Blitzeis: Wie verhalten um Unfälle zu vermeiden?

Nicht jeder kann beim Auftreten von Blitzeis zu Hause bleiben. Wenn man vor die Tür muss und man keine Wahl hat, bleibt einem nichts anderes übrig. Es ist dann zwar gleichermaßen gefährlich, zu Fuß oder auch mit dem Auto unterwegs zu sein, aber man kann es ja nicht umgehen.

Bemerkt man Blitzeis, wie verhält man sich am besten bei Autofahrten und wie, wenn man zu Fuß unterwegs ist? Habt Ihr Geheimtipps, was man tun kann, um eine Unfallgefahr zu vermeiden oder auch nur zu verringern?

Wenn du zu Fuß unterwegs bist dann kann ich dir nur den guten Rat geben sich irgendwo gut festzuhalten, auch wenn es nicht gerade intelligent aussieht wenn man sich an den Gartenzäunen so komisch entlang hangelt. Auch ist es schwierig Steigungen oder Kurven zu nehmen, deshalb laufe ich bei Kurven immer gerne so weit wie möglich Außen in einem großen Radius. Steigungen klappen nur wenn es nicht zu steil ist und man nicht stehen bleibt. Ich balanciere dort eher auf dem Bordstein.

Mit dem Auto war ich schon öfters bei Blitzeis unterwegs. Hier ist es natürlich wirklich am Besten rechts ran zu fahren und abzuwarten bis der Streudienst durch war. Wenn das nicht geht dann absolut vorausschauend fahren, nur Schritttempo und immer mindestens den doppelten Sicherheitsabstand zum Vordermann. Ganz wichtig, keine ruckartigen Lenkbewegungen. Ich fahre dann immer so wie in Zeitlupe und als ob ich meinen Sohn im Auto habe der früher an jeder Kurve die Spucktüte auspackte. Größter Pluspunkt ist aber wirklich wer eine voraussehende Fahrweise beherrscht. Sicherlich ist jeder bremsbereit, aber nicht zu bremsen ist die Kunst. Die Motorbremse ist dabei äußerst hilfreich, auch fahre ich dann höchstens im zweiten Gang. Wenn sich dann zum Beispiel eine Ampel oberhalb an einer Steigung befindet und sie Rot zeigt dann bleibe ich unten auf der Ebene stehen.

Ich weiß dass es dort durch vorherige anfahrende Autos mörderisch glatt ist und ich dort nicht mehr in Fahrt komme wenn ich erst einmal stehe. Auch konnte ich so auch schon oft stehengebliebene Fahrzeuge vorsichtig umfahren, anhalten ist tödlich. Für den Notfall habe ich im Winter immer eine kleine Büchse mit Split in meinem Auto. Damit könnte ich streuen wenn es mal nicht am Berg voran geht. .

Da mein Mann beruflich mit dem Auto heute unterwegs ist und wir eine Warnung in unserem Umkreis haben, dass heute Blitzeisgefahr herrscht, hatten wir gerade vorhin das Thema.

Er würde auch am liebsten zu Hause bleiben, weil er bei Blitzeis nicht fahren mag. Das Einzige, was er tun kann, wenn er bemerkt, dass die Straße plötzlich gefriert und glatt wird, ist, dass er langsam und vorsichtig fährt und wenn es zu gefährlich wird, auch gerne anhält. Aber bloß nicht am Straßenrand, sondern auf einem Parkplatz oder desgleichen, da der Straßenrand zu gefährlich ist. Wenn dort ein Auto auf dich zu kommt und dich übersieht und dann bremsen will, aber durch das Blitzeis ziemlich rutscht, kann es sehr schnell zu einem Unfall kommen. Ich würde dies nicht riskieren wollen.

