Hattet ihr beim Privatverkauf schon einen Streitfall?

vom 09.10.2012, 06:39 Uhr

Ich kann mich eigentlich nicht an Reinfälle bei Ebay erinnern und wenn dann war ich selber Schuld daran. In meiner Anfangszeit als Verkäufer stellte ich mal den Jugendweiheanzug von meinem Sohn ein der dann auch für magere zehn Euro wegging. Ich hatte noch einen befristeten Gutschein von DHL mit dem ich das Paket kostenlos verschicken konnte und den ich unbedingt nutzen wollte. Ich schaute mir nicht die Bewertungen des Käufers an die haarsträubend waren und verschickte meine Ware ohne das Geld erhalten zu haben. Der Käufer meldete sich nie wieder und freute sich wohl über so viel Naivität. Das musste ich dann einfach als Anfängerfehler und Lehrgeld abhaken, heute würde mir so etwas nicht mehr passieren.

Als Käufer hatte ich mal einen historischen Reservistenkrug gekauft, jedenfalls glaubte ich das. Allerdings hat sich der Verkäufer sehr vage mit seinem als Dachbodenfund titulierten Artikel ausgedrückt und ich bot fleißig mit. Allerdings hätte mich der geringe Endpreis stutzig machen müssen denn die Gebote blieben weit unter dem normalerweise zu erzielenden Preis zurück. Hier kaufte ich ein gut gemachtes Replik die ich später sogar wieder mit Gewinn verkaufen konnte, aber geärgert hatte ich mich trotzdem über mich. Hier waren die Gier und das angeblich offerierte Schnäppchen größer als der Verstand. Ich denke aber jeder der Ebay kennt weiß das immer mal der Verstand aussetzen und alle Vernunft beiseite geschoben werden kann. Eine Reklamation wäre zwecklos gewesen, den Text in der Artikelschreibung konnte man so oder so interpretieren. Überhaupt sollte man wirklich bei jeder unklaren Beschreibung oder wenn man Zweifel hat den Verkäufer mit Fragen löchern, auf eine klare Frage bekommt man meistens auch eine klare Antwort und niemand wird bei einer konkreten Frage bewusst lügen.

Direkte Schwierigkeiten habe ich eigentlich auch sonst nicht bei meinen Käufen gehabt. Manchmal dauert es zwar ziemlich lange bis ein Verkäufer in die Puschen kommt. Bei einem Extremfall musste ich zwölf Wochen und mehrere Telefonanrufe warten bis ich die Mutter des Verkäufers angerufen habe um etwas Druck zu machen. Hier erwarb ich etwas zum absoluten Schnäppchenpreis was ich nicht sausen lassen wollte obwohl mir der Verkäufer anbot das Geld sofort zurück zu zahlen. Wahrscheinlich wollte er das alles aussitzen und er hatte es auch geschafft dass ich mir Sorgen um mein Geld gemacht habe. Ansonsten sind aber die meisten Verkäufer doch kulant und entgegenkommend, auch die privaten Verkäufer die eigentlich jede Reklamation ausschließen. Entweder gibt es einen Preisnachlass wenn etwas nicht in Ordnung ist oder ich kann alles zurück schicken, es kam auch schon vor dass ich eine Zugabe nachgeliefert bekam so dass ich eigentlich immer mehr oder weniger zufrieden aus dem Geschäft kam.

