Heizungsableser: Kontrolliert ihr das Ergebnis?

vom 09.12.2012, 12:33 Uhr

An vielen alten Heizkörpern sind noch diese Röhrchen, die jedes Jahr ausgewechselt werden und jedes Jahr eine andere Farbe haben. Dann kommt wieder eine Blombe darauf, damit man sie nicht manipulieren kann. Diese Röhrchen nimmt der Heizungsableser raus, schreibt sich die Höhe auf und wechselt sie durch neue Röhrchen aus. Aber kontrolliert ihr das Ergebnis des Heizungsablesers?

Wenn ihr Messgeräte an den Heizungen habt, die ein digitales Ergebnis zeigen, schaut ihr da bevor der Heizungsableser kommt auf dieses Display und kontrolliert oder vertraut ihr da voll und ganz dem Heizungsableser? Denkt ihr, dass man durch falsche Notizen des Heizungsablesers schon übers Ohr gehauen wurde oder ist das weit her geholt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Aus Erfahrung weiß ich das beim Ablesen, der Heizung immer wieder Ablesefehler einstellen können, vor allen Dingen bei den alten Röhrchen, welche noch nach dem Verdampferverfahren arbeiten. Hier sollte man übrigens auch aufpassen, wenn man zum Beispiel in einer Dachwohnung lebt, da es zu einem erhöhten Verbrauch kommt.

Ich fotografiere jedes Mal, bevor die Ableser kommen, den aktuellen Stand und notier mir die Werte, sogar wenn ich mal in einer Wohnung lebe, in welcher sich Funkableser befinden, da Differenzen schon Mal ganz schnell ins Geld gehen können und man im Streitfall natürlich belegen muss, welcher Wert ungenau abgelesen wurde.

Am Besten holt ihr euch immer einen Bekannten als Zeugen, beim Ablesen und dokumentiert alles genau. Allerdings geht das Ablesen in den meisten Fällen gut, da die Firmen entsprechend ausgebildet sind aber verlassen kann man sich auf nichts im Leben. Von daher solltet ihr alles genau festhalten, wegpacken und auf die Abrechnung warten. Geht im Streitfall auf jeden Fall zum Deutschen Mieterbund, der kennt sich damit aus.

Letztendlich muss ich jedoch sagen, dass ich schon sehr böse Überraschungen vor allen Dingen bei Öl-Heizungen erlebt habe und plötzlich Nachzahlungen kamen, welche die Vorauszahlung bei Weitem übertroffen habe, obwohl wenig geheizt wurde und das nachweislich!. Ihr müsst also immer gucken, was für eine Heizungsanlage ihr im Haus habt und wie alt die ist, bevor ihr den Mietvertrag unterschreibt!.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bei uns kann man nichts an der Heizung ablesen, aber bei meiner Mutter. Diese vertraut dem Heizungskontrolleur nicht. Ganz einfach, weil er nur ein Mensch ist und es da auch mal zu Fehlern kommen kann. Sie schreibt sich vorher die Zahlen auf einen kleinen Zettel und geht dann mit und schaut dem Mann über die Schulter, somit sieht sie, was er aufschreibt und da war auch immer mal ein Zahlendreher drin. So etwas bedeutet ja auch Geld, auch wenn es vielleicht wenig ist, zählt es ja dennoch.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



So, jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen. Bis jetzt habe ich dem Heizungsmenschen eigentlich blind vertraut. Und ich muss zugeben, dass ich gar nicht so genau weiß, wie die ganze Sache eigentlich funktioniert. Dabei steht auf dem Aushang im Treppenhaus sogar, dass eine Kontrollablesung empfohlen wird.

Aber übernächste Woche kommen die Damen und Herren wieder vorbei, da lass ich mir vielleicht kurz erklären, worauf es da ankommt. Ich will die Leute ja auch nicht über Gebühr von der Arbeit abhalten. Aber es stimmt schon, Zahlendreher kommen gerne mal vor. Dass mich jemand absichtlich aufs Kreuz legen will, glaube ich aber nicht.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Mein Mann ist immer zuhause, wenn der Heizungsableser kommt. Er geht mit ihm auch immer in jedes Zimmer und kontrolliert dann auch genau, welchen Stand er sich notiert. Mein Mann ist da eigentlich auch immer sehr genau und geht lieber auf Nummer sicher. Bisher haben die Ergebnisse aber immer gestimmt, aber mein Mann lässt es sich trotzdem nicht nehmen, immer wieder mitzugehen! ;) Bei uns werden auch immer nur die Röhrchen ausgewechselt, die jedes Jahr eine andere Farbe haben. Wenn wir wissen, dass der Heizungsableser kommt (wird bei uns meist eine Woche vorher angekündigt!), dann notieren wir uns noch am selben Tag die Stände. Das habe ich in meiner alten Wohnung nicht gemacht - da habe ich dem Heizungsableser immer blind vertraut.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Sinnvoll wäre es schon, das vorher zu kontrollieren. Schließlich bestätigt man mit seiner Unterschrift, dass die Messwerte korrekt sind. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich das noch ganz genau kontrolliert habe. Ich lasse durchaus mal einen Blick über das (digitale) Messgerät schweifen, bevor der Ableser kommt, sodass ich den Wert jedes Raumes ungefähr im Kopf habe, aber die exakten Werte habe ich noch nie vorher notiert.

