Freistunden - produktiv arbeiten oder ungenutzt lassen?

In der Universität, aber auch schon in der Schule kommt es ja durchaus vor, dass man regelmäßig Freistunden an bestimmten tagen hat. Diese Freistunden kann man natürlich sehr unterschiedlich nutzen, von ganz produktiv bis hin zur totalen Verschwendung seiner Zeit. Man kann seine Hausarbeiten erledigen oder mit Freunden und anderen Leuten, die gerade ebenfalls eine Freistunde haben, Frühstücken gehen. Oder man könnte auch ein Buch lesen.

Wenn ich selber eine Freistunde habe, dann nutze ich sie in der Regel mehr oder weniger produktiv, indem ich mich in die Bibliothek an einen Computerarbeitsplatz begebe und zunächst einmal alles erledige, was ich im Internet beziehungsweise über das Internet erledigen muss. Ich drucke mir also alle meine Unterlagen aus, die über die Universitätsplattform hochgeladen worden sind. Außerdem schreibe ich wichtige E-Mails und dergleichen. Wenn ich damit fertig bin, widme ich mich meinen Hausarbeiten oder ich lerne ein wenig. Häufig habe ich aber schnell nichts mehr zu tun und beschäftige mich dann eben mit dem Computer und surfe im Internet herum, was vielleicht nicht besonders produktiv ist, für mich aber in diesem Moment eine gute Alternative darstellt.

Was macht ihr, wenn ihr eine Freistunde habt? Arbeitet ihr dann bevorzugt oder lasst ihr die Zeit mehr oder weniger gut genutzt verstreichen?

Das kommt ganz darauf an. Für gewöhnlich nutze ich jede freie Minute, die ich in der Schule habe, um Dinge für die Schule zu tun, also selbst die 5-Minuten-Pausen. Das liegt einfach daran, dass ich mich ungern zu Hause hinsetze um zu lernen und Hausaufgaben zu machen. Wenn ich also die Möglichkeite habe, das bereits in der Schule zu erledigen, wo ich meistens zudem noch alles frisch im Kopf vom Unterricht habe, nehme ich diese Gelegenheiten eigentlich immer war.

Ist es aber so, dass wir eine Freistunde haben und weder Hausaufgaben aufhaben noch demnächst eine Klausur oder einen Test schreiben, nutze ich die Freistunde für Dinge, die nichts mit der Schule zu haben. Ich gehe zusammen mit meinem Freund in die Schule, von daher habe ich eigentlich immer Beschäftigung, wenn mir in einer Freistunde mal langweilig wird. Was ich nie mache, ist die Zeit einer Freistunde für freizeitliche Dinge zu nutzen. Ich habe zwar immer mein Smartphone bei mir, mit dem ich rein theoretisch im Internet herumsurfen könnte, aber darin sehe ich nicht viel Sinn. Denn wenn ich zu Hause bin, kann ich das, was ich am Smartphone gemacht habe, in einem Bruchteil der Zeit erledigen, weil das Tippen zum Beispiel viel schneller am Laptop geht als am Smartphone.

Ich musste jeden Tag ca. 35 Kilometer zur Uni fahren. Schon aus diesem grund habe ich meine Freistunden möglichst immer sinnvoll genutzt, denn ich wollte eben nicht noch einmal extra zur Uni fahren müssen, um zum Beispiel etwas nachzuschlagen oder mich mit einer Lerngruppe zu treffen. Meine Freistunden habe ich deshalb eben möglichst in der Bibliothek verbracht oder mich mit anderen getroffen, um für das Studium etwas zu tun.

Allerdings war ich dann doch nicht der übermäßige Streber und brauchte natürlich auch meine Pausen. Besonders, wenn der Tag an der Uni lang war oder stressig. Es kam also genauso vor, dass ich mit den anderen einfach nur gequatscht hab über Gott und die Welt oder eben gegessen. Und natürlich habe ich damals auch die Möglichkeit genutzt, einfach nur im Internet zu surfen. Freizeit muss halt auch sein.

In meinen Freistunden erledige ich entweder noch zu machende Hausaufgaben für die nächsten Stunden oder setze mich mit Freunden in die Cafeteria, um dort etwas zu essen und/oder ein wenig zu erzählen. Manchmal gehen wir auch schnell zum Bäcker, da wir dort mehr Auswahl haben, wobei dort die Atmosphäre nicht so gemütlich ist. Lernen tue ich in Freistunden nie, weil ich den Stoff sowieso nicht behalten werde und somit die Zeit verschwendet wäre. Wenn ich kein Geld dabei habe, kein anderer Freund auch frei hat und keine Hausaufgaben anstehen, dann lehne ich mich einfach zurück und höre ein wenig Musik.

