Mumifizierte Leiche auf Hochsitz entdeckt

Auf einem Hochsitz, in einem Waldstück in der Nähe von Uslar, fanden zwei Jäger, die den Hochsitz reparieren wollten, eine mumifizierte Leiche. Bei dem Toten handelt es sich um einen arbeitslosen 58 jährigen Mann aus Hannover. Laut Polizeisprecher sei der Mann bereits ca. zwei Monate tot, ein Fremdverschulden liege nicht vor.

Bei dem Toten fand sich ein Tagebuch, in dem zu lesen war, daß der Mann große Schmerzen hatte und sterben wollte. Er schrieb, daß er über einen Zeitraum von 24 Tagen keine feste Nahrung mehr gegessen hatte, einzig etwas Wasser habe er getrunken. D. h. der Mann hat bewußt gehungert um so seinen Tod herbeizuführen. Weitere Hintergründe/Gründe für die Tat sind eine gescheiterte Ehe und die Einstellung der Zahlungen vom Arbeitsamt.

Traurige und schlimme Geschichte, schwer vorstellbar, daß der Mann keine Freunde oder Verwandte hatte, an die er sich wenden konnte und von denen er Hilfe und Zuspruch erhalten konnte. Anscheinend hat ihn nicht mal jemand vermißt.

Das ist ja wirklich traurig, der Mann muss ziemlich Verzeweifelt gewesen sein. Sowas hört man ja immer wieder das Leute längere Zeit tot sind und nicht einmal vermisst werden. Zu mindest den Nachbarn muss doch etwas aufgefallen sein, aber sie werden sich wahrscheinlich nichts dabei gedacht haben.

Sich selber zu Tode zu hungern muss wirklich qualvoll sein. Aber das mit dem mumifiziert verstehe ich nicht so richtig. Muss eine Leiche nicht extra präpariert werden um zu mumifizieren? Oder reicht es einfach auszutrocknen? Oder hat er sich selbst präpariert?

Hallo ghettoyouth,

ich vermute mal daß die Leiche einfach vertrocknet ist und deshalb mumifiziert war. Obwohl ich es mir bei der Witterung im Winter nicht wirklich vorstellen kann, im Sommer bei trockenem Wetter o.k.. Aber ich bin da kein Experte

Viele Grüße von
wölfchen

Naja vielleicht war dort eine bestimmte Windkonstellation,die die Leiche mumifiziert hat. Soetwas gab es shcon öfter. Jedenfalls ist das ja mal wieder eine richtig gruselige und kuriose Geschichte.
Grüße Julia

über diesen Vorfall / Freitod habe ich auch einen ausführlichen Bericht in der Zeitung gelesen. Zu verhungern muss ein schreckliches Gefühl sein, was der Mann auch in seinem Tagebuch geschrieben hat. Das Tagebuch soll ja jetzt seine Tochter bekommen, mit der er sich mal überworfen hat. Ich müsste mich enorm überwinden,wenn ich so ein Tagebuch hinterlassen bekommen würde. Der Mann muss wirklich überhaupt nicht mehr weiter gewusst haben, denn mit 58 Jahren hätte er zumindest Frührente bekommen- Für ihn war das Leben dann wohl so lebensunwert, dass er keine andere Möglichkeit wusste.
LG jenna

julia08 hat geschrieben:Naja vielleicht war dort eine bestimmte Windkonstellation,die die Leiche mumifiziert hat. Soetwas gab es shcon öfter. Jedenfalls ist das ja mal wieder eine richtig gruselige und kuriose Geschichte.
Grüße Julia

Hallo zusammen,

ich habe grade auf spiegel.de einen weiteren Artikel zu dem Thema entdeckt. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,535060,00.html

Ich kann mir schon vorstellen, daß der arme Mann einfach ausgetrocknet ist. Laut dem Artikel dauerte sein langsames Sterben 24 ! Tage. Wenn er in dieser Zeit tatsächlich nichts mehr gegessen hat, sondern nur ganz wenig Flüssigkeit zu sich genommen hat, muß das Gewebe ja schon vor dem Tod dehydriert gewesen sein. Laut Bericht ist er den Hochsitz auch nur 1 x hochgeklettert und hat ihn nicht wieder verlassen.

Ich finde es wirklich absolut traurig, daß ihn die ganze Zeit über niemand vermißt hat, bei der Polizei ging jedenfalls keine Vermißtenmeldung ein. Und wenn er sein Tagebuch der Tochter hinterlassen hat, so hatte er doch Angehörige. Aber wer weiß, was es da für eine Vorgeschichte gibt, daß sich ein Mensch zu so einer Entscheidung durchringt.

Viele Grüße von
wölfchen