Meeressäuger in Gefangenschaft für Forschung -muss das sein?

vom 04.12.2012, 07:17 Uhr

Durch den Film "Free Willy" habe ich bereits mit dem Alter von sechs Jahren meine Liebe zu Killerwalen entdeckt und bis heute hat sie nicht abgenommen. Ich finde diese Tiere faszinierend und kann es demnach auch überhaupt nicht nachvollziehen, wie man sie in kleine Becken stecken kann und jeden Tag Kunststückchen vorführen kann. Und auch wenn es eigentlich nicht mehr sein dürfte, wird noch heute Walfang betrieben und in einer Taiji, einer Bucht in Japan, werden in der Saison März bis September tausende von Delfine brutal abgeschlachtet, nur ein paar überleben und haben das "Privileg", wenn man das den so nennen kann, in einem Tierpark weiterzuleben.

Das Hauptargument für solche Gefangenschaften ist ja immer die Forschung. Aber kann man ein Tier wirklich erforschen, wenn es nicht in seinem natürlichen Umfeld lebt? Wale und Delfine zeigen in Gefangenschaft oftmals Aggressionen gegenüber Menschen, in freier Wildbahn ist so etwas aber noch nie passiert. Außerdem ist es wohl kaum natürlich für einen Wal, auf Kommando Tricks vorzuführen, die er in der Natur von sich selbst aus gar nicht machen würde. Früher hatten die Shows von SeaWorld zwar noch einen kleinen Anteil, bei dem etwas über Orcas und ihr Verhalten erklärt wurde, aber das ist schon lange nicht mehr so. Stattdessen läuft laute Musik im Hintergrund und die Wale springen in dem viel zu kleinem Becken im Kreis.

Ist die Forschung wirklich ein Argument für diesen Unfug? Wart ihr schon mal in einem Park, der Delfine und Wale hält und könnt guten Gewissens sagen, dass es so gewirkt hat, als würden sie zur Forschung genutzt werden?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es auch grausam, dass solche tollen Tiere entweder gejagt werden um sie zu töten oder in den Zoo gesteckt werden um sie zu begutachten oder einfach gefangen werden um die Tiere zu erforschen.

Meine Meinung ist aber auch, dass man solche Tiere nur richtig erforschen kann, wenn man sie in ihrem Umfeld leben lässt. Da die Tiere sich in einem neuem Umfeld und vor allem in einem kleineren Umfeld anders verhalten, als in ihrem gewohntem Umfeld, kann man sie meiner Meinung nicht so gut erforschen wie es sein sollte. Es ist aber auch für die Forscher kostengünstiger, wenn sie die Tiere in ihrem Umfeld halten und ständig sie beobachten können ohne weite Wege auf sich zu nehmen. Wenn die Forscher aber zum Beispiel Taucher stundenlang ins Meer schicken müssten um die Tiere zu beobachten, dann würde das jede Menge Geld kosten und könnte auch ziemlich gefährlich werden für die Taucher und die Forscher.

Ich war noch nicht in so einem großen Aquarium, wo Delfine und desgleichen in einem viel zu kleinem Becken gehalten werden und Kunststücke vorführen. Immer hin finde ich es nicht toll, dass diese Tiere in zu engen Becken gehalten werden und dann auch noch damit belastet werden, dass dort so laute Musik läuft und eine Herde von Menschen davor stehen und der Delfin darauf hören muss, wenn ihm etwas gesagt oder gezeigt wird und dann die Kunststückchen vorführen muss.

Ich denke auch nicht, dass solche Sachen gut für die Forschung sind oder geschweige denn überhaupt für die Forschung genutzt werden. Mit solchen Tieren, die irgendwelche Kunststückchen können, wird nur Geld gemacht und nicht für die Forschung benutzt. Auf jeden Fall habe ich noch nichts anderes gesehen oder gehört.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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