Ich beziehe mich mal auf die Zeit der Berufs- und Realschule. Meist war es so, dass in den Freistunden einfach nur rumgegammelt wurde. Wir sind irgendwohin gegangen und haben uns niedergelassen und all mäglichen Quatsch gemacht, aber das war nicht immer so. Wenn wir wirklich mal Hausaufgaben zu machen hatten fanden wir uns in kleinen Gruppen ein und haben diese zusammen erledigt. Das ging schnell und vor allem einfacher als zu Hause. Wir hatten sogar die Möglichkeit das Internet zu nutzen, was natürlich das ganze noch mal vereinfachte. Wenn ein Vortrag bevorstand war dies die ideale Gelegenheit um diesen zu proben, vor allem wenn man als Gruppe vortragen musste.

Bei uns war es halt so, dass wir nicht sehr viel Hausaufgaben bekamen, deswegen haben wir die freien Stunden auch selten produktiv genutzt. Wir haben dann lieber etwas für unseren Spaß getan. Ich bin der Meinung, dass wir die perfekte Mischung hatten. Wenn man wirklich jede Freistunde nutzen muss um seine Aufgaben zu erledigen ist das vielleicht auf die Dauer etwas nervend, wenn man weiß, dass andere jetzt lieber eine Runde entspannen können und nichts zu tun haben.

Wenn ich eine Freistunde habe, dann nutze ich sie eigentlich meistens weniger produktiv. Bereits in der Schule war es so, dass ich mich nicht sonderlich gut in den Freistunden konzentrieren konnte. Das hat sich bis heute nicht geändert, auch wenn ich nun zur Uni gehe. Für mich sind Freistunden nicht wirklich gut geeignet, um Sachen für die Uni zu erledigen. Meistens sind nämlich viele andere Leute um mich herum, weshalb ich sehr schnell abgelenkt werde und mich dann nicht konzentrieren kann. Auch ist es oftmals so laut, dass ich mich eher auf die Gespräche der anderen, als auf meine Arbeit konzentriere. Das war auch in der Schule immer so.

Nun würde sich bei mir natürlich die Bibliothek anbieten, in der ich in den Freistunden in aller Ruhe lernen könnte. Nun ist es aber so, dass ich finde, dass es sich überhaupt nicht lohnt, für die kurze Zeit in die Bibliothek zu gehen. Um in die Bibliothek zu gehen, müsste ich nämlich zuerst alle wichtigen Sachen, die ich brauche, aus meiner Tasche holen, die Tasche dann in der Garderobe abgeben und dann in die Bibliothek gehen. Das allein würde wirklich viel Zeit in Anspruch nehmen, da die Universität sehr groß ist und ich allein für den Weg so bereits eine Viertelstunde verlieren würde. Außerdem wäre es auch so, dass die Zeit dann auch recht schnell vorbei wäre. Kaum würde ich mit dem Lernen anfangen, müsste ich mich langsam wieder auf den Rückweg machen.

Habe ich nun also eine oder mehrere Freistunden, nutze ich die meistens, um es mir mit einem Buch irgendwo gemütlich zu machen. Oftmals esse ich auch etwas oder gehe irgendwo frühstücken oder zu Mittag essen. So kann ich mich optimal entspannen, bis es wieder mit anstrengenden Vorlesungen und Seminaren weitergeht.

Also in der Uni ist es jetzt so, dass ich meistens die Freistunden damit verbringe, irgendwo den Kopf auf den Tisch zu legen und ein wenig zu schlummern, wenn ich die Nacht davor zu wenig Schlaf bekommen habe. Aber hin und wieder bleibe ich auch wach und mache dann Hausaufgaben oder lerne etwas. Aber dabei lässt meine Motivation schnell nach.

In der Schule haben wir eigentlich immer nur dort gesessen und uns unterhalten. Wenn wir lange frei hatten (also über zwei Stunden), sind die meisten immer nach Hause gefahren. Allerdings war es dann bei mir so ein Problem, dass ich mich nicht mehr wirklich aufraffen konnte, noch einmal dorthin zu fahren, wenn ich einmal Zuhause war.

Die Schulzeit ist bei mir ja schon etwas länger vorbei, doch wenn ich mich noch richtig erinnere war es recht selten dass ich diese Zeit sinnvoll genutzt habe. Außer es war wirklich am selben Tag noch eine Arbeit oder es musste etwas noch dringend fertig werden, dann wurde diese Zeit genutzt, aber ansonsten gab es Spaziergänge, Ausflug zu Mc Donalds oder einfach nur tratschen. War auch eine sehr angenehme Zeit.