Keine selbst gebastelten Geschenke mögen

Viele verschenken ja zu Weihnachten keine gekauften Geschenke, sondern basteln etwas selbst. Ich muss sagen, dass ich mich darüber weniger freue, denn wenn beispielsweise mein Freund versucht, etwas zu basteln, dann kommt da manchmal nichts sehr Sinnvolles dabei heraus. Er tischlert dann beispielsweise einen Bilderrahmen und malt den bunt an oder ich bekomme auch ab und an Collagen, die er am PC zusammengestellt hat. Aber so lieb das auch gemeint sein mag, so richtig kann ich damit nichts anfangen. Der Bilderrahmen sieht beispielsweise wirklich sehr komisch aus, als hätte den ein Kind gemacht und ein wenig schäme ich mich auch dafür und traue mir gar nicht, das anderen zu zeigen. Ich muss ihn aber aufstellen, sonst meckert er. Immer, wenn er dann nicht da ist und ich bekomme Besuch, dann lasse ich den Rahmen verschwinden.
 
Zwar habe ich angedeutet, dass ich keine gebastelten Geschenke mehr möchte, aber so richtig will er es nicht lassen. Mögt Ihr selbstgemachte Geschenke oder habt Ihr lieber etwas "Richtiges" Gekauftes?

Ja, ich mag solche selbst gemachten Geschenke und verschenke auch welche an Personen, bei denen ich weiß, dass sie es mögen. Meistens bekomme ich schöne Holzsachen geschenkt und auch wirklich sehr schöne andere selbst gemachte Geschenke. Solche Sachen sind aber auch meistens nur schön, wenn derjenige das auch kann.

Ich denke dein Partner wollte etwas machen, was Frauen mögen und hat sich daher an solchen Geschenken probiert. Das ist doch eigentlich ganz süß und sollte von dir nicht so verurteilt werden. Wenn du es gar nicht magst, kannst du es ihm ja noch mal sagen und ihm auch Alternativen bieten.

Ich weiß genau was du meinst. Es gibt viele Leute, die gerne basteln und solche Dinge dann auch verschenken. Leider treffen solche Geschenke meinen Geschmack auch nicht immer und zum Teil sind sie auch einfach nicht so verarbeitet, wie es wünschenswert wäre. Ich weiß, dass es nie gut ankommt, wenn man solche selbst gebastelten Sachen kritisiert oder direkt sagt, dass man mit solchen Dingen nichts anfangen kann. Meistens freut man sich dann doch aus Höflichkeit über das „tolle“ Geschenk, auch wenn man nicht viel damit anfangen kann.

Ich kenne es auch, dass manche Sachen so gestaltet sind, dass man sie am liebsten im Keller verschwinden lassen würde. Das Beste ist es eigentlich, wenn man denjenigen, der einem die Sachen geschenkt hat, darauf hinweist, dass man mit solchen Dingen nichts anfangen kann. Sonst denkt der andere, dass einem das Geschenk gefallen hat und wenn man Pech hat, bekommt man bei der nächsten Gelegenheit wieder ein solches Geschenk. Aber es ist eben auch nicht so schön, jemandem direkt zu sagen, dass man sein Geschenk unpassend oder sogar hässlich findet.

Es kommt auch vor, dass ich selbstgemachte Sachen schön finde. Das ist aber dann der Fall, wenn jemand wirklich Talent für solche Dinge hat. Wenn jemand etwas gut meint, es aber nicht gut umsetzt, dann bringt auch die Bemühung nicht viel. Wenn jemand aber etwas tolles herstellt, das auch meinen Geschmack trifft, dann gefällt mir das gut. Eine am Computer erstellte Collage oder ein selbstgebastelter Bilderrahmen der unschöneren Art wäre auch nicht mein Fall, das muss ich auch zugeben.

Ich mag selbstgebastelte Geschenke auch nicht besonders. Auch wenn es lieb von der anderen Person gemeint ist, trifft Selbstgemachtes nicht unbedingt meinen Geschmack und ich freue mich auch nicht unbedingt darüber. Das zeige ich jedoch auch, also da kenne ich keine Skrupel. Wenn jemand wirklich unheimlich gut basteln kann und das Geschenk auch eine sehr hohe Qualität aufweist, dann kann ich mich damit anfreunden. Aber richtig gut basteln kann nicht jeder und am Ende sieht es eher aus wie probiert aber nicht gekonnte.

Deswegen sollte der Schenker vielleicht nachfragen, ob der Beschenkte denn Selbstgemachtes wünscht. Auch wenn der Schenker sein Geschenk wahrscheinlich total toll findet, kann es sein dass es für den Beschenkten eher schief und ungekonnt aussieht und der Beschenkte eher enttäuscht ist. Ich bin auch ein Mensch, der seine Enttäuschung nicht verbirgt und der offen sagt, dass er etwas nicht sonderlich gut findet. Wenn ich nicht den Mund aufmachen würde, dann würde ich vielleicht öfters etwas Selbstgebasteltes bekommen.

