Hängt man seiner ersten großen Liebe immer etwas nach?
Die erste große Liebe ist ja glaube ich für Mann und auch für Frau etwas besonderes. Aber hängt man seiner ersten großen Liebe immer etwas nach? Denkt man immer, ein ganzes Leben an die erste große Liebe mit ein wenig Wehmut, egal, warum und wie sie aus gegangen ist? Warum ist das so und warum ist das bei der zweiten und dritten Liebe nicht mehr so intensiv oder ist das bei euch nicht so?
Könnt ihr euch noch genau an eure erste große Liebe erinnern? Denkt ihr viel an diese erste große Liebe oder habt ihr diese vergessen und wollt gar nicht mehr daran erinnert werden?
Ich persönlich denke noch oft an meine große Liebe und muss ehrlich gestehen, dass ich auch schon das ein oder andere mal meine jetzige Beziehung damit verglichen habe - auch wenn man das nicht tun sollte. Warum dies so ist, kann ich auch nicht wirklich sagen. In meinem Fall war es so, dass wir uns getrennt hatten, weil mein damaliger Partner beruflich ins Ausland verzogen ist und ich aus privaten Gründen nicht mitkommen wollte. Daher entstand natürlich oft die "was-wäre-gewesen-wenn" Frage und ich denke dies ist der Grund.
Ich habe in der Vergangenheit bei Streits oder nach einer Trennung oft dazu tendiert, diese erste große Liebe zu idealisieren und als Maßstab für die aktuelle Situation zu nehmen. Besonders intensiv waren die Gedanken z.B. am ehemaligen Jahrestag oder wenn man ein Lied aus dieser Zeit hört. Wenn diese Gedanken zu stark wurden, habe ich mich jedoch immer versuch daran zu erinnern, warum wir uns letztendlich dann doch - wenn auch in Freundschaft - getrennt hatten. Ich könnte mir aber nicht vorstellen parallel zu meiner jetzigen Beziehung noch Kontakt zu meiner ersten großen Liebe zu haben, da sonst wohl wirklich ein Gefühlschaos vorprogrammiert wäre.
Dennoch würde ich meine große Liebe heute nicht mehr gegen meine jetzige Partnerschaft tauschen wollen, da ich trotz allem genau weiß was ich an meinem Freund habe und es ja auch immer einen Grund gibt, warum die große Liebe es nicht in die Gegenwart "geschafft" hat. Ich muss aber ehrlich sagen, dass dies in der Vergangenheit nicht in jeder Partnerschaft immer der Fall war.
Bei mir ist es eigentlich nicht so, was aber wohl daran liegt, dass es diese große Liebe für mich nicht so wirklich gab. Ich hatte zwar Beziehungen, aber weil die dann immer an etwas gescheitert sind, entweder ich oder der andere unzufrieden waren, empfinde ich das nicht wirklich als große Liebe. Meine erste Beziehung war etwa gar keine richtige Beziehung, weil wir da gar nicht Paar-Mäßiges gemacht haben, sondern das war eher eine Freundschaft mit Händchenhalten.
Und meine zweite Beziehung war nach drei Monaten wieder vorbei, da blieb auf meine Seite eher Wut auf den anderen als dass ich Wehmut empfunden hätte. Dann kamen noch ein paar Beziehungen und irgendwann war ich mit jemandem zusammen, den ich richtig toll fand, aber wir hatten leider ganz andere Zukunftsvorstellungen. Den vergleiche ich manchmal mit meiner aktuellen Beziehung, weil er irgendwie „pflegeleichter“ war.
Hm, je nachdem wie man es sieht. Also, wehmütig im Sinne von "ich hätte ihn am liebsten wieder", nein. Im Sinne von "war eine schöne Zeit damals" aber ganz sicher. Ist zwar auch schon wieder zwanzig Jahre her, ich war aber für die erste wirkliche Beziehung auch recht lange mit ihm zusammen, nämlich fast zwei Jahre.
Ich kann nicht unbedingt aus eigener Erfahrung sprechen, da ich gerade noch in meiner ersten Beziehung bin. Allerdings hatte ich zuvor schon mal eine Art Freund, wobei wir nie offiziell zusammen waren, aber wir waren eben schon mehr als gute Freunde. An ihn denke ich durchaus noch öfters zurück. Ich frage mich öfter, wie es ihm nun geht und was aus ihm geworden ist, weil wir leider keinen Kontakt mehr haben. Was mich auch brennend interessieren würde, ist, was er über uns damals denkt, denn wir sind nicht im guten auseinander gegangen. Ich erinnere mich auch gerne an die schöne Zeit zurück, denn wir haben wirklich ein paar wundervolle Momente gemeinsam verbracht und er war eben der erste Junge, dem ich so richtig nahe gekommen bin.
Nachtrauen tue ich ihm allerdings nicht. Es hat ja durchaus seinen Grund, wenn man die Beziehung beendet und dann sollte man auch zu seiner Entscheidung stehen. Was natürlich schmerzhaft ist, ist, wenn der Partner Schluss macht und man selber die Beziehung eigentlich noch gerne weitergeführt hätte. Ich glaube in diesem Fall denkt man noch wehleidiger zurück, aber irgendwann muss man auch wieder nach vorne blicken, das ist sehr wichtig, um im Leben voran zu kommen. Sich an schöne Momente zurück erinnern ist dagegen eine tolle Sache.