Und ich als gesunder Fußgänger gehe bei Blitzeis meist gar nicht aus dem Haus, da mir das mit meinen beiden Zwergen zu gefährlich ist. Natürlich ist ein Buggy oder Kinderwagen schieben bei Blitzeis ziemlich lustig, wie ich auch schon feststellen musste. Aber man fliegt nicht so schnell hin mit einem Buggy oder Kinderwagen, weil man etwas hat, um sein Gleichgewicht zu halten. Aber wenn ich doch mal mit den Zwergen außerhalb bin und in dem Moment gab es Blitzeis, dann laufen wir ganz langsam und vorsichtig und achten auch sehr auf den Straßenverkehr und auf die Fahrräder, die unterwegs sind, damit uns nichts passieren kann.

Naja im Grunde kannst du eigentlich gar nichts machen. Wenn plötzlich Blitzeis da ist, dann kannst man nur noch ganz vorsichtig gehen und hoffen dass nichts passiert. Ich versuch dann nur noch zu schauen, ob vielleicht irgendwo noch etwas Schnee oder Schneematsch liegt, der wenigstens etwas Halt gibt, aber viel mehr geht nicht.

Im Idealfall zu Hause bleiben, aber das geht ja oftmals nicht, also hoffen dass man es rechtzeitig mitkriegt und dann genug Zeit einplanen, damit man wirklich vorsichtig gehen kann und nach Möglichkeit auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Gerade Straßenbahnen und Züge bleiben ja auch bei Glatteis wenigstens erstmal auf ihren Schienen und rutschen nicht hin und her.

Wenn man zu Fuß geht, würde ich einfach empfehlen sich zum Beispiel Wanderschuhe anzuziehen, die ein ausgeprägtes Profil haben. Denn dann rutscht man nicht mehr ganz so leicht aus. Und ganz vorsichtig laufen, und immer aufmerksam auf den Boden gucken, um schon erahnen zu können, wenn mal wieder Eis zu sehen ist.

Wenn man Auto fährt, ist das natürlich schon ein wenig schwieriger. Ganz wichtig sind natürlich Winterreifen. Ich würde außerdem empfehlen, dass man Straßen meidet die nicht gestreut oder geräumt werden. Dort ist die Wahrscheinlichkeit für Blitzeis noch höher als sonst. Sonst immer lieber etwas langsamer fahren als es nötig wäre, und gucken wie es bei den Fahrern vor einem aussieht, wenn man auf einer stark befahrenden Straße fährt. Dann kann man wenigstens ein bisschen abschätzen ob es glatt ist.

Wenn man zu Fuß unterwegs ist, kann man sowieso nichts machen. Da legt es einem schon von hin wenn man nur eine wirklich nur leicht steile Abfahrt vor seiner Haustür hat. Auch sonst ist der Weg mehr als Gefährlich und wenn man nicht unbedingt gleich hinfliegt und sich etwas bricht, kann man sich durch die schnellen Reflexe eines Körpers leicht eine Verletzung holen, zum Beispiel im Nierenbereich, weil man sich total schnell seltsam verbiegt.

Was das Fahrradfahren angeht: Lasst es sein. Ich habe letztes Jahr wie so üblich es ist das Fahrrad genommen und zum Bahnhof losgesprintet. Über das Glatteis war ich mir zu der Zeit noch nicht ganz so bewusst, es war auch nicht ganz verteilt. Nach den ersten 100 Metern eine scharfe Linkskurve mit Schwung, weil ich auf einem Hügel wohne. Dann rutschte das Hinterrad fest, habe mich versucht mit dem Bein abzustützen, dann rutschte auch das Vorderrad weg. Das ganze ging so schnell, dass ich im Fall auf eine Straßenfläche gerutscht bin, die trocken war, was dann bewirkte, dass ich also seitlich samt Rucksack und Laptoptasche über das Fahrrad hinweggeschleudert, fast schon katapultiert wurde. Seitdem lasse ich das Fahrrad im Winter zuhause, da ich im weiteren Streckenverlauf noch einmal hingeflogen bin. Das gleiche gilt für meinen Roller.