Manchmal habe ich dann nachträglich die Werte mit denen auf dem Durchschlag verglichen, und es hat immer alles gestimmt. Als wir noch die Röhrchen hatten, habe ich nie kontrolliert, da ich mit den Dingern nie so wirklich etwas anfangen konnte und eigentlich gar nicht wusste, wie man das abliest.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


In der alten Wohnung habe ich immer kontrolliert, was der Ableser aufgeschrieben hat. Zudem habe ich mir, bevor er da war, die Daten in ein Büchlein geschrieben und das mit dem Verbrauch vom Jahr zuvor verglichen. Mein Vater hat mich darauf geimpft, dass ich das kontrolliere und auch aufschreibe. Auch guck ich während des Jahres öfter mal auf die Zähler, und merke mir die Stände. Bisher war aber immer alles in Ordnung.

Jetzt in der neuen Wohnung kann ich nicht mehr viel kontrollieren, da ich nicht genau weiß, wann die Ableser per Funk die Daten abrufen. Aber ich schaue jeden Tag auf die Zähler und irgendwann wird da wieder Null stehen, dann weiß ich, dass die Ableser per Funk die Daten ausgelesen haben. Dann werde ich später die Werte mit denen auf der Rechnung vergleichen, wie es alle Bewohner hier im Haus machen. Aber bis jetzt, so meinten sie, hat es nie Grund zur Beanstandung gegeben, es geht hier wohl alles mit rechten Dingen zu.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Als in meiner Mietwohnung vor einigen Wochen der Heizungsableser vorbeigekommen ist, hat er meinen Wärmemengenverbrauch aufgenommen und das war reichlich schwierig. Es handelte sich dabei nämlich tatsächlich um eine Apparatur mit digitalem Display, auf dem vier Zahlen standen. Da es in diesem kleinen Einlass in der Wand aber recht eng war, wo sich die Apparatur mitsamt Display befand, musste der Heizungsableser dieses Gerät etwas drehen und schräg halten, konnte dann aber immer noch nicht einwandfrei erkennen, was dort zu lesen war. Er hat dann den Zählerstand notiert, den er ermitteln konnte und mich gefragt, ob ich wohl sehr viel geheizt hätte. Ich habe diese Frage beantwortet, bin aber stutzig geworden.

Glücklicherweise bekam ich einen Ausdruck seiner Messung, der ich den aktuellen Zählerstand entnehmen konnte, den ich dann anschließend mit der Angabe im Übergabeprotokoll meines Vermieters verglichen habe. Heraus kam dann eine viel zu große Menge an Wärme, die ich angeblich verbraucht habe, aber ich kam erst zwei Tage später darauf, selbst mal das Display zu überprüfen, was auch tatsächlich alles andere als einfach war. Es stellte sich heraus, dass der Ableser die ersten beiden Zahlen falsch aufgenommen hatte, was ich ihm nicht verübeln kann. Aber es war kein Problem, diesen Zählerstand dem Vermieter zu übermitteln, sodass meine Abrechnung korrekt ausfallen wird.

Während ich dann darüber nachgedacht habe, kam mir in den Sinn, dass ich auch ohne das Entdecken dieses Fehlers klargekommen wäre. Zwar hätte ich dann erstmal eine ordentliche Nachzahlung leisten müssen, aber im Rahmen der folgenden Ablesung hätte ich sicherlich ein neues, richtiges Ergebnis erhalten, dass dann niedriger gewesen wäre als das letzte, was mir wiederum eine Rückzahlung gewährleistet hätte.

Ich hätte also nicht draufgezahlt, sondern es wäre alles korrekt abgelaufen, aber eben erst zu einem späteren Zeitpunkt und mit vorheriger Nachzahlung, die eigentlich nicht begründet gewesen wäre. Ansonsten muss ich zugeben, dass ich solche Zählerstände nur dann nachvollziehe, wenn mir das problemlos möglich ist, beispielsweise beim Kalt- und Warmwasserzähler. Alles andere kontrolliere ich tatsächlich nicht - jedenfalls war das bisher so. Vielleicht ändere ich diesen Punkt nach meinem letzten Erlebnis aber in Zukunft.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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