Bis wann Weihnachten "nachfeiern"?

Ich lebe von dem Vater meines Sohnes getrennt. Unser Sohn ist 4 Jahre alt und für meinen lieben Ex kam Weihnachten wieder einmal vollkommen unerwartet oder wie auch immer. Konkret hat er sich bis heute gar nicht gemeldet. Heute kam dann ein SMS von ihm, dass er bis Ende Jänner verreist, er aber danach noch gerne mit unserem Sohn Weihnachten feiern würde. Das ganze soll dann wie gesagt Anfang Februar statt finden.

Ich meinte, dass das aber reichlich spät wäre, woraufhin ich natürlich gleich wieder einmal als komplizierte Mutter dargestellt wurde, die ihm das Leben ja so arg erschwert. Mein Ex meint, ich soll auch noch den Christbaum stehen lassen, eben weil er nicht "nur" eine Geschenksübergabe machen möchte, sondern eben "richtig" Weihnachten nachfeiern möchte, eben genau so, wie es auch am 24. am Abend statt findet. Mit Glockerl läuten und allem drum und dran.

Ich finde das irgendwie nicht richtig. Unser Sohn glaubt fest an das Christkind, das aber eben am 24. am Abend kommt. Wir haben durchaus auch einen Tag danach bei meinem Bruder auch noch einmal Weihnachten gefeiert, aber das war nicht so wie am 24. Es gab also kein Glockerl, keinen "Überraschungseffekt" mit Christbaum und darunter Geschenke und so weiter. Wir haben uns am Tag getroffen und gegenseitig gesagt, dass unter dem Baum auch für die anderen Geschenke gelegen sind. So war es bei uns im übrigen auch. Die Geschenke sind bei uns am 24. auch für meinen Neffen und meine Nichte unter dem Baum gelegen und am nächsten Tag haben wir sie mitgenommen.

Aber selbst so ein Nachfeiern hätte für mich eine zeitliche Begrenzung. Selbst so ein Nachfeiern würde ich Anfang Februar ehrlich gesagt nicht mehr so prickelnd finden. Ich habe die Feiertage wirklich vom ganzen Herzen her genossen. Es kann wunderschön sein, mit kleinen Kindern den Weihnachtszauber zu erleben, aber irgendwann muss ja auch mal Schluss sein. Wie würdet ihr in so einer Situation reagieren. Immerhin ist es ja auch der Vater und ich will weder unserem Sohn noch meinem Ex das gemeinsame Weihnachten nicht ermöglichen. Aber Anfang Februar finde ich halt schon arg spät.

Ich sehe das ganz genau so. Anfang Februar Weihnachten nach zu feiern, finde ich auch zu spät. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dann noch ein Weihnachtsgefühl entsteht, da ja auch die komplette Umgebung schon nicht mehr dekoriert ist und der Alltag auch wieder ganz normal begonnen hat. Auch den Wunsch, dass man die Weihnachtsdekoration bis Anfang Februar stehen lassen soll, finde ich ziemlich dreist.

Ich denke der Vater hätte die Möglichkeit gehabt, sich zur ganz normalen Weihnachtszeit zu kümmern wenn ihm wirklich so viel an diesem gemeinsamen Fest gelegen hätte. Es war seine Entscheidung, warum auch immer er diese getroffen hat dies nicht zu tun. Dann muss er meiner Meinung nach auch mit den Konsequenzen leben. Mein Sohn wäre auch total verwirrt, wenn Anfang Februar plötzlich noch einmal Weihnachten gefeiert würde und ich denke, bei eurem ist das nicht anders. Ich würde diesen Wunsch also abschlagen.Scheinbar bin ich wohl auch eine komplizierte Mutter.

Ich finde es auch reichlich spät. Normalerweise hätte ich sogar gesagt, dass ich bereits Anfang Januar zu spät finde. Nach Silvester ist der Weihnachtsglanz für mich definitiv vorbei, dann ist nicht nur ein neuer Monat, sondern ein neues Jahr, was für mich immer so eine Art Neubeginn darstellt. Da möchte ich ungern zurückdenken, auch nicht an Weihnachten, sondern eher in die Zukunft blicken.