Beim Auto kann man nicht viel machen, wenn man darauf angewiesen ist, außer langsam zu fahren, wobei sogar das nichts mehr zu sagen hat. Vergangen Sonntag als es das erste mal Schneite habe ich auf einer Straße in den Weinbergen mit dem Lenkrad und der Bremse herumgespielt, um mal die Situationen besser kennenzulernen. Alles gut gegangen. Als ich dann aber in die letzte Straße zum Haus hin abgebogen bin verlor ich ungewollt die Kontrolle und knallte fast frontal gegen den Bordstein auf der anderen Seite. Zum Glück ist aber sonst nichts passiert. Wie man sich dagegen wehren kann? Wahrscheinlich gar nicht.

Ich finde Blitzeis tatsächlich viel schlimmer, wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Daher lege ich bei solchen Bedingungen deutlich mehr Strecken mit dem Auto zurück. Ich kann es gar nicht haben, wenn ich merke, dass ich ausrutschen könnte. Mit dem Auto finde ich das Gefühl, dass man rutscht, nicht wirklich beunruhigend, solange man nicht auf einen Abhang zusteuert. Wenn es draußen also sehr glatt ist und ich mich zu Fuß nicht unbedingt vor die Tür begeben möchte, fahre ich mit dem Hund zum Beispiel bis zum Wald, wo der Boden meistens nicht so glatt ist.

Mit dem Auto kann man sich auf Eis eigentlich ganz gut bewegen, solange man es vermeidet, auf dem glatten Boden stark zu bremsen oder Kurven zu eng zu fahren. Wenn man die Möglichkeit hat, finde ich es besser, wenn man ohne Gas zu geben die Kurven richtig ausfährt. Wenn man bergab fährt, hilft ein niedriger Gang beim bremsen, so dass man oftmals nicht richtig bremsen muss und ein Rutschen verhindert. Insgesamt sollte man sehr vorausschauend fahren und viel Platz zum Vordermann lassen.

Zu Fuß ist es natürlich wichtig, dass man die richtigen Schuhe trägt. Sneakers sind bequem, aber mit den meisten rutscht man. Ich habe gute Erfahrungen mit soliden Wanderstiefeln für den Winter gemacht. Auch die nicht unbedingt formschönen Tecnica-Moonboots sind erstaunlich rutschfest. Zur Not gehen auch normale Springerstiefel. An Zäunen und festen Hecken kann man sich auch gut festhalten. Meine Omi hat früher solche Überzieher mit Spikes verwendet, aber ich weiß nicht, ob solche Dinger wirklich etwas taugen und hübsch sind die auch nicht unbedingt.

Ich denke wenn Blitzeis auftritt kann man gar nichts wirklich machen. Man kann nur von vornherein sehr vorsichtig fahren oder gehen, mehr geht nicht. Sicher, zu Hause bleiben wäre noch eine Lösung, aber das geht ja leider meistens nicht. Gerade auf der Autobahn trifft es die Autofahrer meistens sehr schnell weil die Autos hier ja nicht gerade langsam unterwegs sind. Ich fahre, wenn ich merke dass es zu so etwas kommen könnte, meistens schon sehr vorsichtig und langsam und halte genügend Abstand zu den anderen.

Bisher hatte ich das Glück das noch nichts passiert ist, aber ich habe auch schon ein paar solche Blitzeisunfälle gesehen und das geht dann so schnell das man meistens gar nicht mehr reagieren kann. Was allerdings auch sehr hilfreich sein kann, vor allem in der Reaktion, ist ein Fahrtechnikkurs. Ich hatte das Glück das ich bereits drei machen durfte, weil ich sie gewonnen habe, und da lernt man schon wie man reagieren soll. Man merkt sich das zwar nicht so aber man reagiert dann oft ganz richtig. Völlig automatisch.