Wie Gespräche mit Kindern immer positiv gestalten?

vom 19.12.2012, 20:55 Uhr

Gespräche, auch negative, sollten mit Kindern immer recht positiv formuliert werden, so wurde es uns zumindest gesagt. Das Problem ist, dass wir nicht konkrete Beispiele erhalten haben, sodass man damit mehr oder weniger allein gelassen wurde. Das Wort "nicht" kann insbesondere bei Kleinkindern zu Irritationen und Verwirrungen führen, da sie eher den Satz "Geh bitte" anstelle von "Geh bitte nicht" verstehen, das Wort "nicht" sollte daher eher sparsam eingesetzt werden.

Wie aber formuliert Ihr immer Gespräche und Bitten an Kinder so, dass sie immer positiv wirken? Habt Ihr konkrete Beispiele? Funktioniert diese positive Formulierung?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Das ist angeblich nicht nur bei Kindern so, sondern auch bei Erwachsenen reagiert das Unterbewusstsein anders auf negative Dinge. So ganz verständlich ist mir das allerdings nicht, denn wenn ich zum Beispiel denke "Ich bin nicht schön" versteht mein Hirn/Unterbewusstsein das sehr wohl als "ich bin hässlich" und streicht nicht einfach das Wort nicht, so dass ein "Ich bin schön" daraus wird.

Trotzdem denke ich, dass die Wortwahl eine große Rolle spielt. So wie auch die Art und Weise, wie man etwas sagt. Wenn Kleinkinder "Fehler" machen, dann tun sie dies ja nicht bewusst, sondern sie möchte einfach Dinge ausprobieren. Natürlich ist man geneigt "Das darfst du nicht" oder ähnliches zu rufen, wenn der Sprössling beginnt die Tapete zu bemalen. Sinnvoller ist jedoch, im Vorfeld dafür zu sorgen, dass das Kind erst gar nicht die Möglichkeit dazu hat und auch in der Situation Alternativen zu bieten, also gemeinsam auf Papier zu malen und die Vorteilen dessen aufzuzeigen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es eher ungesund ist, wenn man als Kind ständig lernt, dass man vieles falsch macht. Bereits im Erwachsenenalter fragte mich eine Bekannte mal, ob ich als Kind oft was kaputt gemacht habe und dafür getadelt wurde. Das würde man mir bis heute anmerken.

Konkrete Beispiele sind natürlich schwer, insgesamt aber kann man aus den meisten "So geht das nicht" so etwas wie "Wollen wir das zusammen machen?" , "Soll Mama die helfen?" oder ähnliches machen. So lernen Kinder dazu und bekommen weniger den Eindruck, dass das was sie machen falsch ist.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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