr das Futter anrichtet naschen? Oder bremst ihr sie da auch aus und ermahnt sie so lange zu warten, bis ihr den Napf an ihren Futterplatz stellt?

Meiner Meinung nach haben Tiere nichts auf dem Tisch zu suchen. Deswegen schließe ich beim Anrichten des Futters auch immer die Küchentür. Meine Katze weiß dann schon was Sache ist und ist ebenfalls sehr aufgeregt. Aber sie würde auch nur Anstalten machen auf den Tisch zu springen und ich mag sie nicht jedes Mal schimpfen,wenn sie das tut.

Außerdem hat sie ziemlich lange Haare und die will ich auch nicht in der Küche haben. Dafür kann sie ja nun nichts, aber man kann das ja schon unterbinden.

Mein Hund freut sich auch schon immer sehr auf das Abendbrot. Der bleibt aber brav vor seinem Napf sitzen, wenn man das Essen für ihn anrichtet. Allerdings tropft ihm dann immer schon der Zahn. Deswegen machen wir es jetzt seit einiger Zeit schon so, dass einer immer den Napf vorbereitet und der andere geht in der Zeit Runde mit ihm. Kommen wir wieder, steuert er direkt auf seinen vollen Napf zu. Dann ist er richtig glücklich: ausgetobt und gleich steht schon das Essen bereit.

Ich war etwas überrascht, das deine Katze nur ein 100 Gramm Schälchen Futter bekommt, meine zwei Kater würden mich die ganze Nacht nicht schlafen lassen, bei der Menge. Was das Bettelverhalten und die Maunzkonzerte angeht, unmittelbar wenn die Futterschale geöffnet wurde und man dabei ist, die Nahrung in den Napf zu füllen, kann ich Dein Verhalten gut nachvollziehen.

Meine beiden Kater sind völlig verschieden, während der eine artig genau neben dem Platz wartet, wo ich den Napf hinstellen werde, spielt der andere total verrückt. Er läuft schreiend durch die Wohnung, springt mir auf die Arbeitsplatte und versucht schon vorab ein Stückchen Futter zu erwischen. Ich unterbinde das auch sehr streng, denn meiner Meinung nach muss die Katze lernen, dass sie geduldig sein soll. Der Erfahrungswert müsste ihr ja zeigen, dass sie kurz nach den erfreulichen Geräuschen eines Futterschälchens ihre Nahrung erhält.

Ich finde auch, dass es richtig ist, die Katze nicht den Deckel ablecken zu lassen. Das erlaubt meine Freundin ihrer Katze und die Folge ist, dass das Tier auch angerannt kommt, wenn meine Freundin einen Joghurt oder Pudding isst, nur um den Deckel abzulecken. Katzen merken sich solche Rituale erstaunlich schnell und können sehr fordernd sein, wenn es dann darum geht, ihren Willen zu erhalten.

Ich habe zwar kein eigenes Haustier, aber wenn ich bei manchen zu Besuch bin, beispielsweise meiner Freundin oder derer Großeltern, dann mache ich immer eine schlimme Beobachtung: Der Hund rennt während des Essens ständig von Person zu Person und bettelt um Essen. Ich finde das äußerst unerzogen, obwohl ich selber ein Haustier hatte.

Ob sich ein Tier nun auf sein eigenes Essen freut oder nicht, das ist mir eigentlich nicht so wichtig. Wichtig ist in meinen Augen nur, dass man unterscheiden sollte zwischen Mensch und Tier, und Tier gehört nunmal nicht an den Essenstisch.

Mein Hund kommt immer sofort in die Küche gerannt, wenn er dort etwas rascheln hört. Er hört auch, wenn ich den Kühlschrank aufmache und weiß genau, dass ich da meist irgendetwas leckeres wie zum Beispiel Wurst heraushole. Er steht dann auch immer neben mir, wenn ich esse und schaut mich an, aber er würde nie auf die Idee kommen, mir das Essen, selbst in einer günstigen Gelegenheit, aus der Hand zu nehmen oder ähnliches.

Bei seinem eigenen Essen verhält er sich meistens ziemlich ruhig. Er bekommt Trockenfutter, dass er eigentlich die ganze Zeit über da stehen hat. Er teilt sich selber ein, wann er frisst und wann nicht, von daher muss ich den Napf auch in sehr unregelmäßigen Abständen wieder neu auffüllen, sodass da gar kein wirkliches Ritual zustande kommen kann. Wenn ich den Napf auffüllen gehe, dann trottet er mir meistens hinterher und schaut, was ich mache, aber mehr auch nicht. Es ist auch nicht so, dass er sich übermäßig freut oder ähnliches, er wartet einfach ab, bis es wieder da steht und je nachdem, ob er Hunger hat oder nicht, frisst er dann.