Bücher fürs Studium teilen?
Ich habe neulich von einer interessanten Idee bei Kommilitonen gehört. Diese kaufen sich zu zweit oder zu dritt Bücher, die sie dann abwechselnd nutzen. Das tun sie, damit sie nicht so viel Geld ausgeben, so zahlt jeder nur noch 10-15 € für ein Buch.
Jetzt haben mich einige Kommilitonen gefragt, ob ich daran auch Interesse hätte und ich habe geantwortet, dass ich mir das noch überlegen muss. Denn für mich ist es nicht so ganz eindeutig, ob das insgesamt eher positiv oder negativ ist.
Der Vorteil daran ist natürlich, dass man sich das Buch nicht alleine kaufen muss und es deswegen viel billiger ist. Ausleihen kommt für uns nicht in Frage, da das bei unseren Büchern in aktueller Auflage nicht möglich ist. Dazu kommt, dass man zu Hause nicht so viele Bücher herumstehen hat, sondern vielleicht nur eins oder zwei, die anderen liest derweil der Andere.
Allerdings stellt sich mir dir Frage, was ist, wenn alle das Buch gleichzeitig brauchen. Denn wir schreiben zum Beispiel in einem Semester 3 Klausuren über Buch 1. Die genauen Themen werden aber erst eine Woche vorher bekannt gegeben. Wenn man dann noch in seiner Freizeit was vor hat, dann kann man doch gar nicht lernen, weil man sich das Buch gar nicht richtig teilen kann. Man kann sich doch schließlich auch nicht aller, was notwendig ist, heraus schreiben, da kann man das Buch ja gleich auswendig lernen.
Dann frage ich mich, wer das Buch am Ende bekommt. Denn wenn mehrere das Gleiche bezahlt haben, und einer es nicht verkaufen will, die anderen aber schon, ist es schwer, sich zu einigen. Denn der, der das Buch letztendlich behält, hat ja einen Vorteil, obwohl er genauso viel bezahlt hat, wie die anderen.
Außerdem braucht man die Bücher doch vor dem Examen wieder, um den ganzen Stoff nochmal zu lernen. Was ist dann also, wenn jemand die Uni wechselt, soll das Buch dann per Post verschickt werden? Habt ihr von dieser Idee schon einmal etwas gehört oder macht ihr das auch so? Würdet ihr das denn machen?
Ich sehe daran ehrlich gesagt nicht viel positives. Fakt ist ja, dass das Buch dann allen dreien gehört - und wenn man für eine Prüfung lernen muss, dann tut man das in der Regel davor und da bräuchte ja jeder das Buch. Wer also bekommt es? Und wenn es jeder 2 Tage bekommt oder man eine andere Regelung trifft sehe ich das Problem, dass man es eben nicht schafft alles in der Zeit durchzuarbeiten.
Was ist, wenn ein Kommilitone aufhört? Dann ist man entweder gezwungen, ihm seinen Anteil auszubezahlen,oder aber er verzichtet darauf. Würdest du darauf verzichten,wenn es sich um sagen wir 5 Bücher handelt, die ihr euch geteilt habt und der Anteil bei 15 Euro lag? Dann sind das nämlich schon 75 Euro, und wer verschenkt die? Würden einem die Bücher alleine gehören,kann man sie dann einfach verkaufen und gut ist.
Ein weiterer Aspekt ist, dass jeder anders lernt, und wo sich der eine was unterstreicht, lässt der andere das lieber so wie es ist, und dann gibts sicher auch Ärger. Ich kann das ja gar nicht leiden,wenn jemand zB Stellen markiert,die total überflüssig sind. Mal abgesehen davon mag ich das allgemein nicht. Und wenn mir was durch den Kopf geht, will ich das auch schnell nachschlagen, und wenn ich das Buch nicht da habe - das würde mich schon ärgern.
Also ich würde dazu raten,das Geld zu investieren - dafür kann man dann auch gut lernen,ohne es mal nicht haben zu können, ohne das jemand drängelt, dass er es braucht, ohne Markierungen, und ohne Auszahlung,wenn die das Buch doch los werden wollen.
Ich habe von einer solchen Idee noch nicht gehört und kann mir auch nur schwer vorstellen, dass das wirklich gut funktioniert. Zumal ich es auch nur so kenne, dass ich nur Bücher gekauft habe, wenn diese für die Lehrveranstaltung gefordert wurden, weil beispielsweise die Lehrveranstaltung in weiten Bereichen darauf aufbaut bzw. in dem Buch sehr allgemeine Grundsätze behandelt werden, die auch über das Studium hinaus interessant sind. Und gerade wenn ein Buch als Grundlage für eine Lehrveranstaltung dient(e) möchte ich lieber doch ein paar eigene Notizen in das Buch schreiben können.
