Öffentliche Verkehrsmittel dem Auto vorziehen?
Ich fahre wesentlich lieber mit dem Auto als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Autofahren macht mehr Spaß und man kommt viel entspannter an sein Ziel, weil man sich nicht mit lästigen Menschen herumärgern muss, die mit ihren MP3-Player die halbe Bahn beschallen, laut telefonieren oder auch einfach pöbeln oder stinken. Mit dem eigenen Auto kann wirklich kein öffentliches Verkehrsmittel mithalten. Daher käme ich auch nicht auf die Idee, die öffentlichen Verkehrsmittel vorzuziehen. Würde ich gerne mit der Bahn fahren, hätte ich vermutlich kein Auto.
Ich fahre dennoch hin und wieder mit der Bahn. Allerdings kostet mich das Bahnfahren auch kaum etwas. Da ich Student bin und es an meiner Uni auch das Ticket NRW gibt, fallen keine weiteren Kosten an als die Semesterbeiträge. Darin sind die Kosten für das Ticket bereits enthalten und man kann sich auch nicht dagegen entscheiden. Eigentlich fände ich es besser, wenn die Semesterbeiträge niedriger wären und kein Ticket enthalten wäre. Aber es gehört einfach dazu und weil es einmal da ist, nutze ich es auch hin und wieder.
Ab und zu mache ich Park & Ride, um zur Uni zu gelangen. Dazu fahre ich dann mit dem Auto zum nächstgelegenen Bahnhof und fahre ab dort mit einer Regionalbahn in die Stadt, in der ich studiere. Das mache ich durchaus auch, weil ich auf diese Weise etwas Geld sparen kann. Ansonsten würde mich jede Fahrt zur Uni (insgesamt 60 Kilometer pro Tag) über 10 Euro allein für Sprit kosten, da ich nicht gerade ein sparsames Fahrzeug fahre. Da ein anderes Auto nicht in Frage kommt, nutze ich lieber hin und wieder die Bahn und gebe das Geld für etwas Schöneres aus als für Benzin. Zusätzlich zu den Spritkosten muss man auch die Kosten für den Unterhalt und die Instandhaltung einplanen. Müsste ich die Bahnfahrten allerdings regulär bezahlen, würde ich die Bahn für den Weg zur Uni überhaupt nicht nutzen.
Wenn ich in richtigen Großstädten unterwegs bin, also in allem, was mehr als eine Million Einwohner hat, fahre ich auch sehr gerne mit der U-Bahn. Gerade in Berlin finde ich das ziemlich nett, es gehört einfach zum Erleben des Stadt-Flairs dazu. In großen Städten finde ich auch das Publikum in den U-Bahnen angenehmer, zumindest tagsüber. Dort fahren einfach alle mit der U-Bahn, weil die Innenstädte meistens dicht sind und es sich lohnt, zumindest Teilstrecken mit der Bahn zurückzulegen. Hier im Ruhrgebiet sieht man in den wenigen U-Bahnen und vor allem in den Bussen meistens einen Mix aus prolligen Halbstarken, Flaschensammlern und Rentnern. Gegen Rentner habe ich nichts, die anderen finde ich sehr unangenehm. Hier fahren die meisten Leute einfach mit dem eigenen Auto, weil es hier auch keine ausgeprägten Probleme mit Autos in den Innenstädten gibt.
Ich habe ein Auto und auch einen Führerschein. Für mich war das mit 18 auch sehr wichtig zu haben. Ich denke aber jetzt mit Mitte 30, dass ich, wenn ich noch einmal 18 wäre, ein anderes Werteempfinden hätte. Ich könnte mir sogar vorstellen, keinen Führerschein zu machen und somit auf alternative Fahrmöglichkeiten angewiesen wäre. Das wäre zwar nicht immer praktisch, ist aber in einer Stadt nicht unbedingt ein großes Problem.