Manchmal tun mir aber auch die Verkäufer leid. Ich kaufe viel aus der Kategorie „Sammeln und Seltenes“ und da ist es sehr häufig so dass etwas angeboten wird was der Besitzer durch eine Erbschaft erworben hat. Hier kennt er sich mit der Thematik des Sammelns naturgemäß nicht richtig aus so dass es schon öfters vorkommt dass Artikel falsch beschrieben werden oder dass es Replika gibt die nur der Sammler als solches identifizieren kann. Hier bin ich dann öfters großzügig wenn es nicht zu teuer war oder ich einen Großteil davon trotzdem gebrauchen kann. Ich schreibe den Verkäufer an und mache ihn darauf aufmerksam, aber ich würde nicht unbedingt auf eine Rückabwicklung bestehen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe leider auch schon eine schlechte Erfahrung mit einem Privatverkäufer bei eBay gemacht. Ich wollte damals ein Spiel kaufen, was ich auch wirklich sehr günstig dort angeboten gesehen habe. Ich freute mich also ein Schnäppchen gemacht zu haben, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass das wohl sehr naiv von mir war, weil der Preis schon einiges unter dem normalen Preis lag. Mein Spiel habe ich nie erhalten, weil ich aber mit Paypal gezahlt habe, habe ich mein Geld zurück bekommen und mein Fall wurde schnell geklärt.

Wenn ich aber mal darüber nachdenke, wie viele Artikel ich schon bei eBay erstanden habe, ohne ein Problem zu haben, ist das echt nicht in ein Verhältnis zu setzen. Ich habe bis jetzt nur das eine Problem gehabt und das war ja eigentlich auch nur meiner Naivität geschuldet. Ich denke, dass man dann einfach irgendwann genug Erfahrung gemacht hat, um nicht mehr auf alles hereinzufallen.

Abseits von eBay bin ich mit einem Privatkauf noch nicht auf die Nase gefallen. das war dann nämlich wirklich privat und abseits von der Internetwelt. Da sieht man dann meistens, ob es einer böse mit einem meint oder nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann solche Geschichten aus zwei Perspektiven erzählen. Und zwar habe ich bei Ebay persönlich schon etwas verkauft und auch gekauft und hatte einen Streitfall.

Als ich etwas verkauft habe, war es so, das mein Käufer den Artikel mit Vorkasse bezahlt hatte und ich den Artikel wie abgesprochen am nächsten Tag nach Geldeingang auch verschickt habe. Ich habe ihm die Sendungsverfolgungsnummer zu kommen lassen und war somit auf der sicheren Seite. Leider hatte der Käufer sich nach sieben Tagen gemeldet und gemeint, das der Artikel nicht an kam. Ich habe dann die Sendungsverfolgungsnummer heraus gesucht und geschaut und es der Status war auf 100 Prozent. Das heißt das der Artikel ausgeliefert wurde. Im nachhinein hat sich heraus gestellt, das der Nachbar den Artikel angenommen hat und der Paketbote keine Nachricht im Briefkasten hinterlegt hatte. Der Käufer hatte in der Zeit einen Fall bei Ebay aufgemacht und am Ende behauptet der Artikel sei defekt und all solche Sachen. Ich kam am Ende nur aus der Geschichte gut raus, da ich mich an alle Regeln gehalten hatte. Und zwar hatte ich original Fotos mit Datum und Uhrzeit in der Auktion mit darin und ich habe den Artikel rechtzeitig verschickt und das auch versichert, so das man nach voll ziehen konnte, wo und wann der Artikel am kam.

Ich hatte das aber auch vor kurzem, das ich bei Ebay etwas ersteigert habe und sofort bezahlt habe. Und der Verkäufer einen Tag später den Artikel auch als bezahlt markiert hatte und mich angeschrieben hatte, das meine Artikel heute noch in den Versand gehen. Ich habe für versicherten Versand bezahlt. Ich habe dann 7 Tage gewartet und den Verkäufer persönlich angeschrieben, weshalb meine Artikel noch nicht da sind und ob ich eine Sendungsverfolgungsnummer haben kann, da der Verkäufer bei Ebay keine hinterlegt hatte. Somit kam dann die Antwort das die Artikel rechtzeitig raus sind und sie die als Warensendung hat laufen lassen und somit keine Sendungsverfolgungsnummer besitzt. Da war ich sehr empört und habe mich gefragt, weshalb ich so viel Versand bezahle und zwar ganze 6,90 Euro, wenn sie die Artikel nur für Knapp 1,25 Euro verschickt. Ich dachte dann natürlich, das meine Artikel nie ankommen und hatte gewartet. Und dann kamen ganze 4 Tage später und nach mehreren Diskussionen meine Artikel an. Zwar war alles Heil und nicht Defekt, aber trotzdem kam ich mir ein bisschen Doof vor, weil sie ja die ganze Zeit sagt, die Artikel sind schon lange Raus und so etwas.

