Müssen Promis ihre Trennung in die Öffentlichkeit tragen?

Mich interessiert das Privatleben der sogenannten Prominenten auch nicht sonderlich, wenn ich ehrlich bin. Ich bekomme solche Dinge meist auch gar nicht richtig mit. Ich habe beispielsweise auch nicht gewusst, dass Mario Gomez sich von seiner Lebensgefährtin getrennt hat.

Dass diese dann unbedingt durch einen Anwalt die Trennung verkünden müssen, verstehe ich auch nicht so ganz, aber so ist das nun mal. Auf der einen Seite beschweren sich die Stars und Sternchen, wenn ständig über sie in den Zeitungen berichtet wird, auf der anderen Seite wollen sie aber auch in den Medien bleiben. Mich interessiert das wirklich überhaupt nicht.

Mario Gomez interessiert mich als Fußballer, dann, wenn er endlich mal wieder ein Tor geschossen hat. Was er privat mit seiner Partnerin macht oder hat, ist seine Sache und interessiert mich nicht. Etwas anderes wäre es, wenn er nun krank wäre und nicht spielen könnte. Dann würde ich schon fragen, warum das so ist. Aber ich glaube nicht, dass Mario Gomez diese Bekanntgabe gewählt hat, um wieder in den Medien zu erscheinen. Das hat er zur Zeit nicht nötig. Trotz der Verletzungspause spielt er ja wieder.

Bei Leuten wie Naddel oder Barbara Becker, die hier genannt wurden, ist das etwas anderes. Um nicht in der Versenkung zu verschwinden, brauchen sie die Publizität dringend. Ich lese das nicht, weil es mich nicht interessiert.

Mich persönlich interessiert es überhaupt nicht, wenn sie der Meinung sind sich trennen zu müssen, dann sollen sie es eben tun. Vielleicht erhoffen sich beide davon etwas mehr „PR“, sich einfach wieder ins Gedächtnis der Menschen zu rufen (auch wenn ein Herr Gomez das nicht nötig hat wenn man sich mal seine sportlichen Leistungen betrachtet), aus welchen Gründen auch immer.

Also mich nervt es, wenn Prominente omnipräsent in Klatsch-Sendungen ihre schmutzige Unterwäsche waschen. Mich interessiert so was herzlich wenig. Natürlich finde ich den ein oder anderen Schauspieler oder Musiker gut. Aber das Interesse ist eher auf ihre berufliche Laufbahn bezogen, also wenn zum Beispiel ein neuer Film von ihm oder ihr raus kommt, der mich interessieren könnte oder ein neues Musikalbum. Alle weiteren Informationen finde ich in den Medien überflüssig.

Musiker oder Schauspieler oder Sportler (oder welche Berufe die Promis auch immer ausüben mögen) ist doch genauso ein Beruf wie jeder andere auch. Bei dem Bäcker um die Ecke oder dem Hausarzt interessiert mich auch nicht, wer wen betrogen hat oder verlassen hat oder anzickt. Wichtig ist mir da in erster Linie, dass mein Hausarzt was von Medizin versteht und der Bäcker was von seinem Handwerk.

Ich meine, wen interessiert beispielsweise die Schwangerschaftsübelkeit von dieser Kate Middleton? Als wäre sie die einzige Schwangere auf der Welt, also wirklich. Es gibt genug schwangere Frauen, und viele haben diese Übelkeit, aber von denen spricht niemand.

Mich interessieren Trennungen von Promis auch kein bisschen, allerdings finde ich nicht, dass man alle für die "öffentlichen" Trennungen verurteilen sollte. Oft können sie auch gar nichts dafür, dass die Trennung so öffentlich gemacht wurde. Im durch den Eingangspost genannten Fall war es natürlich mit Absicht und um wieder mehr Aufmerksamkeit der Presse und damit der Öffentlichkeit zu bekommen. Wenn Trennungen von Promis aber ohne deren Absicht sehr bekannt werden, weil irgendwelche Journalisten viel Geld damit machen wollen, tut mir das für die Promis aber eher leid als dass ich sie deswegen nicht mehr mögen und verurteilen würde.

Manchmal tun sie es anscheinend recht gerne oder gar von selbst. Ich denke da gerade mal an Helene Fischer und Florian Silbereisen. Danach hat es auch noch bei einem Wiedersehen auf der Bühne rührende Tränen gegeben. Auch das mag eine Art von Eigenwerbung sein, oder auch nicht, das ist jedenfalls meine persönliche Meinung.