Privatverkauf - Was muss ich beachten?
Ich kann wegen meiner Erkältung nicht einschlafen und habe mich nun dahin gesetzt und Kleinigkeiten, die ich einfach nicht mehr benötige, in einen Karton sortiert. Hierbei sind einige wunderschöne Sachen, die mir ehrlich gesagt zu schade sind, um sie weg zu werfen. Deswegen habe ich mir überlegt, ob ich sie nicht auf einer Unterseite meines Blogs zum Verkauf anbieten soll. Es handelt sich zum Großteil um unbenutzte Dinge, die ich mal geschenkt bekommen habe oder die ich mir in einem Anflug von Kaufwahn gekauft habe, aber die an sich nur bei mir verstauben.
Bei Ebay und Konsorten möchte ich sie nun nicht anbieten, da dort oftmals eine Gebühr verlangt wird und ich die Sachen wirklich nur für einen recht geringen Preis, deutlich geringer als der Einkaufspreis, verscherbeln möchte. Was muss ich beachten, wenn ich meine Sachen privat über meine eigene Seite verkaufe? Muss ich dann ein Kleingewerbe anmelden, obwohl der Betrag wahrscheinlich recht niedrig sein wird? Welche Zahlungsart biete ich am Besten an, ohne dass die Käufer oder ich zu viele Daten angeben müssen?
Wie erwähnt, es handelt sich um Kleinigkeiten, also keine Massenware, die ich massenweise übrig habe, sondern wirklich um Einzelstücke. Kann ich einfach so einen Blogsale aufziehen, ohne Angst zu haben, dass das Finanzamt den Finger hebt? Dass ich die Verkäufe in meiner Steuererklärung angeben muss, davon gehe ich wahrscheinlich mal aus. Aber ich möchte mich wirklich ernsthaft von dem Kram trennen und verschenken geht nicht wirklich, nicht dass jemand, der mir etwas geschenkt hat, auf einmal sein Geschenk sozusagen zurückbekommt.
Das kommt ganz darauf an, wie hoch die Anzahl der Dinge ist, die du insgesamt loswerden möchtest. Ich weiß von einem Fall, wo eine Frau ein Haus ihrer Mutter geerbt hat, und den Inhalt nicht mehr brauchte. So hat sie alles ins eBay gestellt, und obwohl alles eigentlich im privaten Rahmen erschien, wurde ihr vom Finanzamt nachgesagt, sie würde gewerblich handeln.
Wenn du dich dazu entscheidest gewerblich zu verkaufen, wird für dich erst einmal eine Vielzahl an Dingen geben, die du einrichten musst. Die Anmeldung kostet auch noch 15€ aufwärts, je nach dem wo du wohnst. Ich würde an deiner Stelle wenn es wirklich nur Kleinigkeiten sind, diese trotzdem einfach als Auktion bei eBay einstellen. Es gibt keine bestimmte Zahl an Produkten, nach denen man sagen kann: Ab hier bist du gewerblich, davor nicht. Von eBay weiß ich, dass die Gebühren nicht ganz so hoch sind, wie sie vielleicht anfangs für dich wirken. Ich denke du würdest sogar für einen "schlechten" Preis ziemlich gut dabei rauskommen.
Was das Gewerbe betrifft, hat eBay eine eigene Regelung. Wer mehr als 75 (ich bin mir allerdings nicht ganz sicher) Produkte im Monat verkauft, muss sein Konto als Gewerblich markieren. Für deinen Blog denke ich aber, dass das im privaten Rahmen problemlos durchgeht. Wo kein Kläger, da kein Richter! Mach dir um deine paar Sachen keinen großen Kopf. Bei eBay gibt es massenweise Leute, die mehr als über deutlich gewerblich handeln, aber dennoch immer reinschreiben "Privatauktion - keine Rechte auf ... ". Gerade solchen Leuten müsste man das Handwerk legen, denn diese zerstören kleine Firmen, die mit den Preisen aufgrund von Steuerpflicht, nicht mithalten können.
Wie und ab welchen Mengen und Verkaufserlösen Verkäufe in den Bereich des gewerblichen fallen, kann man pauschal nicht sagen. Das Finanzamt fällt manchmal recht ungewöhnliche Urteile in solchen Fällen. Da du aber von einer begrenzten Anzahl an gebrauchten Dingen und (vermutlich) niedrigen Verkaufserlösen sprichst, dürfte das noch in den Bereich des Privatverkaufs fallen, für die du keine Gewerbeanmeldung brauchst und keine Steuern zahlen musst.
Was den Verkauf und die Abwicklung generell angeht kann ich dir ein paar (nicht abschließende) Denkanstöße geben. Du solltest deine Beschreibungen der Dinge möglichst genau machen und auch Mängel ehrlich angeben (kleinere Kratzer beispielsweise). Zudem sind gute und aussagekräftige Fotos ein Vorteil, der vielleicht ein paar Euros mehr einbringt. Nehme in deine Beschreibung mit auf, dass du die gebrauchten Dinge privat verkaufst und keine Gewährleistung dazu bietest. Umtausch und Rücknahme musst du nicht ausschließen, da dies eh freiwillige Leistungen sind bzw. nicht für Privatverkäufer gelten. Schließt du die Gewährleistung nicht aus, musst du 1 Jahr Gewährleistung bieten.
Versuche, die Dinge möglichst versichert und Sendungverfolgt zu verschicken. Zwar liegt das Versandrisiko bei einem Privatverkauf beim Käufer und eventuell verloren gegangene Sendungen wären nicht "dein Bier", aber man kann so Vertrauen schaffen und von vornherein Probleme umgehen. Zudem solltest du dir das Geld überweisen lassen. Eine Überweisung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, wenn sie einmal getätigt wurde (bzw. unter ganz schwierigen Bedingungen). Bei Paypal etc. müsstest du zudem noch Gebühren zahlen, das kann man sich dann sparen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-205742.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1085mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1137mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1522mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1147mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2336mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?