Ich finde es schlimm, wenn man eine Person schlecht in Erinnerung behält, nur weil es gegen Ende nicht mehr gut geklappt hat. Genauso verhält es sich auch mit der ersten großen Liebe. Da hatte man doch ganz sicher tolle Momente zusammen und man sollte die nicht aus dem Gedächtnis verschwinden lassen, nur weil die Person zu einem späteren Zeitpunkt etwas getan hat, was zur Trennung geführt hat.
Ich bin auch Mensch, der vergangenen Liebschaften lange nachhängt und diese oft miteinander vergleicht. Jede Beziehung hat so seine Vor- und Nachteile und gerade die erste große Liebe hinterlässt meiner Meinung nach einen tiefen Eindruck. Wenn ich es auf mich beziehe, so ist es oft so, dass ich beim Zurückblicken denke, wie schön das doch war.
Das war es bei den folgenden Beziehungen auch, aber irgendwie ist es doch etwas anderes, wenn man einmal so starke Gefühle für jemanden hatte. Natürlich kann man sich neu verlieben, aber diese Liebe ist dann eine andere, finde ich, und ich bin auch ein Mensch, der Personen, in die er einmal verliebt war, niemals nur als Freunde oder Bekannte ansehen kann, sondern irgendwie immer etwas von der Faszination übrig bleibt.
Mit meinem ersten Freund war ich sechzehn Monate zusammen gewesen und es ist mir wirklich schwergefallen, mich von ihm zu trennen. Trotzdem habe ich das gemacht und bin auch glücklicher als vorher, mit meinem neuen Partner geht es mir viel besser. Manchmal denke ich trotzdem nachts im Bett an diese Beziehung und mir fällt auf, dass ich vielleicht auch einiges falsch gemacht habe, aber er auch.
Nachtrauern tue ich ihm nicht, wir passten wahrscheinlich nicht gut zusammen und in meiner jetzigen dritten Beziehung bin ich glücklicher. Eigentlich möchte ich auch gar nicht so wirklich an meinen ersten Freund denken, irgendwie fühle ich mich dabei nicht so wohl, deswegen denke ich nicht wirklich an unsere gemeinsame Zeit.
Mit meiner ersten großen Liebe war ich etwas über drei Jahre zusammen. Mit Unterbrechungen allerdings. Als ich ins Ausland ging und klar war, dass nun endgültig Schluss sein würde, war ich Wochen vorher am Boden zerstört, weil ich mir nicht vorstellen konnte, ihn jemals zu vergessen. Erstaunlicherweise vergaß ich ihn aber schon nach etwa zwei Wochen und als wir uns nach über sechs Monaten zum ersten Mal wieder sahen, war von meinen alten Gefühlen keine Spur mehr übrig.
Es war, als würde ich einen Fremden oder höchstens einen alten - eher flüchtigen - Bekannten in die Arme nehmen. Ich wusste, dass er mich immer noch liebte, aber ich hatte einfach überhaupt kein Interesse mehr an ihm. Nicht einmal an einer Freundschaft, denn er ist mir völlig gleichgültig. Heute denke ich so gut wie gar nicht mehr an ihn und trauere weder ihm an sich noch unserer Beziehung im Allgemeinen nach.
Daher kann ich von meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass man die erste große Liebe wirklich voll und ganz vergessen kann, ohne dass da auch nur ein kleiner Tropfen Wehmut oder Herzschmerz bleibt.
Ich kann mich noch sehr gut an meine erste große Liebe erinnern, genauso wie auch an die Beziehung danach. Immerhin war ich doch sehr lange mit dem Man zusammen und bei mir sind da auch immer viele Gefühle im Spiel und ich würde auch niemals eine Beziehung eingehen, wenn ich mir nicht wirklich sicher wäre, dass ich das auch wollen würde. Von daher kann ich so etwas natürlich auch nicht so einfach vergessen und ich habe die Beziehung noch sehr gut im Kopf. Schließlich war ich anderthalb Jahre mit meinem Partner zusammen und ich finde, dass das nicht unbedingt eine kurze Zeit für die erste große Liebe ist.
Ich hatte wirklich schöne Zeiten mit meiner ersten großen Liebe, auch wenn natürlich nicht alles perfekt war. Es gab durchaus einige Punkte, die immer wieder zu Streitereien geführt haben, weshalb die Partnerschaft letztendlich auch gescheitert ist. Dabei war die Trennung jetzt nicht unbedingt besonders schmerzhaft für mich, da ich mich zu dem Zeitpunkt bereits in meinen nächsten Partner verliebt hatte.
Dass man immer etwas wehmütig ist, wenn man an die erste große Liebe denkt, glaube ich absolut gar nicht. Immerhin bin ich auch gar nicht wehmütig oder traurig und ich bereue die Entscheidung, Schluss gemacht zu haben, bis heute nicht. Stattdessen war das genau das Richtige. Zwar denke ich ganz gerne an die alten Zeiten zurück, wobei ich eben auch genau weiß, dass es einfach nicht mit uns gepasst hat und von daher bin ich auch wirklich froh, dass es letztendlich auch zur Trennung gekommen ist.
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