Wenn viel Schnee zur Isolation führt

vom 06.12.2012, 17:05 Uhr

Heute war bei uns wieder tiefstes Winterwetter angesagt. Es schneite den ganzen Tag über und es gab sehr starke Schneeverwehungen. Wer heute nicht unbedingt aus dem Haus musst war gut dran. Nachdem ich mich durch die verwehten Straßen gut durchgekämpft habe war dann doch kurz vor meinem Haus endgültig Schluss. Die Schneeverwehungen waren zu extrem, so dass ein durchkommen mit dem Auto unmöglich war. Ich bin dann zu Fuß zum Haus gelaufen und hoffe, dass bis Morgen der Weg wieder geräumt ist.

Jetzt denkt man natürlich schon ein wenig an Morgen und hofft, dass man rauskommt. Bei mir wäre es das erste mal, dass ich hier so extrem eingeschneit bin. Es kommt ja auch keine Post oder anderes hier durch, solange alles zugeschneit ist. Der Winterdienst scheint wohl gefahren zu sein, aber die Schneeverwehungen machen das ganze nach kurzer Zeit wieder zunichte. Man könnte also sagen, dass ich im Moment schon ein wenig abgeschnitten und isoliert bin, auch wenn ich hier zu Fuß schon weg kann. Wart ihr auch schon mal in so einer Situation oder ist euch so etwas noch nie passiert? Was würdet ihr machen?

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich kenne das Gefühl sehr gut, das hatte ich regelmäßig, als es vor zwei Jahren hier so viel geschneit hat. In die Straße, in der ich lebe, kommt kein Räumfahrzeug, weil die Straße einfach zu eng dafür ist. Deswegen ist mit einem normalen Auto ab einer gewissen Schneehöhe das Durchkommen einfach unmöglich. Es ist dann bei uns auch so, dass man zu Fuß irgendwie noch raus kommt, aber schön ist es trotzdem nicht.

Darum hoffe ich auch in jedem Winter, dass es nicht so viel schneien wird. Bei mir war es vor zwei Jahren teilweise so, dass ich von der Arbeit gar nicht nach Hause kam, weil ich eben nicht in die Straße herein kam. Dadurch musste ich manchmal bei meiner Arbeitsstelle übernachten, wenn ich gar nicht weg kam. Ich bin zwar sehr froh über diese Möglichkeit, aber angenehm war es trotzdem nicht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich selber konnte mich bisher noch immer durch den Schnee kämpfen auch wenn es nicht immer leicht war. Gerade dort wo ich vorher gewohnt und gearbeitet habe war es recht oft so tief verschneit das man kaum durchgekommen ist. Man musste halt in der Früh warten bis der Winterdienst kam und das konnte oft dann auch erst gegen Mittag sein, dann ging es halt erst dann in die Arbeit, denn ohne Auto kam man von dort nicht weg. Aber immerhin kam ich noch in die Arbeit, denn meine beiden Kollegen waren aus einem anderen Ort und der war im Winter oft regelmäßig so eine oder zwei Wochen lang von der Außenwelt abgeschnitten. Also nichts mit Hilfe im Büro, beziehungsweise arbeiteten diese von zu Hause aus so gut es ging. Aber sie hatten überhaupt keine Möglichkeit aus diesem Ort weg zu kommen. Alle Straßen und Zugverbindungen waren gesperrt.

Ich denke es ist noch aus zu halten so lange man genügend Lebensmittel hat und die Heizung noch funktioniert. Wenn es aber dann so lange dauert dass man eben nichts mehr zu Hause hat und auch die Lebensmittelgeschäfte schon ziemlich ausverkauft sind weil es eben keinen Nachschub mehr gibt dann wird es schwierig. Könnte ich mir nicht so richtig vorstellen, aber wenn man wirklich in so eine Situation kommt muss man eh das Beste daraus machen.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Vor einigen Jahren gab es hier in Bayern mal richtig viel Schnee, so viel auf einmal, dass tatsächlich Ausnahmezustände geherrscht haben. Wir waren damals, als es losging mit dem Schneien, gerade in Baden-Württemberg unterwegs und auf dem Rückweg kamen wir einige Berge nicht mehr hoch, weil wir rückwärts wieder bergab gerutscht sind. Dieses Problem hatten allerdings auch die Autofahrer vor uns und es war wirklich ziemlich chaotisch. Am nächsten Morgen sah man überall Massen von Schnee, die an den Straßenrändern aufgetürmt waren. Es handelte sich dabei um den Schnee, der von der Straße und den Gehwegen gekratzt und auf diese „Mauern“ aufgeschüttet wurde. Dennoch war es kaum möglich, alles wirklich gut zu räumen, zumal es auch immer wieder nachschneite.

Damals kam mir der Gedanke, dass das eigentlich ein klassischer Fall von Schneechaos wäre, das auch in seiner ganzen Gestalt, also auch mit der entsprechenden Kälte, die wir damals hatten, gut dafür sorgen könnte, dass Wasserleitungen einfrieren, möglicherweise auch der Strom ausfällt und vor allem extrem gefährlich ist, weil es ständig zu Dachlawinen kam, Bäume unter der Last zusammenstürzten und all das. Der Gedanke, dass ich nicht mehr aus dem Haus komme, weil es zu große Massen Schnee sind, die mich daran hindern, kam mir damals natürlich auch und ich hatte tatsächlich ziemlich große Angst davor, dass wir von der Außenwelt abgeschnitten werden. Allerdings kam anschließend die Befürchtung auf, dass der Schnee einige Tage später taut und sich das Problem in ein Hochwasserproblem wandelt, was dann übrigens auch der Fall war. Wir hatten also einige Wochen etwas von diesem Schneefall und das war schon ziemlich beeindruckend.

Glücklicherweise kam es aber immerhin nicht so weit, dass wir so eingeschneit wurden, dass wir nirgendwo mehr hingekommen wären, es dauert nur eben alles deutlich länger und war auch sicherlich beschwerlicher realisierbar, aber zu machen. Ein solches Schneechaos brauche ich auch wirklich nicht mehr und ich bin ganz froh darüber, dass ich das bisher erst einmal erlebt habe.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also bei uns war es heute auch so, dass man zwar zu Fuß hätte raus gehen können, Auto fahren wäre aber mehr als schwierig gewesen und auch zu Fuß wäre man auf dem Glatteis wohl nicht so gut vorwärts gekommen. Meine Mutter ist heute nicht zur Arbeit gefahren, da sie eben kaum raus gekommen ist und die Straßen auch eher mäßig geräumt wurden. Meine Schwester wollte zur Schule, aber da kein Bus kam, ist sie nach einer halben Stunde wieder hier aufgetaucht. Ich habe Freitags sowieso keine Uni und frage mich jetzt schon, wie ich da am Montag hinkommen soll, wenn ich auf einen Bus und zwei Bahnen mit Pünktlichkeit angewiesen bin, wenn das Chaos so bleibt.

Also ich fand es jetzt nicht so schlimm und würde dann eben einfach Zuhause bleiben, wenn das möglich ist. Was anderes bleibt einem ja auch kaum möglich und wenn man nirgendwo hin muss, dann ist das schon okay und ich finde das dann auch nicht so schlimm.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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