Meine Bedenken gehen eben auch in die Richtung, dass man sich das Buch zum Lernen über ein Semester vielleicht noch ganz gut aufteilen kann. Was aber ist mit dem Lernen direkt vor Klausuren oder Prüfungen?
Geld sparen ist sicher eine gute Idee, aber ich denke nicht, dass man sich auch Frust erspart, wenn man dies über Bücher-Teilen erreichen möchte. In diesem Fall würde ich lieber auf gebrauchte Bücher zurückgreifen, die man auch schon recht günstig in in gutem Zustand bekommen kann. Bücher-Sharing käme zumindest für mich nicht in Frage.
Hi,
Ich halte auch nicht viel davon. Oftmals kommt es doch vor, dass du unerwartet etwas nachschlagen musst. Da ist es ziemlich umständlich immer erst zu der Freundin zu gehen, die momentan das Buch hat, nur um nachzuschlagen. Schon allein das wäre mir zu umständlich.
Dann kommt noch hinzu, dass ich zum Beispiel viel markiere und mir an den Rand Notizen schreibe. Wenn ich das Buch abe rmit anderen teilen muss, ist das wohl nicht gern gesehen. Ich kann also in und mit dem Buch nicht so intensiv arbeiten, wie ich das gerne hätte.
Sicher, es mag weniger kosten, aber mal ganz ehrlich, solche Bücher brauche ich immer wieder und da lohnt sich eine anfänglich kostenintensive Investition schon. Und falls es preislich mal gar nicht geht, kann ich mir die entpsrechenden Kapitel in der Universitätsbibliothek ausdrucken und so damit arbeiten.
Ausserdem gibt es die Möglichkeit, bei Amazon gebrauchte Bücher in guten Zustand aber mit einem angenehmen Preis zu kaufen. Eine weitere Möglichkeit um beim studentischen Bücherkauf Geld zu sparen.
Alles in allem gibt es viele und bessere Möglichkeiten als Bücher zu teilen. Das klingt irgendwie zu kompliziert und umständlcih als dass es sich auf dauer lohnen würde. Ich fürchte man hat mehr organisatorische Probleme als Nutzen davon.
Mal was ganz anderes.
Wir bezahlen mitlerweile 500 € Pro Semester an Studiengebühren, die laut Geesetzestext für eine Verbesserung der Lehre und bessere Studienbedingungen eingesetzt werden soll. Und macht euch mal die Mühe Auszurechnen wieviel eure Hochschule durch die Studiengebühren an Geld bekommt. Das is eine menge Geld. Dafür muss es möglich sein Bücher anzuschaffen um Studenten solche Dinge zu ersparen. Es sollte nicht notwendig sein 60 € ein einzelnes Buch auszugeben wenn man über die 8 Semester die man mindestens Studiert schon 4000€ an Gebühren zahlt.
Ich würde mir niemals Bücher mit anderen Kommilitonen von mir teilen. Auch wenn ich dafür für ein Buch nur noch einen kleinen Betrag zahlen müsste, käme es für mich einfach überhaupt nicht infrage. Immerhin sehe ich nur Punkte, die gegen so etwas sprechen.
Wie du bereits geschrieben hast, ist es sehr problematisch, zu dritt mit einem einzigen Buch zurecht zu kommen. Besonders wenn die Klausuren sehr kurzfristig bekannt gegeben werden, ist es unmöglich, in der kurzen Zeit jedem gerecht zu werden, so dass jeder das Buch für einen angemessenen Zeitraum bekommt. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, wer das Buch wann bekommt. So möchte natürlich jeder das Buch noch einmal kurz vor der Klausur haben, um sich noch einmal das Wichtigste anzuschauen. Außerdem werden sich auch Probleme bilden, da es gar nicht geht, das Buch fristgerecht weiterzugeben. Immerhin weiß jeder, dass man im Studium nicht innerhalb von zwei Tagen mit dem Lernen für eine Klausur fertig ist. So ist es klar, dass jeder das Buch eigentlich eine Woche lang bräuchte, was ja aber fast nicht möglich ist. Außerdem reicht es ja nicht allein, mit dem Buch zu lernen und es dann weiter zu geben. Man möchte ja auch etwas in der Hand haben, was nicht möglich ist, wenn man das Buch weitergibt. Raus schreiben kann man sich ja auch schlecht alles und kopieren ist da auch keine gute Lösung. Immerhin kann man sich für die Kopierkosten das Buch gleich selbst kaufen.
