Birgt Selbstzufriedenheit das Risiko von Überheblichkeit?
Ich habe in meinem Bekanntenkreis eine junge Frau, die sehr mit sich selber zufrieden ist. Sie wirkt dadurch aber auch sehr überheblich und meiner Meinung nach ist sie das auch. Sie überschätzt sich auch in vielen Dingen selber, denkt, dass sie der Mensch ist, den alle lieben müssen, weil sie die beste und schönste ist und wenn sie so sehr mit sich zufrieden ist, müssen andere das auch sein.
Auch wenn sie dadurch schon gegen dicke Mauern gerannt ist, schüttelt sie sich einmal und die anderen sind es Schuld und sie ist dennoch die Beste und Tollste. Sie geht mit einer Selbstzufriedenheit zu einem Vorstellungsgespräch und ihr kommt nicht in den Sinn, dass sie nicht genommen werden würde. Denn sie ist ja die Beste. Wenn sie dann nicht genommen wurde, dann ist der Chef eben derjenige, der sie falsch eingeschätzt hat und sie ist es nicht Schuld. Denn mit ihr kann man nur zufrieden sein.
Denkt ihr, dass diese Überheblichkeit wirklich von ihrer Selbstzufriedenheit her kommt und dass sie durch diese Selbstzufriedenheit sich selber einfach überschätzt? Wie geht man mit solchen Leuten um?
Meiner Meinung nach ist Selbstzufriedenheit etwas sehr wichtiges. Wer überhaupt keine Selbstzufriedenheit besitzt, kein Selbstwertgefühl hat und ständig an sich selbst zweifelt, der hat es wahrlich nicht einfach im Leben. Bei Erfolgen, die man im Laufe der Jahre erlebt, sollte man auch definitiv stolz auf sich sein und nicht zu bescheiden sein.
Der von dir geschilderte Fall ist natürlich sehr extrem was die Selbstzufriedenheit angeht. Hier kann man tatsächlich schon von Überheblichkeit sprechen, die eben von zu viel Selbstzufriedenheit kommt.
Was ich auf jeden Fall gut finde und was ich auch selbst gemacht habe, ist, selbstsicher in ein Vorstellungsgespräch zu gehen. Das ist wichtig und kommt auch gut bei der Personalleitung an, solange man es eben nicht übertriebt. Bei der Frage nach Stärken und Schwächen ist es wichtig, dass man sich beidem bewusst ist. Die Stärken sollten natürlich überwiegen, aber damit die Personalleiter wissen, dass man sich auch kritisch gegenüber steht und nicht allzu eingebildet ist, ist eben auch die Frage nach den Schwächen wichtig.
Dass man sich einredet, dass man die oder der Beste überhaupt ist, geht dann wiederum zu weit. Vielleicht geschieht deiner Bekannten aber mal irgendetwas, dass ihr zeigt, dass sie ihre Einstellung vielleicht einmal überdenken sollte. Ein bisschen realistisch sollte man ja auch sein.
Ich kann meiner Vorrednerin leider nicht zustimmen, zumindest nicht in ihrer ersten Aussage. Einbildung ist ein großes Problem in der Gesellschaft. Viele rennen so hochnäsig durch die Welt, dass sie nicht mehr sehen wo sie hin laufen. Genau das gleiche sehe ich im Fall deiner Bekannten.
Mir würde es wirklich nervig vorkommen, wenn jemand um mich herum ständig der Meinung wäre, dass seine Worte die einzig Wahren sind. Wenn jemand nicht Übereinstimmung finden könnte, wäre er nach ihm ein Idiot, und so etwas mag ich überhaupt nicht. Gerade diese Leute benutzen sehr selten ihren Kopf, was sich zum Beispiel in diesem Fall dadurch ausmacht, dass sie so selbstsicher zum Bewerbungsgespräch ginge, dass nur ein dummer Chef der Grund zu einer Absage sein könnte.
Selbstüberschätzung hat sich in den letzten Jahren meines Erachtens besonders durch die Medien vermehrt. Wenn man einen Rückblick auf die Fernsehshows wie das Supertalent oder Deutschland sucht den Superstar wirft, fragt man sich ernsthaft wo der Scham der Menschen verschwunden ist. Klar sollte man nicht mit dem Gedanken "Ich bin ein Loser" durch die Welt gehen, aber man sollte die Lage wirklich richtig einschätzen können und fähig dazu sein, auch mal falsch zu liegen, beziehungsweise die Tatsache zu akzeptieren, dass eben nicht alles nach der eigenen Nase geht. Hoffentlich rennt sie mal so ordentlich gegen die Wand, dass es ihr nichts mehr bringt die Schuld auf andere abzuschieben.
Ich denke die Zufriedenheit mit einem selber ist nicht zwangsläufig an eine gewisse Überheblichkeit gekoppelt. Vielmehr bestimmt die Selbstzufriedenheit und das Selbstbewusstsein, welches, wenn es stark ausgeprägt ist, auch gerne mal als Überheblichkeit ausgelegt wird oder man als eingebildet angesehen wird.
Eigentlich kann ich aber auch Selbstbewusst und überheblich sein ohne mit mir zufrieden zu sein. Ich denke da spielen so viele Dinge mit rein, dass man das gar nicht so sehr spalten kann, als dass es da ein gewisses Schema im Auftreten einer Person, oder im speziellen deiner Bekannten, geben kann.
Man sollte schon zufrieden mit sich sein, das gehört für mich auch zum Glücklichsein dazu, ich muss mich selber mögen und auch ab und an mal stolz auf mich sein. Da gibt es aber auch kleine aber feine Unterschiede. Es gibt nichts was ich widerlicher finde als arrogant, wir kochen alle mit Wasser, dessen sollte man sich bewusst sein.
Andersrum wenn ich etwas schaffe das mir echt schwer gefallen ist, kann ich stolz auf mich sein, und das kann man auch sein ohne überheblich zu sein. Es kommt auf drauf an ob man es sagt und wenn ja, wie man es sagt - finde ich.
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