Zweite Ausbildung trotz Kinderwunsch?

vom 20.12.2012, 19:06 Uhr

X ist jetzt 27 Jahre alt und derzeit in einer schulischen Ausbildung und zwar zur Sozialpädagogischen Assistentin. Diese Ausbildung dauert noch ein paar Monate und da wird X dann 29 Jahre alt sein. Sie merkt allerdings immer mehr, dass sie diesen Beruf nicht wirklich machen will, einfach weil er nicht so viele Zukunftsaussichten bringt.

X möchte dann gerne noch eine andere Ausbildung machen die zukunftssicher ist, wie zum Beispiel Altenpflegerin oder Krankenschwester. Nur dann müsste sie noch einmal 3 Jahre lernen und sie fragt sich ob sie das wirklich machen soll, weil sie dann ja bereits 32 wäre. X wünscht sich nämlich Kinder und hat Angst, dass es dann langsam spät wird dafür. Der passende Mann ist bereits vorhanden aber während einer laufenden Ausbildung mit der Familienplanung anzufangen ist ja auch nichts...

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das kommt auf den Einzelfall an. Manchen Leuten liegt es mehr, den Haushalt und die Kinder schwerpunktmäßig zu betreuen, während der Partner den Lebensunterhalt verdient. Wenn Herr und Frau X dazu willens und in der Lage sind - es wäre nicht das erste Mal, dass jemand eine Berufsausbildung macht, dann die Familienphase einschiebt und erst danach in den Beruf einsteigt oder ein weiteres Studium anhängt, wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind, wie man so schön sagt.

Bis Frau X im Zweifelsfall nach der Ausbildung eine solide Stelle gefunden und sich fest etabliert hat, wird es zeitlich schon ein bisschen knapp mit mehrfachem Nachwuchs. Ich würde als Frau X die Entscheidung folglich davon abhängig machen, ob mein Einkommen für die Familie unbedingt nötig wäre.
Wenn ja: zweite Ausbildung, Job suchen, hoffen, dass man schnell einen findet, sich etablieren, schwanger werden. Wenn nein: zweite Ausbildung, schwanger werden, Familienphase, Job suchen, gut ist.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Meine Frau war auch noch in der Ausbildung als wir mit der Familienplanung begannen. Sie hat dadurch zwar ihre Ausbildung abgebrochen, aber sie ist jetzt auch glücklich sich um die Familie zu kümmern, Einen Job hätte sie mit der Ausbildung in unmittelbarer Nähe sowieso nicht bekommen und wenn wir mit der Familienplanung noch weiter gewartet hätten, wäre es vielleicht sogar zu spät gewesen, da eine Frau ja auch nicht jünger wird. Und wenn der Mann genügend verdient, würde ich sofort eine Familienplanung befürworten. Aber wenn die erste Ausbildung kurz vor dem Abschluss steht, würde ich auf jeden Fall diese erst einmal beenden.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



X hätte das ja auch eher wissen können. Mal abgesehen davon kann man eine solche Ausbildung auch unterbrechen und dann weiterführen. Das ist durchaus machbar und wird so auch oft gemacht. Die Frage ist doch, was X macht, wenn der Mann abhaut. Kinder sind keine Garantie für eine gute Beziehung, und wenn X von ihrem Mann/Freund verlassen werden sollte, hat sie keine Grundlage in ihrem Leben geschaffen.

X sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall die Ausbildung machen. Eine Ausbildung in der Altenpflege würde ich mir überlegen, weil das wirklich schlecht bezahlt wird. Ansonsten hat man mit der Ausbildung aber eine Grundlage geschaffen und kann dann auch wieder arbeiten gehen. Es gibt auch Ausbildungen, die man einem Kind anpassen kann. Man sollte das Mal mit der Schule besprechen oder dem Chef.

Ich habe mal eine ähnliche Ausbildung gemacht. Diese dauert genau 2 Jahre. Also hat X gerade erst angefangen und sucht nun schon nach einem Ausweg? Mit 27 hat man dann auch schon lange im Leben herumgedümpelt und sollte sein Leben mal in den Griff bekommen. Mit dieser Ausbildung kann man nichts anfangen, also warum fängt man sie an? Das weiß man vorher.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^