Fazit: Egal ob Verkäufer oder Käufer, Streitfälle kann es immer geben. Man kann auch einfach an den Falschen geraten, der einen wirklich über das Ohr hauen möchte. Ich persönlich passe in Zukunft besser auf.

» Sowieso12 » Beiträge: 193 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin schon ein paar Jahre bei Ebay und habe auch schon so einiges erlebt, sowohl als Käufer wie auch als Verkäufer. Als Käufer wurde ich allerdings schon öfters enttäuscht, da mir schon so einiges da passiert ist. Zum Beispiel habe ich öfters meine Ware nicht bekommen und das Geld auch nicht wieder. Das ärgert mich dann auch immer. Sicherlich waren es keine großen Beträge, aber dennoch umsonst für mich gewesen. So richtig kann man dann den privaten Verkäufer nicht zur Rechenschaft ziehen, es sei denn man versucht über einen Anwalt alles einzutreiben und dann ist es schlecht wenn man unversicherten Versand gewählt hatte.

In den ganzen Jahren, hatte ich nur einmal einen Anwalt eingeschaltet um mein Geld wieder zu bekommen. Eigentlich wollte ich im Vorfeld die Ware eintreiben lassen, aber der Verkäufer behauptete das er sie nicht mehr finden würde, wobei ich mir schlecht vorstellen kann, wie 3 Umzugskartons Babybekleidung verschwinden kann. Ich hatte damals alles versucht, aber der Verkäufer reagierte nicht und 75 Euro ist ja auch nicht wirklich wenig Geld. Ich habe dann also einen Anwalt eingeschaltet und Schwups war mein Geld wieder da. Ich denke mal der Verkäufer hatte dies nicht von mir erwartet. Eine Anzeige hatte ich dann aber nicht noch gemacht.

Ansonsten hatte ich mal einen sehr teuren Jogginganzug für meinen kleinen gekauft, der als wirklich Top bezeichnet wurde. Der Preis lag bestimmt beim dreifachen, was er neu gekostet hatte. Ich wollte ihn aber trotzdem haben, da ich solch ein Modell bei uns nirgends bekommen konnte. Als ich diesen nun bekommen habe, sah er schlimmer aus als ein Putzlappen. Ich habe mich tierisch geärgert, da der Verkäufer ihn als Top bezeichnet hatte und ich wirklich sehr viel Geld dafür bezahlt habe. Eine Lösung des Problems gab es nicht. Der Verkäufer war echt der Meinung dass seine Ware super war. So was finde ich schon dreist und unschön.

Als Verkäufer, hatte ich aber auch schon so meine Probleme gehabt. Am meisten waren es gekaufte und nichtbezahlte Artikel. Einmal hatte ich einen sehr dreisten Käufer gehabt, der eine Kette mit Anhänger von mir gekauft hatte. Ich hatte diese per Sofortkauf mit Preisvorschlag angeboten. Wir hatten uns dann bei der Hälfte geeinigt. Nachdem die Ware dann beim Käufer angekommen ist, wollte er nochmal 50 Euro von mir zurück haben, da die Kette angeblich nicht neuwertig war. War natürlich Quatsch, da ich die Kette niemals getragen hatte. Er drohte mir mit alle möglichen Sachen, aber das lies mich kalt, da ich zum einen Fotos hatte die bewiesen, dass die Kette nichts hatte und zum anderen genug Zeugen. Als ich mir seine Bewertungen anschaute, fiel mir auf, dass ich wohl nicht die Einzige war, bei der er es versucht hatte.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich hatte auch schon mehrere Reinfälle bei ebay. Einmal habe ich eine leere Verpackung bekommen, in der eigentlich ein Spiel sein sollte. Dann habe ich auch teilweise Artikel gar nicht erhalten oder auch schon defekt. Aber ich habe eigentlich in diesen Fällen immer Pech gehabt und keiner der Verkäufer hat mir etwas erstattet oder ähnliches.

