Kind sagt etwas, das man nicht versteht

Mein Kleiner hat eigentlich recht spät angefangen zu plappern. Er ist nun zweieinhalb und jetzt hört er überhaupt nicht mehr auf, zu quasseln Das Meiste davon ist allerdings wirklich unverständlich und so weiß ich auch nicht immer, was er nun gerade meint. Mit der Zeit entwickelt man dann auch ein Gefühl und versteht seinen Kleinen trotzdem. Zumindest ist das bei mir dr Fall, weil ich auch den ganzen Tag mit meinem Sohn zusammen bin und man da eben auch einiges mitbekommt.

Wenn er irgendetwas möchte, was ich nicht zuordnen kann, frage ich auch zuerst noch zweimal nach. Manchmal verstehe ich es dann beim dritten Mal, manchmal bin ich aber auch ratlos. Wenn ich ihn dann auffordere, mir das zuvor Gesagte zu zeigen, dann klappt das aber fast immer. Dann wiederhole ich das Ganze auch nochmal richtig, aber viele Buchstabenkombiantionen machen ihm noch ziemliche Probleme und es klappt dann eben nicht. Das ist aber in diesem Alter ganz normal, wie ich finde. Er sagt beispielsweise "Eschitte" zu "Milchschnitte", "fei" anstatt "zwei" oder auch "Bumem" statt "Blume". Ich verstehe das mittlerweile natürlich auch, aber meine Mutter oder meine Schwester schauen mich da häufig hilflos an, wenn sie zu Besuch sind und meinen Kleinen wieder einmal nicht verstehen. Ich mache mir da aber keinerlei Gedanken, denn er muss auch erst einmal probieren.

Babysprache haben wir aber auch nie verwendet. Die Tiere kann er auch schon richtig gut und da wurde auch niemals Wauwau oder Muh gesagt, sondern eben gleich als Hund oder Kuh beigebracht und dann eben auch die Tierlaute dazu gemacht. Ich bin auch absolut kein Fan dieser Verniedlichungen und Worterfindungen und habe sie auch nie benutzt und trotzdem spricht mein Kleiner sehr undeutlich. Ich übe natürlich auch mit ihm, indem ich immer wieder Sätze mit den Wörtern bilde, die er nicht richtig aussprechen kann. Ich lasse ihn dann aber nicht zwanghaft nachsprechen, denn davon hat mir unser Kinderarzt auch abgeraten. Viele Kinder machen dann nämlich komplett dich und möchten überhaupt nicht mehr reden und haben Angst, etwas falsch zu machen. So hilft man den Kindern auch nicht zu einer deutlicheren Aussprache!

Nipfi hat geschrieben:Kennt ihr diese Situationen? Was tut ihr in solchen Situationen? Wie helft ihr eurem Kind dabei?

Wir haben derzeit das gleiche Probleme, meistens versteht man das Wort oder man findet es heraus, aber den Frust wenn man gar nichts versteht, kenne ich auch. Meine Tochter wird dann auch immer sehr traurig bzw. sauer. Ich versuche sie dann immer abzulenken mit etwas anderem, entweder mit einem Buch oder etwas was sie schon sagen kann, meistens funktioniert das noch gut.

Ich habe zwar noch keine eigenen Kinder, aber doch schon ein paar Erfahrungen gesammelt. Kleine Kinder können viel Wörter einfach noch nicht richtig aussprechen, und dann basteln sie sich selber etwas zusammen. Wenn kleinere Kinder miteinander sprechen, verstehen Erwachsene sie oftmals nicht während sie untereinander aber kommunizieren können.

Kinder basteln aus mehreren Wörtern auch eins. Ich finde diese Phase der ersten Worte lernen ist sehr wichtig, und kann manchmal sogar sehr lustig werden, wenn der Sprössling mal wieder ein neues Wort kann. Wichtig ist es dann nur die Aussprache sofort zu korrigieren, damit das Kind das Wort nicht dauerhaft falsch ausspricht.

Bei meinem kleinen Sohn, der gerade eineinhalb Jahre alt ist, verstehe ich auch meistens nicht, was er sagt, weil er noch überhaupt recht wenig Wörter sagen kann. Wenn dann aber etwas Unverständliches heraus kommt, weiß er sich in der Regel selber zu helfen, denn wenn Mama oder Papa nicht reagieren oder falsch reagieren, weist er uns darauf hin, indem er uns zum Beispiel an der Hand nimmt und uns zu seinem Problem führt. Das ist immer sehr niedlich und meistens schafft er es auch, sich dann doch irgendwie verständlich zu machen. Wenn allerdings gar nichts mehr geht, dann wird eben einmal kräftig gebrüllt .

Bei unserem großen, dreijährigen Sohn ist es manchmal auch so, dass wir ihn nicht verstehen. Das liegt aber meistens daran, dass er nuschelt oder bewusst Wörter erfindet, die es im Deutschen jedenfalls überhaupt nicht gibt. Er wiederholt dann eben alles sieben Mal, um sich verständlich zu machen und oft macht ihm gerade das Spaß, dass wir nicht verstehen, was er eigentlich sagt. Das ist dann im Spaß. Im Ernst wiederholt er es dann so oft, dass wir letztendlich doch immer alles verstehen, was er von sich gibt und was er möchte.

Oh diese Situation kenne ich nur zu gut. Meine Maus ist mittlerweile zwar knapp vier Jahre alt aber sogar heute gibt es noch hin und wieder ein Wort das ich nicht verstehe weil sie es irgendwo aufgeschnappt hat und eben schon falsch sagt. Aber als sie gerade zu sprechen lernen begonnen hat war es wirklich recht interessant das zu erforschen was sie gerade sagt. Vor allem weil sie dann immer so grantig geworden ist wenn wir beim zweiten oder dritten Mal noch immer gesagt haben das wir das Wort nicht verstehen.

Ich habe es dann auch meistens so wie du gemacht und habe ihr gesagt sie soll es mir zeigen, allerdings hatte meine Maus dazu meistens keine Lust und war dann beleidigt. Aber es ging halt nicht immer so. Ich denke im Kopf meiner Maus hat sie alles deutlich gesagt aber es kam halt nur etwas Seltsames raus. Ich denke das müssen wir alle mitmachen.

Ich würde es genauso machen wie du. Erstmal nachfragen, wenn man etwas nicht versteht, aber nicht zu oft, damit dein Kind nicht die Lust am Sprechen verliert und sich den Gegenstand ansonsten zeigen lassen bzw. ein Ratespiel daraus machen.

@ Cologneboy2009: Ein bestimmtes Wort immer und immer wieder mit dem Kind zu üben, bis es dieses beherrscht ist, kontraproduktiv. Das Kind wird die Freude am Sprechen verlieren und sich dann bald überhaupt nicht mehr äußern. Es ist schon richtig, dass die Kinder lernen, sollen sich richtig auszudrücken, aber man kann es auch übertreiben. Ich habe zum Beispiel einen Hund und eine Katze zu Hause und sage meinem kleinen Sohn, das ist ein Hund, der bellt, und macht wau, wau. Wenn er also dann wau wau sagen würde, wüsste ich, dass er den Hund meint, aber eher den Laut, den dieser von sich gibt.

Ich denke, dass Wichtigste ist, dass ein Kleinkind Freude am Sprechen hat und auch dazu ermuntert, wird sich zu äußern. Denn je mehr ein Kind spricht, desto besser wird auch die Aussprache werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich ein Bilderbuch sehr gut eignet, um zu üben und das Kind besser zu verstehen. Dort ist die Auswahl begrenzt, was das Kind meinen könnte und hat schneller ein Erfolgserlebnis.