Ich selbst würde auf jeden Fall die Kosten für das Buch auf mich nehmen und das Buch für mich allein kaufen. So müsste ich keine Angst davor haben, das Buch nicht rechtzeitig vor einer Klausur zu bekommen. Auch könnte ich jederzeit im Buch etwas nachlesen, ohne darauf warten zu müssen, bis ich es wieder bekomme. Auch könnte ich in meinem Buch so viel markieren, wie ich nur wollen würde, ohne dass andere Leute da etwas dagegen hätten.
Von dieser Idee habe ich bisher noch nichts gehört. Für mich wäre das auch kein Modell, bei dem ich teilnehmen würde. Ich leihe mir schon nur extrem selten und ungern Bücher in der Bibliothek aus. Dabei erscheint mir das, trotz einiger Nachteile, immer noch praktischer als das von dir vorgestellte Modell. Ich kaufe mir dennoch die meisten Bücher lieber neu und allein für mich, selbst dann, wenn es die Bücher bei uns in der Bibliothek gibt und man sie ausleihen kann. Wenn man die Bücher nicht ausleihen kann, würde ich mir erst recht die benötigte Fachliteratur selbst zulegen.
Mir ist es wichtig, dass ich immer sofort in einem Buch etwas nachschauen kann, sofern ich bestimmte Informationen benötige. Wenn ich erst einen Kommilitonen bitten müsste, mich kurz in das Buch schauen zu lassen, würde mich das schon nerven. Wenn man Pech hat, muss man einige Tage warten, bis man das Buch wieder benutzen kann. Damit wäre man sehr unflexibel und das würde mich stören.
Natürlich spart man ein bisschen Geld, wenn man sich ein Buch teilt. Manche Lehrbücher sind auch ziemlich teuer, aber ich glaube nicht, dass die Ersparnis es mir wert wäre, die ganzen Nachteile in Kauf zu nehmen. Außer dem finanziellen Vorteil gibt es wohl auch nichts, was in positiver Weise erwähnenswert wäre. Vielleicht fördert so ein gemeinsam angeschafftes Buch das soziale Miteinander und es mag sein, dass man dann eher auch mal gemeinsam lernt. Aber das sind nun keine echten Vorteile, die man den ganzen Nachteilen entgegensetzen könnte.
Es ist sicher super, wenn man etwas Geld sparen kann, denn gerade die Bücher für das Studium sind teilweise ja sehr teuer. Dennoch würde ich bei so etwas nie mitmachen, denn mir wäre es zu doof jedes mal warten zu müssen bis ich an der Reihe bin, mich dann darauf verlassen muss dass ich es rechtzeitig bekomme und eben das was du ansprachst; wenn es kurz vor den Prüfungen ist wird jeder das Buch brauchen, da gibt es eigentlich auch keine faire Aufteilungsmöglichkeit.
Ich habe das ein mal mit meinem Freund gemacht, dass wir uns für die Prüfungen ein Buch oder Script geteilt haben. Ich fand es total nervig dass ich quasi nicht lernen konnte wann ich wollte, sondern vorher fragen musste. Genauso nervig war es, wenn ich am lernen war und mein Freund mal eben dies oder jenes nachschlagen wollte. Für mich wäre das also keine gute Alternative.
Positiv ist natürlich, dass man dadurch Geld sparen kann, aber mehr Positives fällt mir dann auch nicht ein. Für mich wäre das absolut nichts. Während des Studiums wollte ich immer meine eigenen Bücher haben und ich würde es auch heute nie anders machen. Ich wollte die Bücher nämlich immer zur Verfügung haben, dann wenn ich sie brauchte oder einfach mal so etwas nachgucken wollte. Wenn man sich Bücher teilt, geht das aber nicht.
Lediglich bei zusätzlichen Büchern bin ich der Meinung, dass man sich so etwas teilen kann. So hatte meine Mitbewohnerin beispielsweise Bücher, die ich nicht hatte und ich konnte sie nutzen, um mal etwas nachzulesen. Dafür hatte ich auch Bücher, die sie nicht hatte und wir haben halt manchmal getauscht. Wichtige Bücher sollte aber schon jeder selbst besitzen, da man sie doch ständig braucht.
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