Ich wohne in Berlin und nicht direkt im Stadtzentrum, sondern außerhalb des "Innenstadt-Rings". Ich besitze auch ein Auto und fahre damit sehr gerne, weil es einfach mir einfach lieber ist bequem zu fahren, dabei gute Musik zu hören und nicht von irgendwelchen wildfremden Menschen in der U- oder S-Bahn gezwungenermaßen bedrängt zu werden. Doch nur, weil ich die Möglichkeit hätte das Auto zu nutzen, tue ich das relativ selten und das aus guten Gründen.
Ökologische Grüne scheiden für mich aus. Da der einzelne nicht den Unterschied ausmachen wird und das viele so sehen, ist ein Auto mehr oder weniger unrelevant, vor allem wenn man sich mal ansieht, wie viel Fabriken und andere Geräte oder Fahrzeuge so in die Welt pusten. Nein, das ist es nicht. Es ist der Verkehr. Egal ob man morgens oder nachmittags in Richtung Stadtmitte oder wieder raus möchte, der Verkehr ist so zäh und stockend, dass man mit dem Auto oft länger braucht. Einmal am Ziel angekommen, findet man dann nur mit sehr großem Glück einen Parkplatz. Das ist ein Stress, der den Weg nicht wert ist. Ich fahre oft mit dem Auto zum bestgelegenen U-Bahnhof heran und steige dann auf die öffentlichen Verkehrsmittel um, einfach, weil es wesentlich schneller geht.
Diese Variante wird inzwischen auch von vielen Städten unterstützt und mit Parkplätzen naher günstiger S- und U-Bahnhöfen gewürdigt, die mit dem Kürzel "P+R" gekennzeichnet sind. "Park and Ride" - eine sinnvolle Variante, die ich eigentlich immer in Anspruch nehme, wenn ich in Richtung Stadt fahre und nicht das Fahrrad nutze.
Da ich auch überzeugte Autofahrerin bin, ziehe ich das Auto immer den öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Das hat auch den Grund, dass man einfach unabhängiger ist. Man ist nicht an Zeiten gebunden und muss sich nicht mit Leuten in einer überfüllten Bahn herum ärgern, die müffeln oder Krach machen. Zumal ich sowieso immer dazu neige, in überfüllten Bahnen Hitzewallungen zu bekommen.
Allerdings kommt es drauf an, wohin ich möchte. Nach Berlin fahre ich zum Beispiel sehr ungern mit dem Auto. Da fahre ich nur die Strecken, die ich kenne und falls die Strecke neu ist, fahre ich nur, wenn jemand neben mir sitzt und ich ein Navigationsgerät dabei habe. Innerhalb Berlins zum Beispiel, würde ich nur mit der Bahn fahren, weil das zum einen doch schneller geht und zum anderen für mich stressfreier ist.
Mit der Straßenbahn fahre ich auch, wenn ich mein Auto auf dem Parkplatz der Arbeitsstelle meines Freundes lasse. Grund: Die Parkplätz bei ihm und in fast dem ganzen Bezirk, in dem er wohnt, sind kostenpflichtig. Das wird mir dann zu teuer, so dass ich lieber die fünf Stationen zu ihm fahre und mein Auto dann Sonntags hole, denn da ist das Parken dann kostenlos.
Irgendwo hatte ich mal gehört dass man mit öffentlichen Verkehrsmitteln günstiger und entspannter ans Ziel kommt. Meine Erfahrung hat allerdings gezeigt dass dies gar nicht der Fall ist. Trotz der unverschämt hohen Preis vor Treibstoff, Steuern, Versicherung und was sonnt noch so anfällt ist das gute alte Auto immer noch um ca. ein drittel günstiger. Hinzu kommt das man ewig viel Zeit einplanen muss wenn man mit Bus oder Bahn wohin möchte. Da kann eine strecke die mit dem Auto bei schlechter Verkehrslage 30min dauert schon mal zu einer drei ständigen Odyssee werden.
