Was versteht man unter einem Wirtsbaum?

vom 05.12.2012, 18:56 Uhr

Ich habe eben im Fernsehen rumgezappt und habe gerade noch mitbekommen, dass von einem Wirtsbaum die Rede war. Die Aufnahmen waren wohl im Regenwald gemacht und als ich richtig hinschauen wollte, habe ich nur einen Baum gesehen, der umringt war von einer anderen Pflanze. Aber dann war der Bericht auch schon zu Ende. Welche Baumart ist das, wenn man von einem Wirtsbaum spricht? Kennt ihr Wirtsbäume und gibt es die auch hier in den Breitengraden?

Benutzeravatar

» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Welche Baumart das in dieser Reportage war, weiß ich nicht. Aber es gibt auch in unseren Breiten recht oft Wirtsbäume. Zum Wirtsbaum kann hier eigentlich meines Wissens jeder Laubbaum werden. Es muss einfach nur eine Mistelbeere auf einen Laubbaum fallen und dort anwachsen. Die Mistel saugt Baumsaft des Baumes aus und ernährt sich davon. Der Laubbaum ist also der Wirt für die Mistel. Es müssen aber keine Pflanzen oder schmarotzende Pflanzen sein, wie die folgenden Beispiele zeigen:

Die Eichen können zum Beispiel die Wirtsbäume für den Eichenprozessionsspinner werden. Das sind solche gefräßigen Raupen, aus denen später eine bestimmte Art Nachtfalter werden. Vorher aber als Raupen ernähren sie sich von Eichenblättern. Deshalb ist es ein Wirtsbaum für die Eichenprozessionsspinner.

Eigentlich die meisten Leute haben schon mal gesehen, dass in den letzten Jahren immer mehr Kastanienbäume erkranken. Der Grund dafür ist ein Parasit, die Miniermotte. Da diese bevorzugt Kastanienbäume befällt, ist diese der Wirtsbaum für die Kastanienminiermotten.

Auch Baumpilze können schon am lebenden Baum wachsen. Die so von Baumpilzen bewachsenen Bäume sind auch so genannte Wirtsbäume.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^