Technik und Elektronik - alles auf Verschleiß gemacht?

Denkt ihr eigentlich auch, dass alles, was Technik und Elektronik angeht auf Verschleiß gemacht ist? Kaum ist die Garantie bzw. die Gewährleistungszeit um, geht das technische Gerät kaputt. Sicher denkt die Industrie dann auch daran, dass nur das Geld bringen kann, was auch irgendwann mal kaputt geht und besonders bei Haushaltsgeräten, die auch oft gebraucht werden habe ich diese Erfahrung gemacht.

Toaster, Kaffeemaschine, Wasserkocher usw. halten gerade mal 2 Jahre und dann muss man ein neues Gerät kaufen. Konntet ihr die gleichen Erfahrungen machen? Mit welchen Geräten habt ihr diese Erfahrung machen können?

Ich glaube das wurde hier schon mal diskutiert und man kann es auch schon einschlägig im Internet nachlesen und auch in Reportagen verfolgen dass dies tatsächlich der Wahrheit entspricht. Diese Tatsache nervt mich auch und verfolgt mich regelrecht in Sachen Festplatten und Laptops. Ich finde das ganze auch eine Frechheit, denn es gibt genug Leute die neue Technik haben möchten und daher die Wirtschaft ankurbeln.

Da heißt es immer Umwelt und wo bleibt diese bei dem Thema. Vor allem weiß ich ganz sicher, dass Glühbirnen länger brennen könnten, doch dass man dies eben so macht, dass die viel eher kaputt gehen. Kaputte Birne, heißt mehr Müll, aber auch mehr Geld für die Wirtschaft und die ist wichtiger. Leider.

Also ich habe die persönliche Erfahrung gemacht das Waschmaschinen mittlerweile überhaupt nicht mehr lange halten und nach ein paar Jahren einfach kaputt gehen. Habe dies jetzt in den letzten Jahren, ein paar Mal mitgemacht und irgendwann, hatte ich die Nase voll, weil auf Dauer jedes Mal 300 bis 400 Euro für den Waschautomaten ist, eine Sauerei!. Das lohnt sich auf Dauer gar nicht mehr und eine Handwäsche ist günstiger.

Allerdings ist es auch nicht ungewöhnlich das immer mehr Geräte kaputt gehen, weil vermehrt, die sogenannten SMD-Bauteile eingesetzt werden und alles ganz schnell produziert werden muss, was dafür sorgt, dass die Haltbarkeit, der Bauteile immer weiter sinkt und die Geräte, vorzeitig kaputt gehen. Schaut am besten Mal in neue Netzteile rein und sagt mir, was ihr da seht, weil ihr ziemlich erstaunt gucken werdet, wie eng das dort drinnen ist.

Mit der Miniaturisierung sinkt auch das Angebot an Platz für die Bauteile, sodass wir immer mehr auf Wärmeprobleme stoßen, welche die Lebenszeit von Bauteilen dramatisch senken!. Ich habe ein Notebook und muss sagen, dass dies im Prinzip eine Heizung für meine Beine ist, weil natürlich alles klein sein muss für so ein kompaktes Bauformat, anders ist halt ein Smartphone oder Ähnliches nicht zu bauen.

Es gibt sogar eine Studie, das viele Geräte eigentlich nur noch darauf ausgelegt sind, dass sie kurz nach Ablauf der ersten sechs Monate kaputt gehen, sodass ihr den Nachweis für den Mangel erbringen müsst. Das kann natürlich bei teuren Geräten richtig böse sein und viel Unmut in einem hervorrufen, weil so eine Investition nicht mal eben getätigt wird und entsprechend viel von eurem Geld flöten geht im Schadensfall.

Ich kenne so einen ähnlichen Fall bei einem Auto, bei dem kurz nach Ablauf der Garantie plötzlich der Turbolader kaputt war, allerdings hat der Bekannte Glück gehabt und der KFZ-Verkäufer hat den Lader noch auf Garantie getauscht zum Glück. Aber das sind nur ganz bestimmte Einzelfälle in denen die Hersteller für Qualität stehen.

In einem anderen Fall war eine 60 Euro teure Induktionsplatte direkt nach Ablauf der Gewährleistung kaputt beziehungsweise das Bedienelement lies sich nicht mehr steuern, allerdings hatte ich hier Glück, weil der Verkäufer dies erkannte und es aus Kulanzgründen zurücknahm, also auch das Geld zurückerstatte.

Nun, wenn man nur bereit ist 300 Euro für eine Waschmaschine oder 60 Euro für eine Induktionsplatte auszugeben, braucht man sich auch nicht wundern, wenn diese nach kürzester Zeit kaputt gehen. Wer billig fordert, bekommt eben auch nur billig. Eine hochwertige Waschmaschine von Bosch oder Miele kostet dann eben weit mehr als das doppelte; sie hält aber natürlich auch wesentlich länger. Gleiches gilt für die Kochplatte.

Meist sind es eben die Erwartungen an einen möglichst niedrigen Preis, die die Hersteller dazu bringen, an jeder Ecke zu sparen. Und so entstehen eben in den Produkten gewisse Sollbruchstellen. Gerade bei Handys und Smartphones ist es ja ganz normal, dass dies alle zwei Jahre gewechselt wird. Die Masse der Kunden will also gar keinen Mehrpreis für etwas bezahlen, was sie sowieso nicht nutzen möchten.

Mit SMD-Bauteilen hat das übrigens gar nichts zu tun. Die sind sogar eher zuverlässiger als die alten, bedrahteten Bauteile. Mit Miniaturisierung hat das also recht wenig zu tun und auch die höheren Temperaturen sind bei ordentlicher Auslegung kein Problem. Lediglich in die Elektrolytkondensatoren in den Netzteilen muss man viel mehr Geld investieren - auch hier muss der Kunde natürlich gewillt sein, mehr zu bezahlen. Eine größere Rolle spielt noch die Tatsache, dass die Hersteller inzwischen bleifreies Lot verwenden müssen. Das ist eine Forderung vom Gesetzgeber und keine Sparmaßnahme.