Das schlimmste an der ganzen Sache sind allerdings die Emotionen die ich empfinde wenn ich mal dazu gezwungen bin ein öffentliches Verkehrsmittel zu nutzen. Ich bezeichne sie jetzt mal als Hass Ekel und Wut. Versteht mich nicht falsch ich bin ein recht ruhiger, lustiger und besinnlicher Typ aber wir kenne es doch alle. Man kommt in einen stinkenden total mit Kiefern, kreischenden Teenies und Junkies überfüllten Zug, darf sich mit etwas Glück auf einen dieser versifften Stühle setzen bei dem einem die wildesten Fantasien hoch kommen in was man sich da gerade rein setzt und die Schnapsleiche gegenüber macht es auch nicht gerade besser. Hinzu kommen dann noch die Leute die ihre Kopfhörer so laut aufgedreht haben das man jedes Lied das sie darüber hören mitsingen könnten. Aber halt, diesen Leuten mach ich nun wirklich keinen Vorwurf, denn laute Musik ist wirklich die einzige Möglichkeit diese Fahrten zu überstehen ohne danach zum Psychologen zu müssen.
Mit dem Auto hingegen spart man Zeit ist meist relativ entspannt und kommt meist bis auf wenige Meter an sein Ziel.
Man kann aus Umweltbewusstsein vom Auto verzichten und bei günstigen Verbindungen auf die Bahn und Busse umsteigen. Allerdings platzt dann spätestens nach zwei Jahren jedem der Kragen, weil er unzuverlässig und vor allem unpünktlich ans Ziel kommt. Gäbe es kein Regen würde ich ab sofort 9 von 12 Monaten nur noch mit dem Roller fahren, obwohl ich zu meinen Zielen mindestens 6 Kilometer fahrt habe.
Obwohl meine Fahrkarte als Schüler nämlich bezuschusst wird, wäre bei meinem Benzinverbrauch und selbst Spritpreisen in Höhe von 2€ der Roller nicht nur viel effizienter, sondern auch zuverlässiger und vor allem billiger! Beim Auto kann ich nicht das gleiche sagen. Die Versicherungskosten in einem Monat sind gerade für Fahranfänger unmenschlich hoch. Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich mit allen Kosten die zum Roller gehören im ganzen Jahr nicht so viel ausgebe! - Vom Sprit für das Auto noch gar nicht gesprochen.
Bei den heutigen Tankpreisen ist es durchaus nachvollziehbar, dass es sich manche Menschen zweimal überlegen, ob sie die Strecke nun mit dem Auto oder doch lieber mit der Bahn oder dem Bus zurücklegen. Wobei ich sagen muss, dass die Bahn ihre Preise ja auch immer wieder steigen lässt und es zumindest bei kurzen Strecken sich nicht lohnt, das öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Man ist dann ja auch abhängig von den Zeiten, bei denen der Bus beziehungsweise die Bahn fährt und vor allem wenn man spät unterwegs ist, kann das schnell ein Argument gegen Verkehrsmittel sein.
Ich muss aber sagen, dass meine Mutter, die für gewöhnlich wirklich gerne Auto fährt, im Winter den Bus bevorzugt. Wenn es anfängt heftig zu schneien, steigt meine Mutter lieber in den Bus und lässt das Auto stehen, da auf der Strecke, die sie fahren muss, meistens noch nicht gestreut ist, wenn sie morgens los fährt. Sie fährt einfach nicht gerne bei Schnee und ist froh, da auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Als weiterer Grund gibt es natürlich noch das Umweltbewusstsein. Das sind aber wohl eher vereinzelt Leute, die auf das Auto verzichten zuliebe der Umwelt. Ich kann mir das zumindest nicht vorstellen, da ich wirklich keinen einzigen kenne, der aufgrund der Umwelt auch nur einmal gesagt hat, dass er lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt.
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