Mir macht es eigentlich keinen Unterschied, ob mir jemand etwas schenkt, was er oder sie selber gemacht hat oder gebastelt hat, oder ob ich etwas gekauftes bekomme. Ich freue mich in der Regel dennoch darüber, dass ich etwas bekommen habe. Auch wenn ich mit dem Geschenk nichts anfangen kann und es gar nicht mag, was bei mir sehr oft vorkommt. Dennoch ist es doch die Geste, die zählt und nicht das Geschenk an sich.

Und die Geste ist bei einem selber hergestellten Geschenk doch viel klarer zu erkennen, als bei einem gekauften. Da hat sich jemand Mühe gegeben für einen und ich finde, dass man dies in jedem Fall auch bedenken und schätzen sollte, auch wenn der Gegenstand an sich nicht ganz den Geschmack getroffen hat. Ich finde es nett, wenn mir jemand etwas zu bauen versucht oder näht, strickt oder bastelt, von dem diese Person meint, dass ich mich darüber freuen könnte. Wenn das Thema dann total meinen Geschmack verfehlt hat, dann lasse ich das schon vorsichtig anklingen, sage aber trotzdem auch, dass ich mich freue, dass man sich so viel Mühe für mich gegeben hat.

Ich bin generell der Meinung, man sollte Geschenke generell würdigen, sprich sich nett bedanken und zumindest die Mühe zu schätzen wissen, die die Bastler hineingesteckt haben. Die ist für Nicht-Bastler oft nur schwer einzuschätzen, so zumindest mein Eindruck als Bastlerin. Und die Bastler machen das ja nicht, um sich den Gang ins Kaufhaus zu ersparen, sondern weil sie ehrlichen Herzens der Meinung sind, etwas selbst Angefertigtes ist einfach persönlicher. Und im Grunde brauchen wir ja weder den selbst getöpferten Bilderrahmen noch den aus dem Laden wirklich, da steht die Geste im Vordergrund

Ich verschenke auch selbst gebastelte Geschenke, aber bevorzugt an die Verwandten und Freunde, die sie zu schätzen wissen. Den anderen kaufe ich was und bin auch nicht böse deswegen. Und wenn jemand mein aus Fimo geknetetes Kätzchen zwar ganz nett findet, aber doch nicht an prominenter Stelle ausstellt, bin ich beileibe nicht eingeschnappt. Ich würde auch nie nachfragen, was aus meinen Bastelsachen geworden ist. Lieber editiere ich meine geistige Liste und merke mir: Cousine X - kein Fan von Selbstgestricktem.

Als Empfängerin freue ich mich über Gekauftes, Gebasteltes und Gutscheine aus dem Laden gleichermaßen. Allerdings haben es die Bastler in meiner Umgebung echt drauf: Ihre Werke sind toll verarbeitet und meistens genau auf meinen, zugegebenermaßen nicht besonders exklusiven, Geschmack abgestimmt. Außerdem liebe ich selbst gestrickte Wollsocken!

Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich nicht finde, dass nur gekaufte Geschenke "richtige" Geschenke sind, aber Selbstgemaches pauschal als Trödel abzutun, finde ich nicht nett. Auch Andeutungen, das in Zukunft doch bitte zu lassen, können meiner Meinung nach ziemlich nach hinten losgehen.
So schlimm ist es doch nicht, ein Geschenk zu bekommen ,das nicht hundertprozentig den Geschmack trifft? Wenn Kinder mit etwas Selbstgebasteltem ankommen, wird es doch auch gebührend bewundert? Auch Geschenke von Erwachsenen sollten zumindest als nette Geste honoriert und akzeptiert werden.

Für mich steht das "Schenken" und "Beschenkt werden" im Vordergrund und nicht der materielle Wert der in einem Geschenk übergeben wird. Und selbstgemachte Geschenke bedeuten immer, das der Schenker sich bewusst Zeit genommen hat etwas zu erstellen und mit der Hand zu schaffen. Der Schenker hat sich etwas dabei gedacht und Zeit investiert und in 99% aller Fälle auch Herzblut. Wer das nicht zu würdigen weiß ist vermutlich eher hinter dem materiellen Wert einer Sache her und hat den Sinn des Schenkens nicht verstanden.

Ich persönlich verschenke eher wenig Handarbeiten, wenn dann sind es Handstrick-Socken, Schals oder Tücher (meistens auf indirekten Wunsch) oder eben Lebensmittel wie Marmelade oder Kräuter-Gewürz-Öle. Ich höre den Menschen zu und filtere schon früh im Jahr heraus was sie mir für Zeichen geben und dann entscheide ich. Viele kennen halt dann auch "meine Talente" sowohl an der Stricknadel als auch in der Küche und äußern öfters den Wunsch auch mal dieses Öl zu bekommen oder jene Marmelade schmecke so gut.