Einen richtigen Streitfall hatten wir allerdings auch schon. Wir haben etwas gekauft, bei dem der Verkäufer wissentlich etwas verschwiegen hatte und was dann fehlte, um den Artikel zu benutzen. Wir haben dem Verkäufer dann mehrere Fristen gesetzt und als dieser darauf nicht einging, haben wir es einem Anwalt übergeben. Am Ende kam es dann sogar zu einer Gerichtsverhandlung, bei der wir dann Recht zugesprochen bekamen und uns der Verkäufer die Kosten erstatten musste, die wir dann für die fehlenden Teile bezahlen musste, damit der Artikel in Gebrauch genommen werden konnte.

Es ist schon ärgerlich, wenn man etwas günstig erwerben möchte oder erworben hat und dann am Ende so einen Ärger damit hat. Ich finde, dass solche Käufe und Verkäufer ehrlich von statten gehen sollten und eben auch Spaß machen sollten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Bislang hatte ich nur mal einen Streitfall gehabt, wo ich als Käufer den Artikel nicht bekommen hatte. Der Verkäufer war aber so kulant und hat mir das Geld zurückerstattet, obwohl ich eigentlich unversicherten Versand gewählt hatte, weil es einfach günstiger war. Ich denke mal das ich da Glück im Unglück hatte, er hätte es mir auch nicht erstatten müssen. Ansonsten verlaufen die Sachen eher unkompliziert, manche verschicken schneller, bei anderen muss man hält ein wenig warten.

» snoopydooh » Beiträge: 233 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe bei Ebay leider schon einige Streitfälle gehabt, sowohl als Käufer als auch Verkäufer. Es gibt leider immer wieder Leute die sich nicht an Regeln halten oder die einfach keine Beschreibung lesen können. Oft kommt es vor das Leute aus dem Ausland etwas kaufen und dann die leider sehr hohen Versandkosten nicht bezahlen wollen. Obwohl in der Beschreibung drinnen stand wie hoch oder sie hätten ja auch nachfragen können wenn sie den Artikel haben wollen. Und die Post transportiert leider nicht gratis.

Ein anderer Fall war ein schönes gebrauchtes Handy von mir das allerdings einen Fehler hatte. So war es auch beschrieben und es stand auch der Fehler drinnen. Kam doch gleich eine schlechte Bewertung weil das Gerät fehlerhaft ist. Ich könnte hier noch mehrere Geschichten erzählen. Als Verkäufer hat man es nicht leicht.

Aber auch als Käufer hatte ich leider schon einige Male das Problem das Artikel nicht angekommen sind. Oder dass Artikel wie letztens als defekt angekommen sind. Hier habe ich eine Grafikkarte ersteigert die angeblich neuwertig war und voll funktioniert hat. Nach dem Einbau musste ich feststellen dass die Grafikkarte überhaupt nicht funktioniert. Ich habe dann Kontakt mit dem Verkäufer, einem Shop, aufgenommen der gemeint hat ich soll die Karte zurückschicken und bekomme mein Geld wieder. Also habe ich die Karte zurückgeschickt doch der Verkäufer hat sich nie wieder gemeldet. Auf Nachfrage hieß es dann ich habe die Karte kaputt gemacht und ich bekomme von ihm 25 Euro dafür. Die Karte war natürlich wesentlich teurer.

Ich kann mir schon vorstellen dass dies auch mal vorkommt dass jemand gerade auf dem IT Bereich etwas kaputt macht wenn man sich nicht auskennt, aber ich komme vom Fach und habe schon hunderte Karten getestet und eingebaut weil es mein Job ist. Ich habe dann den Fall über Paypal klären lassen und schlussendlich auch mein Geld zurückbekommen. Aber nervig war es trotzdem.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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