Ist eine Immobilie wirklich so inflationssicher?

Alles meint, man müsse wegen des Kaufkraftverlustes sein Geld jetzt in Immobilien anlegen. Überall, wo ich höre, meint man, dass dies am sichersten ist und man damit am wenigsten Verlust macht. Ich frage mich dann aber, was ist, wenn diese Immobilie vom Wert her in den Keller geht. Sicher bekommt man ein Leben lang Miete, wenn man es richtig anstellt. Aber dennoch kann doch der Wert auch unheimlich sinken.

Sollte man wirklich sein Geld in Immobilien anlegen oder denkt ihr, dass es genauso wenig sicher ist wie alles andere, was im Wert eben sinken kann? Würdet ihr heutzutage Immobilien kaufen um das Geld anzulegen, also nicht um selber darin zu wohnen?

Man sagt, dass eine Immobilie inflationssicher sei, weil man sich eine Immobilie kauft, um etwas für das Leben zu haben. Meist kauft man sich auch eine Immobilie, um selber darin zu wohnen und es dann später an seine Kinder weiter zu vererben oder die Immobilie zu vermieten, deshalb soll sie so inflationssicher sein.

Wobei ich denke, dass eine Immobilie nicht zu hundert Prozent inflationssicher ist, denn, was passiert, wenn man die Immobilie verkaufen möchte und der Marktpreis der Immobilie aber so im Keller ist, dass man sicherlich keinen Gewinn erzielt, wenn man die Immobilie verkauft oder sich keinen Käufer finden lässt, weil es sich keiner mehr leisten kann, aber der Inhaber die Immobilie unbedingt los werden möchte.

Dann hat man nicht viel Auswahl. Dann verkauft man seine Immobilie im Endeffekt für nichts oder man vermietet die Immobilie um noch etwas Geld zu bekommen, aber dann kann man die Immobilie auch im Endeffekt an einen Freund verschenken, ich denke, der würde sich mehr darüber freuen.

Grundsätzlich hängt der Wert einer Immobilie zunächst einmal davon ab, wo sie sich befindet und in welcher Lage. Als Nächstes ist die Frage, wie hoch ist die Grundsteuer vor Ort und gibt es irgendwelche Belastungen, welche du meistens im Grundbuchamt erfährst. Wie sieht es mit zukünftigen Sanierungskosten sowie Renovierungsarbeiten aus, welche du jetzt schon einplanen musst und später auf die Mieteinnahmen einrechnen musst.

Weiterhin musst du auch wissen, welchen Mietpreis du vor Ort überhaupt erzielen kannst und dir den ortsüblichen Mieterspiegel anschauen, es sei denn, du willst ein privilegiertes Publikum mit deinem Domizil ansprechen. Als Nächstes musst du berücksichtigen, dass eine eventuelle energetische Sanierung auf dich zukommt, was du im Mietpreis mit einrechnen musst. Diese könnte nämlich nach neuer EU-Gesetzgebung auf dich zukommen.

Aber grundsätzlich ist deine Immobilien nicht von einer Inflation betroffen, weil sie immer einen gewissen Wert haben wir und du im Falle aller Fälle auch selber drin wohnen kannst. Natürlich könntest du das Problem bekommen, dass die Mieter irgendwann die Mieter nicht mehr zahlen können und du sie rausklagen musst, was wieder risikoreich ist.

Du musst nämlich berücksichtigen, dass du auch mal Pech mit deinen Mietern haben kannst und du sie eventuell nicht zahlen, also der klassische Fall der im Volksmund bekannten "Mietnomaden". Dann kann deine Immobilie ganz schnell ein Problem darstellen, wenn du keine Geldreserven zur Verfügung hast oder Einnahmen aus anderen Immobilien, das musst du dir gut überlegen! Jedoch ist einer Frage der Einnahmen und Ausgaben.