"Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" (Film)
Da ich ein großer Herr-der-Ringe-Fan bin, war es für mich nie eine Frage, ob ich mir den neusten Mittelerde-Blockbuster von Peter Jackson im Kino anschauen würde. Verfilmt wurde diesmal das Buch "Der Hobbit", worauf nicht nur ich, sondern sicher auch viele andere Herr-der-Ringe-Fans lange Zeit gewartet haben.
Zugegeben, ich war ein wenig skeptisch, als ich hörte, dass aus dem Buch, welches nur ca. 300 Seiten hat, ganze 3 Kinofilme gemacht werden sollten. Die Skepsis wuchs sogar noch an, als es hieß, allein der erste Film würde 169 Minuten dauern. Würde der Film tatsächlich jede Seite der Literaturvorlage wiedergeben? Hatte Peter Jackson nicht doch ein wenig über das Ziel hinausgeschossen?
Nein! Meine Bedenken waren vollkommen unbegründet. "Der Hobbit- Eine unerwartete Reise" war ein sagenhaft tolles Kinoerlebnis, welches nicht nur Herr-der-Ringe-Herzen höher schlagen lässt. Die Freundin, mit welcher ich im Kino war, mag Herr-der-Ringe eigentlich nicht allzu sehr (sie wollte vor allem wegen den tollen Landschaften mitgehen ), aber selbst sie war am Ende richtig begeistert.
Der Film war meiner Meinung nach überhaupt nicht langatmig, sondern schön strukturiert, mit einem gelungenen Spannungsbogen und toller Charakterzeichnung. Ich habe jede Szene in mich eingesogen und wollte keine Sekunde an das Ende des Films denken. Die einzelnen Geschichten und Abenteuer, welche die Reisegruppe zu bestehen hatte, boten nicht nur sehr viel Abwechslung, sondern führten auch dazu, dass ich von Anfang an keinerlei Langeweile verspürte, sondern immer wissen wollte, wie es weitergeht.
Dass hierbei das eigentliche Ziel der Reise hinausgezögert wird, fand ich überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, der Weg zum "Ende" ist hier das Herz des Films und wohl auch der weiteren Teile, was das ganze Projekt sympathisch und aufregend macht.
Die 3D-Technik hat mir in "Der Hobbit" sehr gut gefallen. Insbesondere die tollen Landschaften kommen hierbei super zur Geltung und bei einigen Szenen (Stichwort: Adler) habe ich vor Spannung unwillkürlich die Luft angehalten. Die Kritik an der Technik mit den 48 Bildern pro Sekunde kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich fand das Bild bei dem Film erst recht gelungen- super klar, aber keineswegs künstlich. Es war, als würde man eine BluRay auf großer Leinwand anschauen- das ist doch großartig!
Alles in allem kann ich "Der Hobbit- Eine unerwartete Reise" nur wärmstens empfehlen. Und wie gesagt, nicht nur Herr-der-Ringe-Fans werden ihre Freude an dem Streifen haben! Die bisher zum Teil negativen Kritiken kann ich in keinster Weise teilen und sage einfach: Geht ins Kino!
Von mir gibt es für den Film tatsächlich 10 von 10 Punkten - das kommt bei mir nicht sehr oft vor.
Und jetzt bin ich natürlich gespannt auf eure Meinungen: Habt ihr den Film bereits gesehen bzw. werdet ihr das noch tun? Wenn ihr bereits im Kino wart: Wie fandet ihr ihn? Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten...
Ich war auch äußerst angetan vom Hobbit. Natürlich nicht von jeder einzelnen Szene, aber das wäre auch viel verlangt gewesen. Der Film sollte ja nicht nur die "Nerds" ansprechen, die wissen, dass Galadriel Elronds Schwiegermama ist, sondern auch den Massengeschmack und den Wunsch nach Actionreicher Unterhaltung befriedigen. Besonders gelungen fand ich den Übergang am Anfang, als Bilbo gerade seine Geburtstagsfeier plant und die Welt im Auenland noch so schön in Ordnung war.
Ich habe keine Literaturverfilmung erwartet, sondern einen amüsanten, spannenden Popcorn-Kino-Streifen und wurde nicht enttäuscht. Besonders angetan war ich, dass bei allen Kostümen und Special Effects die gute alte Schauspielkunst, in der ein Blick mehr sagt als tausend Worte, auch bei den Nebenfiguren im Vordergrund stand. Einer der besten Schauspieler war in meinen Augen, wie schon im Herrn der Ringe, trotzdem der Computergenerierte Gollum.
Ein paar Details fand ich persönlich unappetitlich, unnötig oder schlicht dämlich. Aber auch Tolkiens humorige Einlagen im Buch finden viele bestimmt nicht so wahnsinnig gelungen, also hat man den Stil des Meisters durchaus beibehalten. Außerdem wurde verdammt viel gerannt und gekämpft und abgestürzt und ... gerannt und ... am Abgrund gebaumelt ... Das passte zwar ins Konzept, aber Cliffhanger ist nicht umsonst als Fachbegriff in die Filmgeschichte eingegangen, weil es sich um ein derart abgegriffenes Stilmittel handelt. Zum Thema 3D kann ich nichts sagen, ich mag 2D lieber.
