Backen mit Kindern: Stress pur oder Spaß?

vom 10.12.2012, 12:56 Uhr

In der Weihnachtszeit gibt es wohl kaum jemanden, der nicht mit seinen Kindern Kekse und Co bäckt. Kindern macht es in der Regel ja großen Spaß beim Kekse backen mitzuhelfen. Wenn ich mich da im Freundeskreis umhöre, erfreut sich das bei vielen Eltern jedoch eher geringer Beliebtheit und ist zum Teil eher gefürchtet.

Viele sehen das Backen mit Kindern einfach nur als puren Stress an und können gerne darauf verzichten. Ich habe mit meinem Sohn natürlich auch schon einiges gebacken, unter anderem auch Kekse. Ich selber finde es überhaupt nicht stressig, zumindest wenn man sich auf das Backen mit Kindern einstellt.

Es muss einem eben klar sein, dass beim Backen mit Kindern nicht immer alles ganz reibungslos abläuft. In ein regelrechtes Chaos, wie mir einige berichtet haben, ist es bei mir jedoch noch nie ausgeartet. Natürlich sind die Kekse nicht immer ganz fein ausgestochen und natürlich bleibt nicht jedes Mehlkorn unbedingt da, wo es hingehört, aber dennoch macht es finde ich in erster Linie einen großen Spaß mit Kindern zu backen. Und wenn die Kekse nicht wie vom großen Bäckermeister aussehen ist mir das auch egal, weil jeder weiß, dass ich ein vierjähriges Kind habe, das eben mitgeholfen hat. Wobei ich dazu sagen muss, dass die Kekse nun alles andere als verunstaltet aussehen.

Wie ist das bei euch? Backt ihr eure Weihnachtskekse lieber alleine oder gemeinsam mit euren Kindern? Macht es den Kindern Spaß? Wie lange haben sie da ihre Ausdauer? Einige haben mir erzählt, dass die Kinder sowieso nur drei Kekse ausstechen und dann die Lust daran verlieren. Mein Sohn hingegen hat zwei Kilo Lebkuchenteig fast alleine ausgestochen und am Tag darauf kam gleich der Mürbteig für die Linzer Augen an die Reihe. Der kann gar nicht genug davon bekommen und er singt und tanzt dabei, weil es ihm so Spaß macht.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es gehört einfach dazu, dass in der Weihnachtszeit auch mit Kindern Plätzchen gebacken werden. Kinder wollen sich mit betätigen und freuen sich über die selbst gebackenen Sachen. Wenn Kinder mithelfen, kann das Backen sehr viel Spaß machen, aber manche Menschen, die vielleicht weniger Geduld haben, empfinden es als puren Stress.

Mir hat es Spaß gemacht, mit einem Kind zu backen. Vor allem haben Kinder eine unerschöpfliche Fantasie und sind mit Eifer dabei. Ich weiß noch, wie wir Kinder uns immer gefreut haben, wenn es soweit war, dass endlich gebacken werden konnte. Meine Mutter hat sich immer gewundert, wieso der Teig immer weniger wurde. Stets dann, wenn sie sich umdrehte, habe ich mir ein wenig Teig stiebitzt. Ich konnte nie genug davon bekommen, weil ich ihn gerne aß. Es war immer eine schöne Zeit für uns Kinder.

Zwei Kilo Teig reicht schon für eine ganze Menge Plätzchen. Da hat dein Sohn wirklich Ausdauer. Wenn er dann noch singt und tanzt, ist es eine fröhliche Sache und man hat selbst viel Freude dabei. Das Saubermachen hinterher ist dann nur halb so schlimm, finde ich.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Mir macht es immer wieder Spass mit Kindern zu backen, Der Fehler der meisten Leute die Stress dabei haben ist das sie die Kinder nichts machen lassen und meinen sie müssen alles selber machen. Da fangen die Kinder meist das meckern an was sich für die Erwachsenen in Stress umwandelt. Am Besten ist es man hilft den Kindern und lässt sie das meiste Selber machen so haben sie ihren Spass und man selber den wenigsten Stress.