Also ich finde selbst gemachte Geschenke viel toller als etwas aus dem Laden! Ich meine, bei Geschenken geht es doch nicht so sehr um den materiellen Wert... Und nicht, dass ich etwas dagegen hätte, wenn jemand liebevoll etwas für mich aussucht - etwas selbstgemachtes würde ich jederzeit vorziehen. Einfach, weil das eine viel nettere Geste ist. Immerhin bedeutet das: jemand hat mich so gerne, dass er/sie eine ganze Menge Zeit investiert, um mir eine Freude zu machen. Ist doch toll! Da würde ich sogar darüber hinwegsehen, wenn der geschenkte Gegenstand eben nicht ganz so "professionell" wie aus der Fabrik aussieht, so etwas liegt einfach in der Natur der Sache und damit kann ich leben.

Natürlich kann es passieren, dass ein selbstgemachtes Geschenk nicht den Geschmack der beschenkten Person trifft. Aber, seien wir mal ehrlich, das gilt ganz genau so für gekaufte Sachen. Ich habe jedenfalls schon oft Sachen aus dem Geschäft bekommen, die ich niemals freiwillig gekauft hätte. Also das Problem unterschiedlicher Geschmäcker betrifft nicht ausschließlich die Handarbeit. Allerdings finde ich ein Geschenk, das mir nicht unbedingt gefällt, weitaus weniger schlimm, wenn zumindest ersichtlich ist, dass der/die Schenkende sich viel Mühe gemacht hat. Dann zählt der persönliche Faktor.

Und peinlich (wie im Eingangspost beschrieben) wäre mir so etwas auf gar keinen Fall! Warum sollte ich vor meinen Besuchern verstecken, dass mir jemand etwas gebastelt hat? Mal ehrlich - wenn diese Leute plötzlich deswegen schlechter von mir denken, weil da etwas steht, das nach Handarbeit aussieht... Dann möchte ich diese Personen eigentlich sowieso nicht in meinem Bekanntenkreis haben. Ich denke aber auch nicht, dass zum Beispiel ein selbst gemachter Bilderrahmen negativ auffällt. Damit demonstriert man doch nur, dass sich da jemand Mühe gegeben hat.

Ich selbst verschenke allerdings üblicherweise keine selbstgemachten Sachen, einfach weil man ja nie weiß, ob etwas gut ankommt oder nicht. Und die ganze Arbeit für die Katz' fände ich ehrlich gesagt ärgerlich. Handarbeit bedeutet ja eben nicht, dass man es sich billig und leicht macht. Im Gegenteil. Also das würde ich nur für Leute machen, von denen ich ganz genau weiß, dass sie sich freuen, also eben an meine Familie.

Also ich finde selbst gemachte Geschenke viel toller als etwas aus dem Laden! Ich meine, bei Geschenken geht es doch nicht so sehr um den materiellen Wert... Und nicht, dass ich etwas dagegen hätte, wenn jemand liebevoll etwas für mich aussucht - etwas selbstgemachtes würde ich jederzeit vorziehen. Einfach, weil das eine viel nettere Geste ist. Immerhin bedeutet das: jemand hat mich so gerne, dass er/sie eine ganze Menge Zeit investiert, um mir eine Freude zu machen. Ist doch toll! Da würde ich sogar darüber hinwegsehen, wenn der geschenkte Gegenstand eben nicht ganz so "professionell" wie aus der Fabrik aussieht, so etwas liegt einfach in der Natur der Sache und damit kann ich leben.

Und peinlich (wie im Eingangspost beschrieben) wäre mir so etwas auf gar keinen Fall! Warum sollte ich vor meinen Besuchern verstecken, dass mir jemand etwas gebastelt hat?

Bei selbst gebastelten Geschenken kommt es darauf an, was es ist. Bekomme ich ein selbst gemaltes Bild auf Leinwand, das nach etwas aussieht, würde ich mich schon sehr freuen. Dasselbe gilt auch für ordentliche Gegenstände aus Holz, oder selbst gestrickte Pullover, wenn derjenige Ahnung davon hat.

Selbst gebasteltes von Laien, die ihr Handwerk überhaupt nicht verstehen, gefällt mir dagegen gar nicht. Solche Sachen entsorge ich dann auch bald, da ich nichts damit anfangen kann. Es tut mir dann zwar Leid für den Schenker, aber ich kann mir ja nicht die Wohnung mit unnützen Zeug voll stellen. Will mir so jemand eine Freude machen, sollte derjenige doch auf etwas Gekauftes zurück greifen. Es ist ja keine Schande, wenn man kein Bastler ist.