Von Polizei schon auf Autobahn herausgewunken worden?

Mein Bruder hat schon einige Punkte in Flensburg und als ich neulich mit ihm auf der Autobahn unterwegs war, ist er auch schneller gefahren, als er durfte. Ich habe ein paar Mal gesagt, dass er auf die Schilder achten soll. Da eine Baustelle war mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 und er gleich mal eben etwas mehr als 120 gefahren ist, dachte ich, dass ich ihn darauf aufmerksam mache.

Als ich gerade noch was sagen wollte, fuhr er dann auch langsamer und auf die rechte Bahn. Aber in dem Moment überholte uns ein Wagen und die Kelle der Zivilpolizei wurde gezeigt. Die Polizei setzte sich vor uns und ein Schriftzug im Heck meinte "Polizei - bitte folgen". Naja, das war es dann erst einmal. 120 Euro, so wie ich es mitbekommen habe und 3 Punkte.

Wurdet ihr schon mal auf der Autobahn rausgewunken oder habt ihr bisher Glück gehabt? Wie viel musstet ihr zahlen oder habt ihr sogar Punkte dabei kassiert?

Auf der Autobahn wurde ich noch nie heraus gewunken, nur einmal spät abends auf der Landstraße. Dabei handelte es sich nur um eine allgemeine Verkehrskontrolle. Da ich vorschriftsmäßig gefahren war, hatte ich nichts zu befürchten und auch die Beamten waren sehr nett. Da alles in Ordnung war, durfte ich auch nach einer kurzen Kontrolle, wo hauptsächlich nach dem intakten Verbandskasten und dem Warndreieck geschaut wurde, weiter fahren.

Wir wurden auf der Autobahn auch schon mal herausgewunken. Es war allerdings nicht die Bundespolizei, sondern der Zoll. Der Hintergrund war, dass wir gerade aus dem Urlaub von den Niederlanden zurück nach Deutschland unterwegs waren. Da wir nicht zu schnell gefahren sind und auch keinen anderen Verkehrsverstoß begangen haben, haben wir auch keine Punkte bekommen. Dafür wurden wir und das Auto von oben bis unten durchsucht.

Ich wurde schon einmal von der Polizei herausgewunken, was aber nicht daran lag, dass ich zu schnell gefahren oder sonst irgendwie auffällig geworden bin, sondern, weil es spät war ich mich naher der Grenze befand. Es handelte sich also nur um eine Stichprobe, weshalb logischerweise auch nichts passierte und ich ungeschoren davon kam.

Allerdings war ich schonmal dabei, als ich aus dem Urlaub nach Hause fuhr - wohlgemerkt auf dem Beifahrersitz - und er das Tempolimit ein wenig überschritt. Ich weiß nicht mehr, wie viel es genau war, aber ich meine es waren knappe 30 Km/h mehr als erlaubt, was damals mit einer empfindlichen Geldstrafe von über 200 Euro und drei Punkten in Flensburg geahndet wurden. Ich persönlich bin zum Glück noch punktefrei und hab mich noch nicht erwischen lassen, was das Tempo angeht.

Wir wurden in diesem Frühjahr von der Autobahn gewunken. Angeblich stand mein Auto schon seit September letzten Jahres auf der Fahndungsliste. Nun es wurden vor Ort unsere Daten aufgenommen. Von mir, weil ich der Halter bin und von meinem Freund, weil er gefahren ist. Am Ende stellte sich das ganze Theater als Datenbankfehler heraus.

Ich bekam meine Zulassung und auch die Aufkleber auf dem Nummernschild kostenfrei ersetzt. Der Bekannte, welcher uns rote Kennzeichen gebracht hatte, bekam vom Landratsamt seine Fahrtkosten ersetzt und das Verfahren gegen meinen Freund und mich wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft eingestellt. Also außer ein paar gelassen Nerven und vertaner Zeit haben wir keine Kosten gehabt.

Inzwischen sind es schon zweimal. Das erste Mal war ich noch jung und fuhr mit zwei Freunden zu meinen Eltern nach Hause. Wir waren mit einem klapperigen Polo unterwegs und drei junge Leute in einem klapprigen Auto sind wohl schon per se verdächtig. Damals wurde unser ganzes Fahrzeug gründlich von oben bis unten gefilzt und von Drogenspürhunden durchsucht. Als nichts zu finden war, wurden die Beamten plötzlich freundlich und erklärten den Grund der Durchsuchung. Nahe dem Wohnort meiner Eltern war wohl zu diesem kommenden Wochenende damals eine Demonstration angemeldet und die Polizei wollte potentiellen Ärger und Ausschreitungen vermeiden.

Das zweite Mal war auch wieder eine Routinekontrolle. In Brandenburg befindet man sich ja permanent in der relativen Nähe zur Deutsch-Polnischen Grenze. Das war dann auch der Grund für die zweite Kontrolle. Ich war mit einem Anhänger am Auto im östlichen Brandenburg unterwegs. Der Anhänger war wohl der Stein des Anstoßes. Technisch war er in Ordnung. Allerdings eigenen sich Anhänger ja bekanntlich prima dafür, Waren von A nach B zu transportieren. So vermutete die Polizei dann eben auch, dass ich Zigaretten schmuggeln könnte. Da ich aber Nichtraucher bin, fanden die Polizisten keine einzige Zigarette. Als die ganzen Formalitäten erledigt waren und sowohl Auto und als auch Anhänger gründlich durchsucht worden waren durfte ich wieder fahren und es gab natürlich keine weiteren Konsequenzen.