Was ich in deinem Fall noch akzeptieren würde, wäre wohl bis Anfang oder Mitte Januar. Dann wird ja meistens der Christbaum abgeholt und wenn der weg ist, dann ist die Weihnachtsstimmung doch sowieso meist auch weg. Weihnachten ohne einen Weihnachtsbaum nachzufeiern fände ich dann auch komisch und auch für das Kind nicht so ganz passend. Sowieso störe ich mich ein wenig an dem Begriff "nachfeiern", immerhin ist Weihnachten ein festgelegter Tag und das kann man nicht so einfach verschieben wie eine Geburtstagsparty.

Ich würde deinem Ex-Freund jetzt aber auch nicht das gemeinsame Fest mit deinem Sohn vermiesen. Wenn er denkt, es ist angebracht, es erst Ende Januar nachzufeiern, dann soll er es eben tun und ihm auch sein Geschenk noch überreichen. Er sollte dann eben sich eine nette Geschichte dazu überlegen, zum Beispiel, dass das Christkind das Geschenk unterwegs verloren hat oder ähnliches und es nun nachreicht. Eben so, dass dein Sohn nicht den Glauben an das Christkind verliert.

Also wenn es jetzt hieße dass man Anfang Jänner noch Weihnachten nachfeiert könnte ich es noch annähernd verstehen. Ist zwar auch nicht mehr wirklich dasselbe, aber es geht von der Zeit her noch. Anfang Februar käme das für mich überhaupt nicht mehr in Frage. Den Christbaum ist bei uns meisten schon Anfang Jänner weg und ich würde ihn auch nicht so lange stehen lassen. Vor allem besteht er da kaum noch aus Nadeln denke ich mal.

Ich finde es vom Vater her nicht wirklich nett zu dem Kind das er nicht mal kurz Zeit hat Weihnachten früher zu feiern oder mal vorbei zu kommen. Anfang Februar kann das Kind mit vier Jahren nicht mehr viel mit Weihnachten anfangen, denke ich. Das sind doch die Feiertage, die Heimlichkeiten und alles drum herum was Weihnachten ausmacht, nicht nur die Geschenkübergabe. Ich persönlich würde Weihnachten in so einem Umfeld dann sicher nicht mehr so spät nachfeiern.

Ich könnte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, Anfang Februar noch Weihnachten nachzufeiern. Das ist doch schon reichlich spät und dem Kleinen fehlt doch dann jeglicher Bezug dazu. Weihnachten war für mich als Kind immer toll, weil es einen Weihnachtsbaum gab, die Leute die Häuser schön geschmückt hatten und es überall nach Plätzchen roch. Im Februar bereiten sich doch viele schon auf Ostern vor und das wird man dann wahrscheinlich auch in den Supermärkten sehen, die solche Sachen wirklich immer sehr zeitig haben. Gerade bei kleineren Kindern ist das schon etwas schwierig und die können eben nicht nachvollziehen, warum einige Wochen später plötzlich nochmals Weihnachten gefeiert wird.

Dass man den Weihnachtsbaum wirklich zwei Monate stehen lässt, kann dein Ex ja wohl nicht ernsthaft verlangen. Also das geht echt gar nicht und ich kann deine Bedenken da auch sehr gut nachvollziehen. Ich verstehe auch nicht so ganz, warum du jetzt quasi als Buhmann dastehen sollst, nur weil du die Idee nicht so gut findest. Er weiß doch, dass Ende Dezember Weihnachten gefeiert wird und wenn es ihm so wichtig wäre, mit seinem Sohn gemeinsam zu feiern, dann wäre er meiner Meinung nach auch nicht bis Ende Januar verreist. Dass er auch noch Ansprüche stellt, ist da echt schon ein wenig unverschämt. Für euren Sohn ist das Ganze doch nur noch verwirrend. Daran sollte er auch mal denken.

Zwischen Weihnachten und Neujahr würde ich das noch gelten lassen, aber keinesfalls später. Schon alleine deshalb, weil dein Sohn dann total durcheinander kommt. Das ist ein Ansinnen, dass nun gar nicht geht. Er hätte das vor seiner Abreise regeln können, aber nicht in dieser Art. Ehrlich gesagt, empfinde ich das als Zumutung.

Es ist doch sein Verschulden, da kann er dich doch nicht als Buhmann hinstellen. Aber ich nehme an, dass er dich für mehr als naiv hält, sonst würde er sich nicht mit solch einem Humbug an dich wenden. Der Vater deines Sohnes soll sich eine plausible Geschichte ausdenken und deinen Sohn nicht enttäuschen.