Personenangaben aus Rezepten immer individuell?

Zwar koche ich auch oftmals für zwei Personen, doch oft isst meine Familie zu anderen Zeiten als ich und da muss ich mir selbst etwas zubereiten. Doch das ist kein großes Problem, schließlich bietet das Internet eine gute Rezept-Basis.

Doch oftmals sind die Gerichte auf zwei Personen abgestimmt und nicht auf eine. Wenn ich die Zutaten so lese, denke ich mir aber, wenn ich die Zutaten auf eine Person umrechne, reicht mir das sicherlich nicht aus. Aus welchen Daten werden denn überhaupt die Zutaten für eine Person berechnet? Gibt es denn überhaupt die Durchschnittsperson bei Rezepten? Und wie finde ich nun meinen individuellen Typ? Oftmals koche ich zu viel, weil ich denke, dass mir es nicht reicht, aber letztendlich bleibt es dann doch übrig und muss abends kalt gegessen werden.

Ich halte mich niemals an die Angaben für die Anzahl der Personen auf den Rezepten. Immerhin habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich laut Rezept also für zwei Personen esse. Mein Freund ist sogar für vier Personen. Von daher koche ich immer nach Gefühl und achte nicht auf die Angaben der Anzahl der Personen. Denn wenn ich das tun würde, würde jeder nur einen halbe Teller bekommen und nicht satt werden. Von daher schreckt es uns auch überhaupt nicht ab, etwas für fünf Personen zu kochen, obwohl wir nur zu zweit sind. Gegessen wird es so oder so.

Ich denke, dass es bei den Rezepten immer so ist, dass das Essen im Endeffekt immer für weniger Personen reicht, als für die es ausgelegt ist. Von daher koche ich mir selbst auch immer etwas, das für zwei Personen ausgelegt ist oder mache je nach Gefühl noch ein wenig von den Zutaten dazu, damit es nicht ganz so wenig wird. Lieber habe ich dann etwas zu viel, als nach dem Essen immer noch hungrig zu sein. Immerhin kann so jemand aus meiner Familie oder eben mein Freund später den Rest essen, wenn es denn welchen gibt.

Ich denke schon, dass du in deinem Fall die Zutaten des Rezeptes einfach halbieren kannst. Du schreibst ja selber, dass du meistens am Ende viel zu viel zubereitet hast und somit einen Rest übrig hast. Wenn du die Zutaten halbierst sollte es funktionieren. Es ist natürlich immer etwas schwierig nur für eine Person etwas zuzubereiten. Rein optisch sieht es immer nach sehr wenig aus, wenn man sonst immer für mehrere Personen gekocht hat.

Hast du denn dieses oder bestimmte Rezepte schon einmal für zwei Personen zubereitet? Wenn du das bereits getan hast solltest du einschätzen können, ob das Rezept wirklich für zwei Personen ausreichend war. Anhand dieser Einschätzung kannst du dann wunderbar beurteilen ob diese Mahlzeit dann auch für eine Person ausreichend wäre. Hier kann man also mehr oder weniger nur aus Erfahrung richtig einschätzen und dosieren. Und wenn doch mal ein klein wenig übrig bleibt, weil man zu viel gemacht hat ist das auch nicht so schlimm. Man kann es ja später noch essen.

Die Durchschnittsperson schlechthin wird es in meinen Augen bei Rezepten nicht wirklich geben. Wenn man sich heute ein Kochbuch kauft und nach deren Angaben kocht, wird es wohl so sein, dass man die Angaben anhand eines durchschnittlichen Menschen erstellt hat. Man muss hier also selbst abwägen, ob die Familienmitglieder, oder wer auch immer gerade mitessen soll, auch diesem Typ entsprechen. Man muss nach Gefühl handeln und entsprechend reduzieren oder gar hinzufügen.

Also mir ist aufgefallen, dass bei den meisten Rezepten die Mengenangabe zu wenig ist. Also mittlerweile gebe ich meistens vier Personen ein, obwohl ich zumeist nur für drei Personen koche. Es bleibt mir relativ selten etwas übrig. Sollte mir aber doch etwas übrig bleiben, ist es meistens so viel, dass wir eben nochmals genau dasselbe essen.

Mir ist bei Seiten wie chefkoch.de etc. auch schon aufgefallen, dass die Mengenangaben ziemlich variieren. Gerade, wenn man ein- und dasselbe Rezept nachschlägt, findet man ganz verschiedene Angaben für ein- und dieselbe Menge, da muss man schon etwas aufpassen und den Hausverstand einschalten, damit man nicht viel zu wenig oder viel zu viel macht.

