Wenn Kinder Geschenke nicht ausprobieren können

Wie seht ihr es, wenn ihr merkt, dass eure Kinder die Geschenke aus irgendeinem Grund nicht ausprobieren können. Sei es, weil sie Geschenke bekommen, die Krach machen und man auf die Nachbarn Rücksicht nehmen muss oder weil Batterien fehlen oder auch weil sie was bekommen, was man nur draußen spielen kann. Wie erklärt ihr es den Kindern?

Ist es euch schon mal passiert und wie haben eure Kinder das denn empfunden? Konntet ihr sie beruhigen und die Enttäuschung wegtrösten?

Batterien kann man ja auch besorgen und das würde sicherlich kein Kind verstehen, warum es deswegen nicht ausprobiert werden darf. Auch wenn es ein Spiel für draußen ist, kann man es ja drinnen antesten oder eben kurz rausgehen. In der Tat sehe ich wenige bis keine Sachen, die man nicht ausprobieren kann. Ich denke, wenn das Geschenk an solche Bedingungen geknüpft ist, sollte man es trotzdem irgendwie probieren, dass das Kind es testen kann.

Ich habe als Kind mal eine Playstation geschenkt bekommen und mich sehr darüber gefreut. Nun dachte ich erst meine Eltern hätten kein Spiel zum Testen und war schon ein bisschen traurig. Da kam meine Mama mit einem Spiel von meinem Cousin um die Ecke und ich durfte meine Konsole testen und das Spiel auch noch eine Weile behalten. Dann haben wir auch für mich noch Spiele gekauft.

Ich denke, dass es schon eine ganz schöne Enttäuschung werden kann, wenn ein Kind ein Spielzeug nicht testen kann. Besonders, wenn es längere Zeit auf das Spielzeug gewartet hat. An Batterien würde ich es da als Eltern nicht scheitern lassen, weil man ja so einen Stress nicht wirklich an Weihnachten möchte.

Wenn ich als Eltern meinem Kind ein Geschenk mache, für das noch Dinge benötigt werden, um es auszuprobieren, dann achte ich darauf, dass diese Dinge auch im Haus sind, und mein Kind die Geschenke auch ausprobieren kann.

In meinen Augen ist es Schlamperei und mangelndes Interesse der Eltern, wenn sie auf solche Kleinigkeiten nicht achten und vielleicht ein Spielzeug schenken, die Batterien dazu aber nicht kaufen. Oder auch das Spiel zur Konsole, sowas sollte vorhanden sein, wenn man solche Geschenke macht.

Ich habe als Kind einen CD Player bekommen, der damals gerade so im Kommen war. Also hatte man noch keine CD´s zu Hause. Meine Eltern aber haben mitgedacht und gleich eine CD meiner Lieblingsband damals dazu gekauft. So konnte ich die halbe Nacht Roxette auf CD hören und war glücklich. Für mich hat für Kinder so ein Weihnachten auszuschauen, und da gibt es keine Entschuldigung für nicht vorhandene Batterien, Spiele für die Konsole oder ähnliches.

Also ich habe zwar keine Kinder, aber wenn ich welche hätte, und ihnen ein Geschenk kaufen würde, dann würde ich auch gucken ob man dazu zusätzlich noch irgendetwas braucht. Und wenn das Geschenk zu laut ist, oder beispielsweise nur für den Sommer geeignet ist, würde ich nochmal nachdenken ob es wirklich so eine gute Idee ist, dieses an meine Kinder zu verschenken.

Sollte das trotzdem mal aus irgendwelchen Gründen vorkommen, die ich nicht voraussehen konnte, würde ich versuchen mein Kind zu trösten und es mit anderen Sachen ablenken, zum Beispiel das es erstmal mit den anderen Sachen spielen soll. In der Zwischenzeit würde ich dann versuchen das Problem so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Bei mir selbst ist so etwas noch nicht vorgekommen, meine Eltern haben immer darauf geachtet, dass wir unsere Geschenke sofort ausprobieren können, und bisher gab es damit auch keine Probleme.

