Milchpulver im Hersteller- und Testvergleich

Wenn man sich das Milchpulver für Babynahrung ansieht, dann gibt es so viele verschiedene Packungen, dass Frauen, die nicht stillen können oder wollen gar nicht wissen, was sie ihrem Baby geben sollen. So wie meine Cousine, stehen einige junge Eltern wahrscheinlich vor den Regalen und hoffen, dass man ihnen was empfiehlt. Aber man möchte ja selber auch wissen, was man den Babys gibt.

Kann man irgendwo eine Art Tabelle einsehen, welche Hersteller welches Milchpulver herstellen und wie der Testvergleich ist? Denn nicht jedes Pulver ist ja gleich gut und mit den gleichen Inhaltsstoffen. Habt ihr da besonders drauf geachtet oder habt ihr einfach das gekauft, was euch die Hebamme oder der Kinderarzt empfohlen hat?

In all den Jahren seit ich schon Tante und Mutter bin beobachte ich das Thema in den Medien etwas. Bei den meisten Herstellern ist immer mal wieder eine Rückrufaktion gewesen und es sind in all den Jahren immer wieder Pannen passiert. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass in Deutschland und Österreich diese Produkte sehr streng kontrolliert sind und einen hohen Standard haben. Man muss also nicht sehr besorgt sein, da auch Eigenmarken von Drogerieketten die gesetzlichen Bestimmungen der Diätverordnung einhalten müssen und die setzt strenge Vorschriften. Außerdem werden Eigenmarken oft auch im Hause namhafter Hersteller produziert, was man mit dem Internet schnell recherchieren kann.

Welches Produkt das Beste ist, das kann man nicht so pauschal sagen. Es hängt auch von dem jeweiligen Kind ab. Ist es allergiegefährdet oder nicht? Hat es Probleme mit der Haut? Hat es besondere Bedürfnisse? Ist es ein Frühchen oder reif geboren? Wie alt ist das Kind? Neigt es zum Spucken oder zu Blähungen? Neigt es zu Verstopfung? Solche Fragen sollte man auf jeden Fall stets mit dem Kinderarzt oder der Hebamme abklären. Das sollte man auf jeden Fall immer machen, wenn man an der Nahrung in den ersten vier Monaten umstellt, denn nur der Kinderarzt oder die Hebamme kann den Fall genau einschätzen. Ich würde dort auch bitten, mir vielleicht zwei oder drei Produkte zu nennen, die empfehlenswert sind.

Ansonsten habe ich mich damals mit der Beikost (Vorher konnte ich stillen) informiert, welche Produkte bei Ökotest gut abgeschnitten haben. Damals enthielt Säuglingsmilch nämlich oft noch Kristallzucker, was ich nicht gut fand. Ich persönlich habe manchen Bericht über die Firma Nestle und deren Geschäftsgebaren beim Verkauf von Säuglingsmilch in anderen Ländern gelesen, so dass das auch mein Kaufverhalten beeinflusst hat. Aber das sollte jeder selbst wissen, ob er so etwas zur Urteilsfindung heran ziehen möchte. Ebenso sollte man sich selbst eine Meinung bilden, ob man eine Milch für sein Baby möchte, die aus ökologischer Landwirtschaft stammt. Dazu gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen und Positionen.

Auf jeden Fall halte ich es für wichtig, keine vorgefertigte Meinung irgendwo aus dem Internet zu übernehmen, höchstens die vom Kinderarzt, weil der den Zugang zu Fachpublikationen hat und auch das Wissen diese zu verstehen. Wenn man sich da eine eigene Meinung gebildet hat, kann man sein Kind mit gutem Gefühl ernähren. Deshalb will ich hier auch nicht konkreter werden und nichts empfehlen, denn letztlich ist es auch eine Frage dessen, in welche Firma man Vertrauen hat. Auch wenn das die Situation für deine Verwandte nicht einfacher macht, da müssen eben alle Eltern durch, dass man als Eltern Verantwortung selbst übernehmen muss, eben auch in solchen Fragen.