Doktorarbeit nach Jahren noch möglich?

vom 02.12.2012, 21:27 Uhr

Mich würde einmal interessieren, ob man, wenn man studiert hat, dann mehrere Jahre im Beruf gearbeitet hat, noch seinen Doktortitel/Doktorarbeit nachholen könnte oder ob man eigentlich direkt nach bzw. während dem Studium damit hätte beginnen können. Kann man noch nach Jahren einen Doktorvater finden?

Wisst ihr darüber Bescheid? Wann habt ihr euren Doktortitel bekommen? Hat jemand von euch auch erst nach einiger Zeit seine Doktorarbeit geschrieben, nachdem ihr schon im Beruf gewesen seid?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich komme aus Österreich und kann dir demnach nur die Situation von den österreichischen Universitäten sagen. Allerdings denke ich, dass es in diesem Fall durchaus auch in Deutschland so sein wird. In Österreich ist es jedenfalls kein Problem, wenn du erst nach ein paar Jahren den Doktortitel nachholst. Meine Schwester hat ihren Doktortitel auch nicht gleich nach dem Magister gemacht sondern dazwischen hat sie für ein paar Jahre gearbeitet. Allerdings war diese Arbeit dann im Endeffekt auch ein Teil ihrer Doktorarbeit.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Natürlich kannst du auch nach einer "universitären Pause" promovieren. Vorausgesetzt, die Voraussetzungen die dann von der jeweiligen Hochschule beschrieben werden, werden zum aktuellen Zeitpunkt erfüllt! Dann spricht nichts dagegen, auch 30 Jahre nach dem eigentlichen Abschluss noch mit der Doktorarbeit zu beginnen. Ob dies dann Sinn macht, spielt dabei keine Rolle. Es ist sogar gar nicht so ungewöhnlich und es gibt mehr "Spätberufene" als man gemeinhin glauben mag. Wobei dies in erster Linie Leute sind, die dann später auch im Bereich der Lehre bleiben wollen.

Wenn hingegen "ältere" Absolventen nach vielen Jahren wieder kommen, und sich durch die "beiläufige" Promotion lediglich einen Karriereschub erhoffen, wird es schwieriger. Ich denke, dass Universitäten hier eher kritisch gegenüber Kandidaten sind, welche womöglich berufsbegleitend promovieren wollen. Das ist dann aber die Stunde der Promotionsberater. Wenn man hier Glück hat, dann bekommt man für Geld wirklich legale Hilfe aber keine Titelgarantie. Mit Pech bekommt man zwar eine Titelgarantie aber keine Garantie auf die Echtheit des Titels.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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