Beurteilung der Pflegestufe- was sollte man beachten?
Meine Eltern sind mit 70 nun nicht so alt, aber doch schon ziemlich durch ihre Krankheiten gehandicapt. Mein Vater leidet extrem unter Arthrose und kann sich nur im Zeitlupentempo fortbewegen und meine Mutter leidet an einer Nervenkrankheit die ihr jegliche Motivation raubt. Ich konnte das Elend nicht mehr sehen und habe mir deshalb kurzerhand von der AOK Anträge auf Pflegegeld zuschicken lassen.
Sicherlich gibt es hier einige die mir ihre Erfahrungen bei der Einschätzung der möglichen Pflegestufe mitteilen könnten. Ich habe nämlich die Befürchtung dass sich die alten Herrschaften bei fremden Personen vom Amt zusammenreißen und Antworten geben die nicht gerade förderlich für das Beziehen von Pflegegeld sind. Worauf sollte man unbedingt achten damit alles reibungslos abläuft? Ist es sinnvoll wenn ich bei dem Besuch von der Pflegekasse dabei bin um notfalls gegensteuern zu können wenn das Gespräch in die falsche Richtung läuft oder ist das gar nicht zulässig?
Deine Befürchtungen sind nicht unbegründet. Es ist wohl ziemlich oft so, dass sich alte Menschen gerade vor fremden zusammenreißen, um zu zeigen, dass sie noch nicht so gebrechlich sind. Darüber solltest du unbedingt mit ihnen reden. Nicht dass ihr (falscher) stolz dann dafür sorgt, dass sie keine Pflegestufe erhalten. Wenn du dabei bist, wäre das sicher auch nicht verkehrt. Um sich auf den Besuch des Gutachters einzustellen, gibt es einige gute Seiten bzw. Foren, hier eine, die ich für sehr gut halte: pflegeverantwortung.de.
Deine Eltern sind da nicht die Einzigen, die nicht ganz die Wahrheit sagen und deswegen können und sollen auch Familienangehörige und/oder Pflegekräfte anwesend sein. Es ist außerdem anzuraten, ein Pflegetagebuch zu führen. Da können sie dann aufschreiben, wie lange sie für alles brauchen und wann sie Hilfe brauchen. Das macht insofern Sinn, das man sieht wofür Hilfe gebraucht wird. Das muss dann aber auch möglichst wahrheitsgetreu sein. An deiner Stelle würde ich das einfach mal einen ganzen Tag lang für beide aufschreiben.
Außerdem ist es gut, wenn ihr einen Arztbericht über den Gesundheitszustand der beiden habt. Den kannst du dann vorzeigen. Auch das Tagebuch ist eine sinnvolle Sache für die Begutachtung. Da können die dann sehen, wofür die Hilfe gebraucht wird. Es geht ja nicht nur um das Geld, sondern auch darum, dass dann Hilfe kommt oder man für seine Hilfe entschädigt wird.
Meine Uroma war auch ganz stur, als es um diese Beurteilung ging. Sie war sehr vergesslich und hatte auch körperliche Probleme. Nun kam der Dienst und sie erzählte doch glatt, dass sie keine Probleme hätte, ihr es super gehen würde und sie den Aufwand nicht versteht. Dann haben die aber gezielte Fragen gestellt und auch meine Verwandten, die dabei waren befragt, sodass dann die Wahrheit auf den Tisch kam. Reagiert haben die aber ganz toll und sie haben meiner Oma dann erklärt, dass ihr das nicht peinlich sein muss und sie trotzdem unseren Respekt hat.
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