Ich schaue immer das man die Geschenke sofort ausprobieren kann, denn es ist für ein Kind nichts enttäuschender als wenn sie etwas geschenkt bekommen und das dann nicht funktioniert. So schaue ich im Vorhinein schon wenn es etwas mit Batterien ist das ich solche zu Hause habe, wobei ich eigentlich immer Batterien in allen Größen zu Hause habe, man weiß ja nie. Und es gibt eigentlich keine Geschenke die so viel Krach machen dass man sie nicht mal kurz ausprobieren kann weil es die Nachbarn stört. Bin zumindest ich der Meinung.

Natürlich hat meine Tochter auch schon Geschenke bekommen die eigentlich nur für draußen sind. So zum Beispiel eine Rutsche. Aber die haben wir dann kurzerhand in ein leeres Zimmer verfrachtet und so konnte sie es gleich testen. Heuer bekommt sie auch noch einen Bob zum Schlittenfahren und da haben wir es so ausgemacht das sie den von meinem Bruder bekommt den wir erst am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag besuchen und da sind wir am Tag und dann kann sie gleich losstarten.

Ich hatte es bisher nur einmal, dass die Kinder nicht gleich damit spielen konnten. Da war meine Ex-Schwiegermutter so intelligent, dass sie vierjährigen Kindern ein Monopoly-Spiel schenkte. Da habe ich ihnen einfach erklärt, dass wir das noch nicht spielen können und dann wurde ihre Aufmerksamkeit auf die anderen Geschenke gelenkt. Das Spiel selbst verschwand einfach im Schrank und war daher schnell vergessen.

Ansonsten wurden Geschenke halt vorher geprüft, ob noch Batterien dafür besorgt werden müssen. Das sollte ja nun vom Zeitrahmen her möglich sein, da man kaum das Weihnachtsgeschenk erst 17 Uhr kauft, wenn 18 Uhr die Bescherung sein soll.

Ich habe noch keine Kinder, kann mich aber noch gut an meine Kindheit erinnern, in der das öfter der Fall war. Ich war dann immer zuerst furchtbar traurig, wir haben dann aber immer schnell eine Alternativlösung gefunden .

Zum Beispiel habe ich in einem Jahr ein Skateboard bekommen, aber leider lag draußen so viel Schnee, dass ich es unmöglich ausprobieren konnte. Laut Wettervorhersage sollte der Schnee auch noch richtig lange liegenbleiben, sodass meine Eltern mich nicht auf ein oder zwei Tage warten vertrösten konnten. Schließlich haben sie mir erlaubt, vorsichtig durch das Haus zu fahren. Da konnte ich natürlich nur langsam fahren, aber so schlimm war das dann auch nicht .

Ich habe mich auch immer allein über das Geschenk so gefreut, dass ich mich habe leicht vertrösten lassen. Ich denke, eine Alternativlösung zu finden, wie bei einem Musikinstrument zum Beispiel, es erst einmal leise spielen zu müssen, ist nicht so schlimm. Dann freut man sich umso mehr darauf, es später richtig ausprobieren zu können.

Ich achte auch darauf, dass mein Sohn die Geschenke sofort ausprobieren kann, wenn er sie auspackt. Er bekommt dieses Jahr zu Weihnachten beispielsweise eine elektrische Eisenbahn von Brio, weil er sehr gerne mit seiner Holzeisenbahn spielt und bisher immer nur Schiebezüge hatte. Dafür werden eben auch Batterien benötigt, die nicht im Lieferumfang enthalten sind. Ich habe dann natürlich auch gleich welche besorgt, damit er sie auch sofort bespielen kann. Es wäre wirklich sehr enttäuschend für ihn, wenn er ein batteriebetriebenes Geschenk erhalten würde, man dann aber keine Batterien im Haus hätte. So etwas weiß man einfach schon vorher und man sollte dann schon dafür sorgen, dass die Kleinen die Sachen sofort testen können.