Das musst du individuell abwägen. Wenn du ein recht guter Esser bist, dann reicht oftmals ein Rezept mit der Angabe für zwei Personen nicht aus. Deshalb solltest du zuerst einmal deine Essgewohnheiten gut kennen. Isst du viel Fleisch, dann musst du das Fleisch halt hochrechnen. Isst du viel Gemüse, dann kannst du beruhigt etwas mehr Gemüse verwenden.

Besonders bei den großen Rezeptdatenbanken, wie chefkoch.de musst du nach deinen individuellen Vorlieben arbeiten. Ich selbst habe jedoch auch einige Kochseiten in meiner Sammlung, bei denen die Mengenangaben wirklich perfekt passen und ich nichts aufrechnen muss. Du musst wirklich individuell rechnen, weil teilweise die Rezepte in diesen Rezeptdatenbanken auch nur aus dem ein oder anderen Kochbuch abgetippt wurden, dessen Angabe schon teilweise veraltet sind. Das habe ich auch schon ab und zu festgestellt, wenn ich Rezepte verglichen habe.

Ich gucke in der Regel überhaupt nicht darauf, was auf den Rezepten als Portionsgröße angegeben ist. Auf den gängigen Fertiggerichten steht auch immer drauf, dass es zwei bis drei Portionen für zwei Personen sind. Dabei ist es für mich am Ende gerade einmal eine einzige Portion und wahrscheinlich bin ich nach dieser noch nicht einmal satt.

Eine Bekannte von mir musste vor kurzem mit ihrem Sohn zur Ernährungsberatung. Die Dame dort hat ihr dann erklärt, dass die Portionsgröße leicht abgeschätzt werden kann, denn eine Portion für einen Menschen ist ungefähr so viel, wie in die eigenen Handfläche passt. Das ist aber doch wohl etwas für den hohlen Zahn, denke ich. Demnach wäre aber die Portionsgröße tatsächlich individuell und nicht standartisiert.

Vor allem bei neuen Gerichten, deren Zutaten ich noch nie probiert habe, kommt es bei mir zu Problemen. Oft macht man sehr viel von den Gerichten und diese "stopfen" dann doch ganz schön oder sie sind eben, wie bei den Fertiggerichten angesprochen, gar keine Sattmacher und man könnte viel mehr davon vertragen.

Da muss man womöglich wirklich Köpfchen zeigen. Ob das mit der Handfläche aber letztendlich funktioniert, weiß ich nicht, schließlich habe ich persönlich sehr kleine Hände, da passt nicht annähernd so viel herein wie bei einem Menschen, der genauso groß wie ich ist, aber womöglich einfach größere Hände besitzt.

Wenn ich mal auf eine Tüten- oder Dosensuppe gucke, frage ich mich auch immer, wie man davon satt werden soll. Die zwei bis drei Portionen ess ich meist auch allein auf und bin danach nicht mal gesättigt. Dabei ess ich nicht unbedingt mehr als andere Personen. Im Restaurant passt die Portionsgröße meist. Davon bin ich im Normalfall gut gesättigt und manchmal bleibt sogar etwas übrig.

Ich denke, die Angabe auf den Packungen mit den Fertiggerichten hat einen anderen Grund als das wirkliche Sättigungsgefühl. Ich denke, es hängt vielmehr mit den Kalorien-Angabe zusammen, die seit einiger Zeit ja auf jeder Packung stehen müssen. Dort wird meiner Ansicht nach so getrickst und so gerechnet, dass es immer so aussieht, als ob das Gericht sehr kalorienarm wäre und damit auch von den Modepüppchen mit Kleidergröße 34 bedenkenlos gegessen werden könnte.

Ich denke, so wird es auch bei den Rezeptangaben gemacht in Kochbüchern usw. Es wird geguckt, welche Gesamt-Energiemenge das Essen hat und wie viele Personen also davon satt zu werden haben. Erst bei Rezepten von Usern im Internet erkennt man, dass die scheinbar wirklich auf das normale Essverhalten zugeschnitten sind. Letztens habe ich so etwa die Angabe gelesen, dass ein Rezept je nach Verfressenheit für eine bis vier Personen reicht - bei mir war es für drei Personen knapp ausreichend.

Ich halte mich auch nicht genau an diese Rezeptvorlagen für Personen, da sie entweder zu ausreichend oder zu wenig sind. Man merkt aber schon beim durchlesen der einzelnen Zutaten, ob es ausreichend für einen ist oder nicht. Irgendwann bekommt man dann auch ein Gefühl dafür.