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe im Sommer ein dreiwöchiges Praktikum in einer Kindereinrichtung gemacht, da haben wir auch zweimal gebacken. Neben mir beaufsichtigten noch 2 weitere Betreuer die Gruppe. Das erste Mal teilten wir die Gruppe, sodass zwei Betreuer mit der Hälfte der Kinder zum Backen blieben und der andere Betreuer mit den Kindern rausgegangen ist. Dieser Backvormittag lief recht ruhig ab und die Kinder waren geduldig und hielten sich sogar mit dem Naschen zurück. Jeder war mal mit Rühren oder Kneten an der Reihe.

Das zweite Mal lief jedoch nicht so ruhig ab, da wir bei diesem Mal die ganze Gruppe mitgenommen hatten. Wir Betreuer waren wieder zu zweit und bereiteten parallel jeder einen Kuchen vor. So konnten wir zwar eine Gruppenteilung vornehmen, aber da alle Kinder in einem Raum waren, war es viel zu laut und alle waren zu hibbelig und die altbekannten Störenfriede hinderten uns etwas bei der Arbeit. :wink:

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe schon einmal mit den Kindern von bekannten Plätzchen gebacken, denn ich war zufällig mit im Hause und da wurde ich natürlich gleich mit eingespannt. Nun, ich fand es ziemlich anstrengend. Die Kinder wollten unbedingt total ausgefallene Formen ausstechen und haben sich dann immer aufgeregt, weil die einzelnen Gliedmaßen einer bestimmten Form andauernd abgebrochen sind. Außerdem haben sie viel von dem leckeren Teig gegessen, den ich gerne selber gegessen hätte. Daraus wurde dann nichts, denn ich sollte dafür sorgen, dass die Kinder eben nicht mehr so viel von diesem Teig essen.

Außerdem wollten sie die fertig gebackenen Kekse dann auch noch mit Zuckerschrift, Zuckerguss und vielen bunten Zuckerdekoren dekorieren. Dazu hatte ich überhaupt keinen Nerv mehr, wobei ich ja ohnehin kein Freund von dekoriertem Gebäck bin. Die Diskussionen darüber, wer nun den schönsten Keks dekoriert hat, welcher überhaupt am schönsten ist und die man den nächsten Keks verschandeln könnte, die war ich schon nach fünf Minuten richtig leid. Es war total nervenaufreibend und ich muss nicht unbedingt noch einmal zum Plätzchenbacken mit Kindern erscheinen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe auch zwei Kinder, zwei kleine Mädchen für die es zur Weihnachtszeit natürlich einfach dazu gehört kiloweise Plätzchen zu backen. Ich mache das dann auch mit ihnen aber eben nur ihnen zu liebe. Ich mag es nicht so, vorher den Teig anrühren, nach 2 Blechen steht man unter Umständen alleine da und am Ende sieht die Küche aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Das wäre aber nur das geringste Übel viel schlimmer ist für mich der zuckersüße Geruch der dann in der ganzen Wohnung hängt. Ich habe dann das Gefühl dass irgendwie alles klebt und süß riecht, das ist echt nicht meins.

Zum Glück haben wir einen großen Freundeskreis die alle Plätzchen backen und wissen, dass es nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung ist und holen sich meine Mädchen immer. Die ersten Male mache ich gerne noch mit aber dann reicht es mir auch. Es mag total egoistisch klingen aber ich mag es nicht und ich könnte echt die ganze Zeit am offenen Fenster stehen weil ich frische Luft brauche.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also bei mir ist es so, dass wenn ich wirklich motiviert zum Backen bin, dass ich auch Spaß habe, mit meiner Tochter zu backen. Gestresst bin ich nur, wenn sie meinen Anweisungen nicht Folge leistet, also wenn sie das ganze Mehl überall verstreut oder so. Alles in Allem macht sie das aber sehr gut. Momentan bin ich beim Backen gestresst, weil mein Backrohr nicht richtig funktioniert und deshalb meistens die ganze Arbeit umsonst ist, da die Kekse entweder nicht ganz durch sind, oder verbrennen.

