Selbsterfüllende Prophezeiung - gibt es so etwas?
Diese Frage hat mich schon immer interessiert. Weil man mir oft gesagt hat, dass man bestimmte Dinge nicht heraufbeschwören soll, da sie dann auch wirklich eintreten könnten. Das macht mir ein wenig Angst, weil ich von Natur aus ein Mensch bin, der oft immer etwas Böses kommen sieht.
Um mal ein Beispiel zu nennen, ich habe ein sehr geringes Selbstwertgefühl. Daher habe ich auch immer irgendwo Angst, dass mein Freund mich mal wegen einer anderen verlassen könnte, einfach, weil sie hübscher ist oder aus welchen Gründen auch immer. Ich weiß nicht mehr, wer es war, ich glaube, ein Kumpel, der sich auch mit dem Thema Psychologie beschäftigt, hat dann mal zu mir gesagt, dass man sich in solche negativen Gedanken nicht zu sehr herein steigern darf, weil genau die befürchtete Situation dann auch eintreten kann.
Aber warum ist das so? Man behält doch diese Gedanken für sich! Ich würde diese Ängste und Zweifel nie meinem Partner gegenüber aussprechen, schon alleine, dass er sich nicht zu sicher fühlt, denn es liegt in der Natur des Menschen, dass man solche Situationen unbewusst ausnutzt. Oder liegt es eher daran, dass man sich unbewusst nach dieser Angst verhält und sich dann dadurch unattraktiv macht? Ich versuche ja, solche Gedanken von mir weg zu schieben, aber es ist nicht wirklich einfach.
Ich denke schon, dass es so was wie "self-fulfilling prophecies" gibt. Wenn einem der Lehrer vor der Prüfung zum Beispiel anvertraut, dass die Aufgaben ganz einfach sind und er durchaus den Eindruck hat, man könnte das schaffen, geht der Schüler oder Student meistens viel entspannter und selbstbewusster an die Sache heran und voilá - Erfolg.
Wer sich ständig sagt: Ich bin hässlich und langweilig, mit mir will keiner zusammen sein! (nur so als Beispiel, nicht auf dich, Jacqui, bezogen!) benimmt sich in den meisten Fällen entsprechend, weil es sich "eh nicht lohnt", nett zu plaudern oder sich mal anständig aufzubrezeln. Und darauf reagiert dann die Umwelt. Und mit einem ständig muffligen oder selbstmitleidigen Menschen will nun mal wirklich nicht jeder zusammen sein.
Das von dir genannte Beispiel ist schon recht passend. Ich würde deinem Bekannten da auch zustimmen. Denn gerade wenn ein Beziehungspartner solche Ängste hat wie du sie hier geschildert hast, dann finde ich es nicht abwegig, dass die eigentlich so gefürchtete Situation dann erst recht eintrifft. Dafür muss derjenige, der diese Ängste hat, seine Befürchtungen nicht einmal äußern.
Ich habe es selbst schon erlebt, dass Menschen mit Verlustängsten sich unbewusst auch sehr klammernd verhalten haben und häufig auch bemüht waren, dem anderen zu gefallen. Und genau das ist doch etwas, was nicht gerade zur Attraktivität einer Person beiträgt. Ich finde es zumindest nicht besonders anziehend, wenn jemand immer versucht, mir zu gefallen. Damit macht sich ein Partner klein und man gewinnt den Eindruck, dass er die Partnerschaft braucht, um sich vollständig zu fühlen. Und es ist für mich nicht besonders attraktiv, wenn jemand sich jemand so abhängig macht.
Durch Misstrauen und Unsicherheiten kann man einer Beziehung schon sehr schaden. Ich finde es eigentlich nicht richtig, dass du mit deinem Partner nicht über dein Problem sprichst. Ich denke, dass das möglich sein sollte, aber natürlich bedeutet das auch, dass man sich unter Umständen angreifbar macht. Die Furcht davor ist aber doch sicher auch sehr anstrengend und da frage ich mich, ob du dich in deiner Beziehung wirklich fallen lassen kannst. Dazu kommt noch die Befürchtung, dass es sehr anstrengend ist, wenn man dafür Sorge tragen muss, dass der Partner nicht merkt, welche Ängste man hat. Dadurch verhält man sich unentspannt und das wiederum belastet die Beziehung. Manche scheitern sicher auch daran.
Erstmal denke ich, dass es auf jeden Fall hilft, wenn man die Personen, bei denen man sich bei manchen Angelegenheiten unsicher ist, in die Probleme einweiht und ihnen davon erzählt. Manche Menschen merken nicht, wenn man unsicher ist, und könnten es dann vielleicht falsch verstehen, wenn man sich manchmal etwas distanzierter und abweisender verhält. Wenn man ihnen aber sagt, dass man einfach nur unsicher ist und sie einem das dann nicht so übel nehmen sollen, dann ist das Ganze gar nicht mehr so schlimm und die Menschen werden es auch eher verstehen, da sie die Gründe für das Verhalten kennen.
Des Weiteren ist es wirklich so, dass man Sachen, wenn man immer nur negativ denkt, wirklich durch dieses Denken heraufbeschwören kann. Dadurch, dass man so negativ denkt und in dem Sinne keine Hoffnung hat, stellt der Körper sich darauf ein. Diese Teilnahmslosigkeit kann dann eben dazu führen, dass wirklich das eintritt, wovor man sich gefürchtet hat, weil man eben nicht dagegen ankämpft und versucht positiv zu denken und auch das Beste zu sehen. Das ist sogar schon mehrmals nachgewiesen worden, wenn du dich mal im Internet informieren willst.
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