Die Musik war mal wieder atemberaubend. Meistens kann ich mit Filmmusik nicht viel anfangen, aber sie haben äußerst geschickt Motive aus den Vorgängerfilmen zitiert, neu aufgegriffen und mit neuen Motiven verknüpft. Soundtrack ist schon bestellt! Ich würde somit momentan acht von zehn Punkten vergeben.
Ich bin auch ein sehr großer HDR Fan und für mich ist der "kleine Hobbit" auch ein absolutes Muss! Seit Ankündigung, dass auch dieses Buch verfilmt werden soll, habe ich mit Spannung auf den Kinostart gewartet und mich zwischendurch immer mal wieder über die Dreharbeiten und Vorbereitungen erkundigt. Heute Abend ist es dann endlich soweit: ich werde mir den Film anschauen gehen.
Natürlich haben besonders Fans der HDR-Triologie große Erwartungen an diesen Film und auch die Berichte der letzten Zeit lassen ein spektakuläres Filmereignis erwarten. Ob der Film dies für mich persönlich auch einhält, bleibt abzuwarten. Aber nach dem, was ich bereits gesehen und gelesen habe, kann dieser Film mir gar nicht nicht-gefallen.
Ich habe den Film gestern gesehen und muss sagen, dass ich mir trotz großer Begeisterung immer noch nicht völlig im Klaren bin, ob der positive Eindruck meine Kritikpunkte auffängt - momentan hängt meine Kinnlade noch in völligem Staunen auf Kniehöhe. In erster Linie ärgere ich mich nicht mehr so völlig, dass man einen Dreiteiler aus dem Buch gemacht hat. Man kann diese Stunden anscheinend wirklich kurzweilig füllen. Ferner habe ich zum zweiten Mal einen Film gesehen, in dem mich 3D wirklich begeistern konnte, ohne dass der Rest völliger Müll war. Und bis auf ein paar Längen am Anfang habe ich mich gut unterhalten gefühlt - allerdings haben die es auch wirklich auf die Spitze getrieben und alles raus und rein gehauen, was irgendwie machbar war. Das hat mich fast erschlagen.
Etwas störend fand ich, dass "der Hobbit" teilweise ein wenig klamaukig wurde. Ich habe nichts gegen ein paar gute Gags, aber eine Komödie habe ich auch nicht erwartet. So konnte man die Bergtrolle nicht wirklich als Bedrohung sehen, weil sie einfach nur strunzdumm und ziemlich ulkig waren. Ich mag Bösewichte aber halt ernsthaft böse. Das war schon fast Disney. Auch die Zwerge waren mir manchmal zu witzig. Ernsthaft zwergig kam nur ihr König rüber. Und warum es einiger Elben bedarf eine gestandene Zwergenschar gegen ein paar Orks zu verteidigen, hat mich jetzt auch genervt.
Auweh, Bellikowski, jetzt hast du was ausgelöst: Ich teile deine Kritikpunkte durchaus, stellenweise waren die Gags schon ziemlich platt, und ob zwei Filme nicht auch gereicht hätten, frage ich mich auch. Aber gerade die Trolle waren im gleichnamigen Kinderbuch auch eher eine Art klamaukiger Comic Relief als eine handfeste Bedrohung. Das haben die Macher des Films natürlich begeistert aufgegriffen und nach Kräften ausgewalzt. Für mich waren Bill, Tom und Bert in der Dramaturgie des Buches auch eher so der "Einstieg". Die wirklichen Gefahren kommen noch, hier habt ihr ein paar lustige Trottel mit vulgärem Akzent zum Üben.
Bei den Zwergen fand ich die Kostüme und die Ausstattung eher irreführend. Wie einer der Kameraden schon am Anfang sagt, sie sind nicht die reichsten oder die cleversten ihres Volkes und schon gar keine Soldaten. Deswegen müssen sie ja unauffällig und listig vorgehen, damit die ganze Sache nicht sofort zum Himmelfahrtskommando wird. Diese Aussage beißt sich natürlich mit ihren Waffen, Rüstungen und der Tatsache, dass sie durchaus hart zuhauen können. Aber sonst hätten sie ja von Anfang an keine Chance gehabt.
Meiner Meinung nach ist es eben schwierig, die Ansprüche eines bildgewaltigen Actionreißers und eines Kinderbuchs voll verschrobenem, manchmal geradezu naivem Humor miteinander zu verbinden. Irgend etwas bleibt immer auf der Strecke. Wenigstens hatte nicht jeder Zwerg eine Mütze in einer anderen Farbe.
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