Als das Backrohr noch einwandfrei funktionierte, haben wir aber tolle Sachen gebacken, wie zum Beispiel Kekse mit Hello Kitty Verzierungen, Lebkuchenhäuser etc. Pralinen mache ich immer noch sehr gerne und meine Tochter hilft mir sehr gut dabei mit. Das Rollen macht ihr Spaß und ich habe kein Theater mit dem Backrohr, weil Pralinen im Regelfall nicht gebacken werden müssen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 11.12.2012, 00:14, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Wenn ich vorhabe eine große Menge Kekse zu backen dann mache ich das meistens in aller Früh wenn meine Tochter noch schläft. Denn nur dann werden sie auch so wie ich sie gerne hätte. Aber trotzdem mache ich in der Adventzeit öfters Kekse mit meiner Tochter weil sie es so gerne macht. Da es dann aber eher um die Kekse geht die wir selber so in der Familie essen und vor allem meine Tochter weil sie stolz darauf ist, ist es egal wie sie aussehen und somit ist es auch kein Stress. Ich meine sie werden mal dunkler weil ich halt gerade durch sie abgelenkt bin, aber das macht ja nichts. Auf alle Fälle hat sie Spaß daran und wir werden sicher diese Woche auch mal wieder eine Runde Kekse machen.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ichbacke gerne mit unseren Kindern. natürlich muss man hier und da Abstriche machen und man braucht deutlich mehr Zeit dafür. Aber mir macht das richtig Spaß. Außerdem hat meine Oma sich früher auch Zeit für mich genommen und mit mir gebacken. Ich habe sehr viel von ihr gelernt und möchte das auch gerne an meine Kinder weitergeben. Das geht natürlich nur, wenn ich mit ihnen backe.

Wenn es jedoch mal schnell gehen muss, dann backe ich auch mal schnell alleine oder ich überlege, wie wir gemeinsam den schnellsten Weg finden, dass der Kuchen oder die Plätzchen noch fertig werden. Wenn jeder eine Aufgabe bekommt und jeder mit anfasst, schafft man es auch gemeinsam. Zwar geht es allein auch genauso schnell, weil man nicht hier und da schauen oder warten muss, aber wenn meine Kinder mit backen möchten, sage ich nicht, dass ich allein backen möchte. Ich bin froh, wenn meine Kinder mithelfen, da möchte ich sie nicht in ihrer Motivation bremsen.

Ich habe immer gerne mit meiner Oma oder meiner Mutti gebacken. Genauso gerne backe ich mit meinen Kindern. Man kann mal einen kleinen Spaß machen, naschen und einfach Zeit miteinander verbringen. Ob das Aufwand macht oder nicht oder ob mich das Nerven kostet oder nicht, kommt ganz darauf an, wie ich das sehen möchte. Wenn ich von vorne herein sage, dass das Nerven kostet und Aufwand macht, dann wird das auch so sein. Wenn ich mich aber freue, mit meinen Kindern etwas gemeinsam zu machen, dann kostet das keine Nerven. So wie man es sehen will, wirkt es auch auf das eigene Gemüt. Ich finde es sehr schade, wenn andere Muttis nicht mit den Kindern backen. Da geht einiges verloren, was sowohl für die Mama als auch für die Kinder ganz wertvoll ist.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ok, die Küche sieht danach aus wie ein Schlachtfeld und je nachdem wie viele Kinder dabei sind, wird es auch hektisch. Aber man macht es nicht täglich und sollte das als Mutter schon verkraften. Wir haben im letzten Jahr auch in der Schule mit den Kindern gebacken. Sie kamen immer zu viert in die Küche und es war super.

Man muss halt als Erwachsener akzeptieren, dass Kinder nicht perfekt sind und eben auch mehr daneben bringen, als man selbst. Wenn man sich vorher darüber im Klaren ist, sollte man es auch recht gelassen meistern können.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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