Was kommt bei einer Kaltmiete an Nebenkosten noch drauf?
Ich würde gerne mal wissen, womit man rechnen muss, wenn man beispielsweise eine Wohnung anmietet, die 500 Euro Kaltmiete hat. Die Wohnung ist 50 Quadratmeter groß und hat 2 Zimmer, Küche und Bad. Was kommt bei dieser Kaltmiete noch alles oben drauf. Mit was muss man da rechnen? kommt da nur noch Heizung drauf und Strom oder kommt da noch mehr dazu? Mit welchen Kosten muss man da rechnen?
Es kommt immer darauf an, wo man wohnt, wenn man wissen möchte, wie hoch die Nebenkosten bei einer Kaltmiete von 500 Euro auf 50 Quadratmetern sind. Denn die Kaltmiete und die Nebenkosten sind von Bundesland zu Bundesland verschwinden, genauso wie es darauf ankommt, ob man eine gute Wärmedämmung in der Wohnung besitzt oder man einen kompletten Neubau bezieht oder man eine Altbauwohnung beziehen möchte.
Bei uns kann man in der Regel damit rechnen, dass auf die Kaltmiete immer die Nebenkosten und die Betriebskosten und die Heizkosten und dann auch noch die Stromkosten zusätzlich hinzukommen.
Bei einer Zwei-Zimmerwohnung, die 50 Quadratmeter hat und eine extra Küche und ein extra Badezimmer besitzt, die dann 500 Euro Kaltmiete kosten soll, dann kommen bei uns in der Umgebung in der Regel 60 Euro an Nebenkosten hinzu, sowie die Betriebskosten die in der Regel auch so um die 70-80 Euro liegen, wenn man in einer Wohnung wohnt, die eine gute Wärmedämmung besitzt.
Und die Heizkosten und die Stromkosten, die auch noch einmal zusätzlich auf die Kaltmiete kommt, kann man nicht wirklich als Standardpreis ansehen und benennen, weil es immer auf den Verbrauch ankommt. Ich habe beispielsweise für meine 36 Quadratmeter und eine Ein-Zimmerwohnung mit extra Küche und Badezimmer 50 Euro Strom und 70 Euro Heizkosten bezahlen müssen.
Meistens kommen noch die Heizkosten hinzu und anderen Kosten wie zum Beispiel Kosten für den Kabelanschluss oder Reinigungskosten, welche für die Pflege des umliegenden Grundstückes verantwortlich sind. Zudem hast du auch noch Kosten für den Hausstrom, welcher für das Licht im Treppenhaus oder dem Keller benötigt wird. Theoretisch können da sogar die Kosten für die Wartung der Gastherme drin sein.
Es gibt jedoch noch andere Belastungen, welche in den Nebenkosten enthalten, sind wie zum Beispiel die Versicherungskosten oder Kosten für Belastungen wie die Grundsteuer, welche je nach Standort deutlich höher sein kann. Deswegen ist die Miete in manchen Stadtteilen oder Orten teurer.
Zudem kann es auch noch aufkommende Kosten in den Nebenkosten geben, wenn du in einem großen Gebäudekomplex wohnst, weil da natürlich viel mehr gepflegt werden muss, die Gartenpflege aufwendiger ist, mehr Hausmeister eingestellt werden müssen und die Kosten für die Infrastruktur auch viel höher sind.
Die Nebenkosten einer Wohnung beinhalten neben den Kalt- und Warmwasserkosten und den Kosten für die Heizung in der Regel, wie von Newsjumper schon erwähnt, vor allem die Kosten, die für den Betrieb des jeweiligen Hauses anfallen und umlagefähig sind, also vor allem die Versicherungen für das Haus, aber möglicherweise, je nach Mietvertrag und entsprechender, darin festgehaltener Vereinbarung, auch die Grundsteuer, die für das Haus bezahlt werden muss. Diese kann der Vermieter auf die jeweiligen Mieter umlegen und die Betriebskosten orientieren sich vor allem an der Größe der Wohnung.
Ausgehend von Deinem Beispiel würde ich also etwa hundert Euro Nebenkosten für eine Einzelperson, die diese Wohnung bezieht, und hundertfünfzig Euro für eine zwei einziehende Personen monatlich veranschlagen. Die Nebenkosten zahlt man ohnehin als Abschlag, was bedeutet, dass irgendwann nach in der Regel einem Jahr eine Gesamtrechnung erstellt wird, in der alle angefallenen Nebenkosten, zu denen übrigens auch die Müllgebühren zählen, aufgelistet und im Gegenzug die gezahlten Abschläge in Abzug gebracht werden, sodass ein Guthaben zu Gunsten des Mieters oder des Vermieters entsteht.
Kosten für den Strom würde ich nicht zu den Nebenkosten einer Wohnung zählen, weil diese nicht vom Vermieter abgerechnet werden. Seinen Strom bezieht man als Mieter in der Regel selbst und sie stellen keine klassische Position in den Nebenkosten dar. Zwar fallen diese Kosten dem Mieter an, der eine Wohnung bezieht, aber sie sind nicht in den Begriff „Nebenkosten“ aufzunehmen. Die Stromkosten sind außerdem absolut unterschiedlich, da lohnt sich auf jeden Fall ein Vergleich.
Bei meinem regionalen Stromanbieter hätte ich einen Abschlag von 65 Euro monatlich bezahlen sollen, während ich bei einem anderen Anbieter lediglich 35 Euro monatlichen Abschlag entrichten musste und sogar nicht einmal so viel Strom verbraucht habe, wie ich für diesen Abschlag hätte verbrauchen dürfen. Ich denke, dass man also in Sachen Strom unbedingt Erkundigungen einziehen und Vergleiche durchführen sollte, wobei ich, um Deine Rechnung zu vervollständigen, von vierzig bis fünfzig Euro für die Stromkosten ausgehen würde, wenn eine Einzelperson die genannte Wohnung bezieht.
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