Mein Sohn hat im März Geburtstag. Dann wird er auch ein Fahrrad bekommen. Meine Schwiegermutter wollte ihm eins zu Weihnachten kaufen, aber wir haben es dann eben auf den Geburtstag verschoben, weil man eben nicht weiß, ob man es im Dezember sofort ausprobieren kann. Im März ist ein solches Geschenk meiner Meinung nach viel besser geeignet, denn es liegt nun einmal in der Natur der Kinder, dass sie Sachen sofort testen möchten und sie sind dann auch verständlicherweise enttäuscht, wenn das nicht möglich ist. Mein Sohn bekommt auch ein Haus von Playmobil, welches ich vorher schon aufbauen möchte, weil er wohl keine Geduld haben wird, zwei Stunden zu warten, bis der Aufbau erledigt ist. Da muss man sich eben schon vor der Bescherung Gedanken machen. Für mich gehört das zu Weihnachten einfach dazu!

Ich selbst habe zwar keine Kinder, muss aber sagen, dass ich es einfach blöd finde, Geschenke zu verschenken, die man nicht gleich ausprobieren kann. Immerhin kann man einem Kind wohl kaum erklären, warum es das Geschenk nicht ausprobieren kann, ohne dass es traurig ist. Ich denke auch, dass der Vorgang der Bescherung auch mit viel Freude verbunden sein sollte. Bekommt das Kind hingegen ein Geschenk, dass es erst in einiger Zeit ausprobieren kann, wird es das vermutlich überhaupt nicht verstehen und auch ziemlich sauer reagieren.

Ich würde sagen, dass man nur Geschenke verschenken sollte, die das Kind gleich ausprobieren kann. Batterien kosten ja schließlich nicht so viel, dass man sie nicht gleich dazu kaufen könnte. Auch Geschenke, die für draußen gedacht sind, kann man ausprobieren, indem man mit dem Kind kurz vor das Haus geht. Eventuell kann man das Geschenk dann auch gleich dazu nutzen, um einen schönen Spaziergang mit der ganzen Familie zu machen. So hat das Kind seine Freude und die Familie macht einen besinnlichen Spaziergang, was dann ja jedem Spaß macht. Auch Geschenke, die vielleicht ein wenig Lärm machen, kann man dann auch gleich draußen ausprobieren.

Ich denke, dass es schwachsinnig ist, einem Kind beispielsweise eine Konsole zum Spielen, aber keine Spiele dafür zu schenken. Mit der Konsole an sich kann man ja nun wirklich überhaupt nichts anfangen, weshalb ich das Geschenk unnötig finde. Bei älteren Kindern wäre das ja etwas anderes, doch kleinere Kinder würden das sicher nicht verstehen. Von daher sollte man entweder gleich Spiele mit dazu schenken, oder gleich etwas ganz anderes aussuchen.

Ich weiß genau, um was es hier geht, denn meine Tochter hat sich auch schon Gegenstände zu Weihnachten oder zum Geburtstag gewünscht, die sie gerade nicht ausprobieren konnte, als sie sie bekommen hat. Einmal bekam sie von mir ein Big Bobby Boat zum Geburtstag. Sie hat aber im Winter Geburtstag, konnte das Boot also erst im Sommer ausprobieren. Zum Christkind bekommt sie heuer von mir einen Bob, es soll aber scheinbar grüne Weihnachten geben, da graut es mir jetzt schon davor. Gerade wenn man im Winter ein Wintergerät nicht gleich ausprobieren kann.

Meine Tochter ist Gott sei Dank sehr verständnisvoll und nach anfänglicher Trauer auch gleich wieder aufzumuntern, jedenfalls war es bisher so. Es ist aber wirklich doof und ich kann mich auch gut in meine Kindheit zurück fühlen, wenn ich etwas bekommen hatte, dass ich nicht gleich nutzen konnte, weil noch irgend etwas gefehlt hatte, war ich auch sehr enttäuscht, zu Recht, wie ich heute finde.