Tiere im Kindergarten halten ungewöhnlich?

vom 01.12.2012, 23:12 Uhr

Der Kindergarten eines Nachbarsjungen liegt zwar in der Stadt an einer Hauptstraße, ist aber auf den anderen Seiten umringt von einem Park. Zu diesem Kindergarten gehört auch ein großer Garten. In diesem Kindergarten gibt es auch eine Menge lebendiger Tiere. So haben sie zum Beispiel Meerschweinchen, eine Schildkröte und Hasen. Im Sommer sind diese Tiere wohl immer im großen Garten zu finden und die Kinder spielen oft im Garten, dürfen aber auch in den Park mit den Erzieherinnen.

Ich finde das etwas ungewöhnlich, dass man in einem Kindergarten Tiere hält. Das ist zwar für die Kinder schön, da sie viel lernen können, aber es ist doch recht ungewöhnlich, da man die Tiere ja auch am Wochenende, an Feiertagen und in den Ferien versorgen muss.

Kennt ihr auch Kindergärten, in denen man Tiere hält, damit die Kinder lernen, mit ihnen zu leben, sie zu versorgen und damit die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen, indem immer verschiedene Kinder an einem Tag für ein bestimmtes Tier verantwortlich sind? Findet ihr das auch etwas ungewöhnlich oder eher normal?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich kann mich daran erinnern, dass wir mal Froschlurche im Kindergarten aufgezüchtet haben. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, es ist schon sehr lange her und ich weiß nicht auch nicht, was genau der Gedanke dahinter war, auf jeden Fall war es extrem spannend für uns Kinder das zu beobachten. Das Highlights des Tages war auch immer, wenn wir zu den Froschlurchen durften und sehen konnten, wie sie sich entwickelt haben.

Es ist eigentlich eine nette Idee, den Kindern durch das Halten von Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen beizubringen, wie man mit Tieren umzugehen hat und wie man Verantwortung übernimmt. Allerdings denke ich auch immer an die Tiere und ich kann es mir nicht vorstellen, dass es einem Hasen Spaß macht, von zehn Kinderhänden aus allen Richtungen gleichzeitig angefasst zu werden und hier und da auf den Schoß genommen zu werden und so weiter. Wenn man so etwas macht, muss man sich als Erzieherin bewusst sein, dass es sich um lebendige Tiere handelt und eine gewisse Disziplin bei den Kindern herrschen sollte, sodass es den Tieren auch gut geht. Das Problem mit der Versorgung in den Ferien ist ja einfach zu lösen, indem sich eine der Erzieherinnen bereit erklärt, das Tier für die Zeit bei sich zu Hause aufzunehmen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Als ich im Kindergarten war, gab es so etwas mit Tieren leider nicht. Wir hatten zwar auch einen großen Garten, aber dort waren nur Spielgeräte.

Ich finde das ich eigentlich eine gute Idee. Es ist gerade bei Meerschweinchen und Hasen natürlich schwierig, einen geeigneten Zaun usw. zu finden und das dann auch noch so zu bauen, dass Kinder problemlos zu den Tieren können. Ich stelle mir auch die Frage, wer sich in den Ferien oder am Wochenende um die Tiere kümmert. Vielleicht nimmt sie ja einer der Erzieher mit nach Hause und füttert sie dort. Oder der Hausmeister kümmert sich in dieser Zeit um die Tiere.

Ich denke schon das Kinder dadurch Verantwortung erlernen, denn sie müssen mit den Tieren vorsichtig sein, und wenn sie die Kaninchen und Meerschweinchen füttern lernen sie genau wie man das macht, und was man zu beachten hat. Gerade deshalb sind Tiere im Kindergarten ganz gut, vor allem weil viele Eltern heutzutage keine Zeit und auch keine Lust auf Haustiere haben. Spaß macht das den kleinen Kinder sicherlich auch, die Tiere zu beobachten und zu füttern.

Ich hätte da nur ein wenig Angst, dass die Tiere nicht ganz richtig behandelt werden. Denn kleine Kinder können ja nicht immer einschätzen was richtig oder falsch ist. Deshalb ziehen sie gerne mal am Fell, oder machen ähnliches. Da sollte schon immer ein Erzieher in der Nähe sein. Aber sonst wirklich eine super Idee!

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Im Kindergarten meines Sohnes gibt es auch Tiere. Mein Sohn ist Teil der Igelgruppe. Dort gibt es einen Hasen namens Schnuffi. Er wird von den Kindern geliebt und hat einen riesengroßen Käfig. Im Sommer hat er im Außengelände ein eingezäuntes Stück Wiese und ist so immer mit dabei. Ich war damals echt überrascht, dass es im Kindergarten auch Tiere gibt, denn ich kenne das so überhaupt nicht. Die Erzieher achten aber auch darauf, dass die Kleinen anständig mit dem Hasen umgehen. Wir haben beispielsweise keine eigenen Haustiere und mein Sohn ist total begeistert. Die Kinder umsorgen ihn auch richtig und sehen ihn als Teil ihrer Gruppe an.

In der Nachbargruppe, der Krümelmonstergruppe, gibt es einen Papagei. Der ist auch echt niedlich und kann auch sprechen, was bei den Kleinen natürlich sehr gut ankommt. Ob die beiden anderen Gruppen ebenfalls Tiere haben, kann ich nicht sagen, weil ich diese noch nicht betreten habe. Nachgefragt habe ich auch nicht. Die Tiere werden natürlich auch am Wochenende gefüttert. Die stellvertretende Leiterin des Kindergartens wohnt eine Straße weiter und für sie ist es natürlich überhaupt kein Problem, auch am Wochenende vorbei zu kommen und die Tiere zu füttern. Die Kinder helfen auch beim Säubern des Stalles, weil das einfach auch dazu gehört. Wie gesagt war ich anfangs etwas skeptisch, was die Haltung von Tieren im Kindergarten angeht, aber mittlerweile finde ich es richtig gut. Mein Sohn lernt, Verantwortung für ein Tier zu übernehmen und ich finde es immer wieder erstaunlich, wie liebevoll er mit dem Tier umgeht und wie sehr er es ins Herz geschlossen hat!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Meine Kinder hatten solche Tiere im Kindergarten nicht, aber das fand ich auch nicht weiter schlimm, da sie von jeher mit Tieren aufgewachsen sind und auch dem Alter entsprechend Verantwortung übernehmen mussten. Na ja zumindest für die Tiere, die sie gern haben wollten.

Ich habe aber schon von einer Bekannten von einem solchen Kindergarten gehört. Der befindet sich in einer Großstadt und die Eltern der Kinder sind leitende Angestellte, die wegen ihrer beruflichen Verpflichtungen keine Haustiere halten möchten. Diese Eltern finden das Angebot der Kita sehr gut, da die Kinder so lernen für die Tiere Verantwortung zu übernehmen. Die Versorgung der Tiere ist durch Personal gedeckt. Da die Erzieher von Anfang an davon wissen, dass es Tiere gibt, die auch am Wochenende versorgt werden müssen, ist das auch kein Problem.

Normal finde ich das Halten von Tieren im Kindergarten aber dennoch nicht. Denn das verlangt doch mehr als das übliche Engagement. Und in den Kindergärten, in denen flexible Öffnungszeiten noch ein absolutes Unding sind, ist das Halten von Haustieren alles anderes als normal.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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